Schule beweist ihr gutes Miteinander

70 Schüler und 5 Lehrer feierten mit ihren Gästen das 50-jährige Bestehen der Mengsberger Einrichtung

Die Grundschule Mengs- berg-Momberg hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Es gebe „kaum eine Schule im Kreis, die so viele Veränderungen erlebt“ habe, sagte Schuldezernent Marian Zachow.

von Yanik Schick

Mengsberg. Den jüngsten und für viele Eltern und Kinder gravierendsten Einschnitt gab es vor zwei Jahren, als Mengsberg zum alleinigen Schulstandort wurde. Zuvor gingen die Schüler der ersten und zweiten Klasse in Momberg, die der dritten und vierten Klasse in Mengsberg in den Unterricht. Im selben Zug wurden seinerzeit die Kindergärten zusammengelegt und in Momberg angesiedelt.

Damals gab es viel Kritik an der Umstrukturierung – dies sei jedoch der einzige Weg gewesen, die Schule zukunftsfähig zu machen, betonte Leiterin Regina Kirchner. Wegen sinkender Schülerzahlen hätte bereits die Einführung von Kombiklassen gedroht. Inzwischen seien die Stimmen der Skeptiker verstummt, hob sie hervor: „Es ist in ein ruhiges Fahrwasser gekommen. Auch weil die Eltern inzwischen die Vorteile sehen.“ Die Einführung eines Ganztagsangebots etwa, das es seit diesem Schuljahr gibt,

wäre mit zwei Schulstandorten nicht möglich gewesen, erklärte Kirchner.

Mit einem Fest auf dem Schulhof, bei dem alle Klassen musikalische Auftritte hatten, feierte die Schule ihr 50-jähriges Bestehen und blickte auch zurück in die Vergangenheit. „Es gibt kaum eine Schule im Landkreis, die so viele Veränderungen erlebt hat“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow. Er spielte damit nicht nur auf den Schulstandort an, sondern auch

auf die Gebietsreform in den 1970er-Jahren, die starken Einfluss auf die Grundschule hatte. Denn nach der Einweihung im Jahr 1967 waren neben Mengsbergern auch noch Kinder aus Florshain und Frankenhain in die Schule gegangen, weil Mengsberg zu diesem Zeitpunkt zum Landkreis Ziegenhain gehört hatte. Dies änderte sich mit der Reform, seitdem Mengsberg ein Stadtteil von Neustadt ist. Fortan gingen nur noch Kinder aus dem eigenen Ort in die Schule. 1978 wurden dann die

bis dahin eigenständigen Schulen Momberg und Mengsberg zusammengelegt.

Groll: „Immer ein Pluspunkt“

Heute sind 70 Schüler und fünf Lehrer an der Grundschule, die auch für das Dorfleben eine wichtige Bedeutung hat. Bei den – für Mengsberg bekanntlich erfolgreichen – Wettbewerben „Unser Dorf hat Zukunft“ begrüßten die Kinder jeweils die Jury und stellten zugleich ihre Schule vor. „Das war immer der erste Pluspunkt bei den Rundgängen. Die Kommissionen waren dann Feuer und Flamme“, berichtete Bürgermeister Thomas Groll.

Schulleiterin Kirchner sieht der Zukunft der Schule positiv entgegen – auch wenn sich Schülerzahlen immer recht schnell ändern könnten, wie sie sagt. Als großen Vorteil sieht sie allerdings „das Miteinander an der Schule. Wir haben immer einen konstruktiven Weg gefunden und ziehen auch künftig an einem Strang.“