Am Sonntag verpasst er die Lindenstraße

Groll will Bürgermeister werden

Von Carmen Bauer-Naumann (0 64 28)44 88 40 redaktion.mnz@mittelhessen.de

Neustadt. Der Zirkus hat es Thomas Groll (CDU) angetan. Für Pferde, Clowns und Akroba­ten kann sich der Jurist aus Neustadt immer wieder begeis­tern. Doch nicht nur der Zirkus im eigentlichen Sinn hat Groll in seinen Bann gezogen, er ist selbst aktiv im „kommunalpo­litischen Zirkus“ und das seit nunmehr 15 Jahren.

Seit Ende vorigen Jahres ver­folgt er in dieser Hinsicht ein ganz besonderes Ziel: Er will sein Hobby zum Beruf machen und Bürgermeister in Neustadt werden. „Ich empfinde Freude und Spaß an der politischen Ar­beit und bin mit Leib und Seele dabei“, so beschreibt Groll sei­ne Beweggründe, Bürgermeis­ter werden zu wollen.

Insgesamt 15 Jahre ist er eh­renamtlich politisch tätig. Vor annähernd sechs Jahren haben

ihn die Neustädter Stadtver­ordneten zum Parlamentschef und damit zum ranghöchsten Repräsentanten der Stadt ge­wählt. Alles, was in Neustadt kommunalpolitisch von Belang ist, ging in der Vergangenheit über seinen Schreibtisch. „Von daher kenne ich das normale Geschäft. Ich nehme seit dieser Zeit bereits viele öffentliche Termine wahr“, erläutert Groll. „Wenn man so wie ich keine Familie hat und unab­hängig ist, gibt es da zeitlich nicht so große Probleme“, schiebt er nach. „Am Sonntag verpasst er die Lindenstraße“ weiterlesen

Neue regionale Zusammenschlüsse erhalten Fördermittel des Landes zur Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes

Landrat Robert Fischbach überreichte drei Bewilligungsbescheide

„Die neue Programmperiode der Europäischen Union und des Landes Hessen für den Zeitraum 2007 bis 2013 bietet neue Chan­cen in der Regionalentwicklung“, so freute sich Landrat Robert Fischbach bei der Überreichung von drei Bewilligungsbescheiden in der Kreisverwaltung. Auch die erfolgreichen Förderprogramme für den ländlichen Raum werden fortgeführt. Gleichzeitig erhalten neue regionale Zusammenschlüsse (Lokale Aktionsgruppen) die Möglichkeit, sich für eine Anerkennung als Fördergebiet zu bewer­ben.

Die Städte und Gemeinden im Landkreis Marburg-Biedenkopf wollen diese Gelegenheit für sich nutzen. Schon in der auslaufen­den Programmperiode waren insgesamt 15 Städte und Gemeinden aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf in den landkreisübergrei­fenden Regionen Burgwald und Lahn-Dill-Bergland als „Lokale Aktionsgruppe“ anerkannt. Die bisher nicht beteiligten Kommu­nen wollen sich jetzt ebenfalls als „Lokale Aktionsgruppe“ organisieren.

Die Stadt Amöneburg, die Gemeinden Ebsdorfergrund, Fronhau­sen und Weimar, sowie die dörflich geprägten Stadtteile der Stadt Marburg bilden die Region Marburger Land, die Städte Neustadt und Stadtallendorf die Region Ostkreis.

Erster Schritt für die Bewerbung um Anerkennung als Förderregi­on ist die Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes, das als Handlungsleitfaden für die weitere Arbeit dienen soll. Das regionale Entwicklungskonzept ergibt sich aus den folgenden Arbeitsschritten:

– Situationsanalyse

– Stärken-Schwächen-Analyse und Identifikation von Entwick­lungschancen

– Leitbilddiskussion

– Benennung von Handlungsfeldern und Leitprojekten

– Aufstellung eines Aktionsprogramms mit Festlegung von Prioritäten, Kostenrahmen und Trägerschaft für die zu realisierenden Projekte.

Die bestehenden Regionen Burgwald und Lahn-Dill-Bergland ak­tualisieren ihre vorhandenen regionalen Entwicklungskonzepte und schreiben sie hinsichtlich der Förderprogrammatik fort. Die Regionen Marburger Land und Ostkreis erarbeiten sie neu. Um das regionale Entwicklungskonzept auf eine möglichst breite Basis zu stellen, werden die regionalen Akteure wie Vereine, Ver­bände, Institutionen und Privatpersonen eng in das Verfahren ein­gebunden.

Die Erarbeitung beziehungsweise Fortschreibung der regionalen Entwicklungskonzepte soll in der ersten Hälfte des Jahres 2007 erfolgen. In der zweiten Jahreshälfte 2007 wird unter Federfüh­rung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz ein „Wettbewerb der Regionen“ durchge­führt. Auf der Grundlage der vorgelegten regionalen Entwick­lungskonzepte wird dann entschieden, welche „Lokale Aktions­gruppen“ als Förderregion anerkannt werden. Die Erarbeitung der regionalen Entwicklungskonzepte wird vom Land Hessen mit einem 70-prozentigen Zuschuss gefördert. „Neue regionale Zusammenschlüsse erhalten Fördermittel des Landes zur Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes“ weiterlesen

Zwei Ehrenamtliche wollen ins Amt

Neustadt wählt den Bürgermeister: Thomas Groll (CDU) und Georg August Metz (SPD) stehen zur Wahl

Neustadt (b). Nach einem eher ruhigen Wahlkampf sind am kommenden Sonntag 6651 wahlberechtigte Neustädter aufgeru­fen, ihren künftigen Bürgermeister zu wählen. Sie dürfen ent­scheiden zwischen Thomas Groll (CDU) und Georg August Metz (SPD). Beide sind Neustädter „Eigengewächse“, beide seit Jahren ehrenamtlich in der Kommunalpolitik aktiv und damit mit den Verhältnissen ihrer Heimatstadt bestens vertraut.

Im Neustädter Rathaus sind die Tage von Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) gezählt. Hoims dritte und letzte Amts­zeit in der Junker-Hansen-Stadt läuft am 30. Juni diesen Jahres

aus. Einige Wochen später vollendet er sein 65. Lebensjahr. Bereits an seinem 60. Geburts­tag hatte Hoims seinen politi­schen Rückzug angekündigt. Am 1. Juli zieht der Neue in die früherer Wasserburg ein.

Der CDU blieb damit genü­gend Zeit, um Thomas Groll auf ihren Schild zu heben. Der 36-jährige Jurist ist seit 1999 Ge­schäftsführer des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt und des Kreisbauernver­bandes Hochtaunus. Als Stadt­verordneter und Stadtverordnetenvorsteher hat sich der Junggeselle kommunalpoli­tisch längst warmgelaufen. „Zwei Ehrenamtliche wollen ins Amt“ weiterlesen