16 Städte auf der Neustadt-Meile

Faltblatt enthält Informationen über die wichtigsten Programmpunkte des Neustadt-Treffens im September
Eine Idee, die Bürgermeister Thomas Groll beim 32. Neustadt-Treffen im vergangenen Jahr präsentierte, kommt in diesem Jahr beim Heimspiel erstmals zur Umsetzung: die Neustadt-Meile.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Bürger aus 35 Neustadts in Europa kommen vom 9. bis 11. September nach Hessen. 16 der Städte wollen sich auf einer Neustadt-Meile in der Ritterstraße präsentieren und die Gelegenheit nutzen, um für ihr touristisches Angebot und ihre Sehenswürdigkeiten zu werben. „Es soll deutlich werden, dass man in Neustadts hervorragend Urlaub machen kann und nicht exotische Ziele ansteuern muss“, sagt Thomas Groll.
Neustadts Bürgermeister hatte im vergangenen Jahr während der Bürgermeisterrunde des 32. Neustadt-Treffens in Nove Mestona Morave (Tschechien) erstmals den Vorschlag unterbreitet, eine Neustadt-Meile mit Informationen über die Städte aufzubauen. „Die Idee fiel auf äußerst fruchtbaren Boden“, erinnert er sich. Allerdings wollen sich nicht alle Städte beteiligen – manche haben schließlich auch kein touristisches Angebot, wie Ehrenstadtrat und Neustadt-Experte Ludwig Dippel im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte.
Dafür plant der Tourismusservice „Rotkäppchenland“, in dem Neustadt / Hessen Mitglied ist, einen Stand aufzubauen und die Schwälmer Region zu präsentieren. Zudem werden die Neustadt-Botschafter des Radfahrvereins „Über Berg und Tal“ vertreten sein.
Hinzu kommt an der Stadtmauer das beliebte Weindorf des Vereins „Die Woisträßler“, die nunmehr seit einigen Jahren mit ihrem Angebot nach Hessen kommen und natürlich auch in diesem Jahr die Gaumen der Neustädter mit, so Groll, „einem guten Pfälzer Schoppen“ zu verwöhnen.
Verschiedene Neustadts beteiligen sich außerdem am Programm: Aus Sachsen und Brandenburg kommen Fanfarenzüge. Rübenberge, Breuberg, Titisee, Coburg und Bad Neustadt / Saale sind mit Musikkapellen vertreten. Trachtengruppen erwarten die Hessen aus Holstein, Breuberg, von der Weinstraße, aus Glewe, Neustadt / Donau und Coburg. Aus Waldnaab wird die Bürgerwehr zu Gast sein, aus Bergneustadt kommen die Landsknechte nach Hessen. Glewe reist des Weiteren mit einem Akkordeonorchester an. All die Gruppen wollen die Gastgeber vorrangig, am Samstag, 10. September, in das Bühnenprogramm in Altstadt und Bürgerpark und den Festzug einbinden.
Hinzu kommen zahlreiche weitere Gruppen und Künstler, die das Fest bereichern, zum Beispiel eine Dudelsackkapelle aus Flieden, die Alphornbläser aus dem Ohmtal, Clownin Gina Ginella aus Marburg, der Zirkus Baldoni, der Seemannschor „Blaue Jungs“ aus Alsfeld und viele mehr.
Ein Höhepunkt des Sonntags wird mit Sicherheit auch das Pontifikalamt mit dem apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Jean-Claude P6risset, und dem Fuldaer Weihbischof Professor Karlheinz Diez. „Der Nuntius ist ein sehr bescheidener Mann: Er kommt mit dem Zug, schläft beim Pfarrer und geht am Samstagabend ins Konzert in der Kirche“, verrät Groll aus der Korrespondenz mit dem 73-Jährigen. Am Sonntag plane der Geistliche dann noch etwas länger in Neustadt zu verweilen, da er unbedingt noch den Seiltänzer sehen wolle, der seine Show nachmittags über dem Teich im Bürgerpark zeigen will.
Die Stadt hat inzwischen ein Plakat zum Neustadt-Treffen gestaltet, auf dem drei Sterne aus der Europafahne abgebildet sing!. Darin aufgeführt sind einige der Höhepunkte der Festtage. Einzelheiten zum Programm gibt es derweil auf einem Handzettel, den die Stadt gestaltet hat und nun auslegt. Enthalten ist allerdings nur eine grobe Übersicht – das komplette Programm mit allen Veranstaltungen, Künstlern und Gruppen erscheint in einer Festzeitung, die Anfang September an alle Haushalte verteilt wird. An Infohäuschen soll es während des Neustadt-Treffens außerdem weitere Flyer geben, auf denen ebenfalls alle Auftritte im Detail stehen.