Das ist etwas Besonderes“

Regierungspräsident übergab Baugenehmigung für Zentrale

Die Nahwärmezentrale ist schon fast fertig, nun liegt den Mengsbergern die Baugenehmigung vor – allerdings hatten sie vorher eine Vorab-Genehmigung erhalten.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. „Das ist etwas sehr Besonderes“, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich über das Mengsberger Nahwärmeprojekt und erklärte so, warum er höchstpersönlich in den Neustädter Stadtteil gekommen war, um die Baugenehmigung zu erteilen. Während der feierlichen Übergabe lobte er das große ehrenamtliche Engagement und den Zusammenhalt im Dorf, den Mut, neue Wege zu beschreiten und die Kooperation der Bioenergiegenossen mit der regionalen Wirtschaft in Form der Firma Viessmann. „Es ist wichtig, solche Initiativen zu unterstützen“, betonte er und hob hervor, dass eine Vorab-Baugenehmigung bereits vorgelegen habe und die Mengsberger nicht „schwarz“ gebaut hätten.

Zuvor hatte Karlheinz Kurz, Ortsvorsteher und Vorstandsmitglied der Genossen in Personalunion, einen Abriss über die Entstehungsgeschichte des Solarthermie-Projektes gegeben und dabei angekündigt, den ersten Bauabschnitt mit seinen 48 Anschlüssen noch in diesem Jahr fertigstellen zu wollen. Seit die Bagger durchs Dorf rollten, seien auch noch fünf weitere Mengsberger auf den Zug aufgesprungen, berichtete Kurz. Entsprechend hegt er die Hoffnung, dass die magische

Zahl von 150 Anschlüssen bald erreicht sei.

„Ihr seid etwas Besonderes“, sagte dann auch Marco Ohme von der Firma Viessmann, die als Generalunternehmer das Solarthermiefeld baut. Schon bei seinem ersten Besuch in Mengsberg im Dezember 2012 habe er gespürt, dass es im Dorf viel Einsatzbereitschaft gebe. Die Entwicklung des außergewöhnlichen Bioenergiedorfes sei nur möglich gewesen, weil auch die Genossen sich mit Wünschen und Ideen eingebracht und die beiden Seiten stets gute Diskussionen geführt hätten. „Bioenergiedorf 2.0“ heiße Mengsberg im internen Firmenjargon: „Durch euer Projekt gab es einen regelrechten Run auf Solarthermie. Wir haben inzwischen sechs oder sieben weitere Anfragen von Dörfern, die sich für das Konzept interessieren.“