In Neustadt fließen seit 1984 Millionen in die Stadtsanierung

Förderprogramm endet 2009 Mehr als 40 Projekte umgesetzt
Neustadt. Nach mehr als 20 Jahren zieht Neustadt eine erste Bilanz über das Stadtsanierungsprogramm, das 2009 endet.
von Stephan Schienbein
„Seit 1984 wurde in Neustadt in Sachen Stadtsanierung viel bewegt“, resümierte Bürgermeister Thomas Groll über das Städtebauförderungsprogramm, dem die Junker-Hansen-Stadt seit 1984 angehört.
Seit dem wurden zahlreiche öffentliche Gebäude saniert, Freiflächen, Straßen und Plätze neu gestaltet. Außerdem erhielten private Modernisierungsmaßnahmen Zuschüsse. 36 private Maßnahmen konnten abgeschlossen, 4 Maßnahmen befinden sich noch in der Ausführung und weitere 4 werden vorbereitet.
Seit Beginn des Förderprogramms hat das Land Hessen zehn Millionen Euro in Neustadt investiert. Ein Vielfaches dieser Summe wurde von privaten Projektträgern aufgebracht. Darüber hinaus hat die Stadt Neustadt eigene Haushaltsmittel für verschiedene Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Bürgermeister Thomas Groll nannte als Beispiele für gelungene Sanierungen das historische Rathaus, das Haus der Vereine oder die Umgestaltung von Marktstraße, Turmstraße und Ritterstraße. Und obwohl schon viel erreicht wurde, sehen die Verantwortlichen noch weiteren Handlungsbedarf – obwohl das Förderprogramm 2009 endet. Der Bürgermeister führte dabei das „Deutsche
Haus“, den „Bayerischen Hof“, das Objekt Kreuzgasse 7 und die Fortsetzung der Sanierung der Ritterstraße an. „Wir führen in Wiesbaden bereits Gespräche, um Möglichkeiten einer weitergehenden Förderung auszuloten“, so Groll. „Wir wollen aber nicht nur Geld, wir bringen auch Ideen und Lösungsvorschläge mit“. „In Neustadt fließen seit 1984 Millionen in die Stadtsanierung“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Streetworkprojekt für Jugendliche in Neustadt

Die Trägerschaft übernimmt der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit e. V.
Ab diesem Jahr wird es ein Streetworkprojekt unter der Trägerschaft des bsj (Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit e. V.) in Neustadt geben. Das gaben dieser Tage Bürgermeister Thomas Groll und Karlheinz Nickel, Projektleiter des bsj, bekannt.
Über die Hintergründe des Projektes informierten auch Staatssekretär Gerd Krämer, der Sozialdezernent des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Dr. Karsten McGovern und der Schulleiter der Gesamtschule Neustadt, Hartmut Boss. An dem Pressegespräch nahm auch Andrea Bauscher, die Vorsitzende des Fördervereines der Gesamtschule teil.
Das Hessische Sozialministerium und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben die Initiative der Kommune positiv aufgenommen und unterstützen das Projekt mit erheblichen finanziellen Mitteln. Die Kommune selbst beteiligt sich mit 3.500 Euro. Vorhabensträger ist der bsj. Zunächst ist die Finanzierung für ein Jahr sichergestellt, eine Gesamtlaufzeit von drei Jahren wird jedoch angestrebt. Bei Bedarf wird die Kommune ihren Jugendraum zur Verfügung stellen.
In Neustadt leben in hohem Maße Heranwachsende mit Migrationshintergrund. Dies ist vorrangig bedingt durch den langjährigen Betrieb von mehreren Übergangswohnheimen für Spätaussiedler. Gerade diesen Jugendlichen fehlt oftmals eine Perspektive für den weiteren Lebensweg. Sie sind in Deutschland (noch) nicht „angekommen“, eine Integration hat bisher nicht oder nur unzureichend stattgefunden. Anders, als oft angenommen, ist die Integration von Zuwanderungsgruppen eben nicht nach kurzer Zeit abgeschlossen, sondern es zeigt sich ein großer Bedarf an nachholender Integration. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen