Bürgermeister fordern: Kommunen mit Bädern nicht allein lassen

Unterdeckung soll aus dem „Kommunalen Finanzausgleich“ um 50 Prozent reduziert werden
Dreihausen. Der Betrieb eines eigenen Schwimmbads bedeutet für Kommunen eine enorme finanzielle Belastung.
150000 Euro hat die Gemeinde Ebsdorfergrund jährlich an Unterdeckung für ihr Schwimmbad in Heskem. In Neustadt beträgt das Minus sogar 230 000 Euro, da die Stadt neben dem Hallenbad in Mengsberg auch ein Freibad in Neustadt betreibt.
„Das sind stattliche Beträge“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz (SPD). Er und sein Neustädter Kollege Thomas Groll haben sich nun zusammengetan, um nach einer Lösung für die Schwimmbadfinanzierung zu suchen. Eine Schließung wäre fatal. Bäder dienten der Gesundheit, sportlichen Aktivitäten, der Freizeitgestaltung und böten Gelegenheit, Schwimmen zu lernen.
Stärkere Belastung durch steigende Energiepreise
Zwar habe sich die Situation der Bad betreibenden Kommunen durch die Neuregelung des Schulschwimmens im Kreis erheblich verbessert – Neustadt erhält 31000 Euro mehr – und auch das Landesprogramm zur Sanierung der Schwimmbadfinanzierung sehen Schulz und Groll im „Kommunalen Finanzausgleich“, der die Finanzbeziehungen zwischen Land, Landkreisen, Städten und Gemeinden regelt. Einen Ansatz aus dem „Kommunalen Finanzausgleich“ bekommen Kommunen beispielsweise, wenn sie mehr als 50000 Einwohner haben, oder bei einem entsprechenden Bevölkerungszuwachs. „Der Kommunale Finanzausgleich könnte also auch dahingehend erweitert werden, dass Kommunen, die Bäder vorhalten, einen Ansatz erhalten“, sagt Schulz. „Bürgermeister fordern: Kommunen mit Bädern nicht allein lassen“ weiterlesen

In zehn Minuten regnet es 30 Liter pro Quadratmeter

Keller, Wohnungen und ein Kindergarten standen in Neustadt unter Wasser
Neustadt. „Ist schon wieder Nacht?“ Mit diesen Worten machte Felix seine Mutter Doris Neidera gestern Morgen auf das Unwetter aufmerksam.
Es war sieben Uhr. Die Schlumpf-Gruppe der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Neustadt wollte gerade zum Erdbeerfeld nach Speckswinkel aufbrechen, als der Himmel sich verfinsterte. Eine Viertelstunde später standen zwei Gruppenräume unter Wasser. Das Wasser drang durch die geschlossenen Fenster und drückte sich durch den Boden nach oben.
Mit Putzlappen und Eimern wurden Erzieherinnen und Eltern der Lage Herr. „Das war eine richtig braune Brühe voller Matsch und Schlamm“, sagte Erzieherin Stefanie Haude. Eltern wurden verständigt, um ihre Kinder abzuholen.
In der Straße „Lehmkaute“ in Neustadt war die Feuerwehr Neustadt seit acht Uhr im Einsatz. Stadtbrandinspektor Erhard Wölk verzeichnete drei Einsatzstellen. Keller, der Stall eines landwirtschaftlichen Betriebes und Wohnungen liefen mit braunem Wasser voll. „Das Wasser kam vom Feld und hat viel Schlamm und Dreck die Straße herunter und in die Häuser gespült“, sagte Mario Gräser, Sprecher der Feuerwehr Neustadt.
Magdalena Acipinar und ihr Ehemann Adern gehörten zu den Betroffenen. Noch am Mittag war das junge Ehepaar damit beschäftigt, die „braune Brühe“, wie Adern Acipinar sagt, aus ihrem Haus zu putzen. Etliche Eimer mit Wasser und Schlamm schafften sie auf die Straße. „Das letzte Mal ist das vor einem Monat passiert“, berichtete Magdalena Acipinar. Bei dem starken Hagelregen vom 30. Mai stand ihre Wohnung ebenfalls unter Wasser. „Das pausiert mittlerweile jedes Jahr“, sagte sie. „In zehn Minuten regnet es 30 Liter pro Quadratmeter“ weiterlesen

Mengsberg surft schneller – MNZ

Stadtteil erhält Funk-Verbindung zum Internet
Neustadt-Mengsberg (aws). Die Mengsberger Bürger haben nun auch über eine Funkverbindung schneller Zugriff auf das Internet.
„Der weiße DSL-Fleck Mengsberg hat nun Farbe bekommen“, freute sich Ortsvorsteher Karlheinz Kurz (SPD) über die neue Internetverbindung. Möglich macht dies eine funkgestützte Verbindung, die von Stadtallendorf über DIN A4-Blatt große Antennenanlagen am Hochbehälter auf der Emsdorfer Höhe, am Hochbehälter bei Erksdorf und am Momberger Hochbehälter bis zum Mengsberger Kirchturm geleitet wird. Denn dort ist die Empfangs- und gleichzeitig Sendestation von außen nicht sichtbar aufgebaut. Von da aus erhalten die Endverbraucher im Neustädter Stadtteil ihr Signal.
Die Mitglieder des Momberger Kirchenvorstandes hatten ebenso wie das evangelische Landeskirchenamt dem Aufbau der Antenne zugestimmt. Ursprünglich war eine Kabelverbindung, für welche die Deutsche Telekom den Mengsbergern ein Angebot über 120 000 Euro unterbreitet hatte, ins Auge gefasst worden.
Aber nach kurzer Diskussion im Ortsbeirat war diese Möglichkeit auf Grund der hohen Kosten verworfen worden.
Die Mengsberger kamen mit der Stadtallendorfer Firma Davonet in Verhandlung, die die drahtlose Internetverbindung anbietet. Der Kommune entstehen dabei keinerlei Investitionskosten. Die Bürger müssen die Installation und die Benutzungsgebühren zahlen. „Mengsberg surft schneller – MNZ“ weiterlesen