Neustädter Qualität ist in Fernost gefragt – MNZ

Werkzeugfabrik will Produktion erweitern / Landrat Fischbach besucht Junker-Hansen-Stadt
Neustadt (aws). Annähernd fünf Stunden lang hat Landrat Robert Fischbach (CDU) gestern bei seinem Gemeindebesuch in Neustadt verbracht. Schwerpunkte waren die Leerstände in den Ortskernen, die künftige Nutzung der leerstehenden Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne und die geplante Erweiterung der Werkzeugfabrik Felo.
Zu Beginn hatte Bürgermeister Thomas Groll im Rathaus dem Landrat, der mit großem Gefolge aus der Kreisverwaltung angereist war, in Gegenwart mehrerer Neustädter Parlamentarier den Zustand von Neustadt und seinen Ortsteilen beschrieben und war dabei auf die Probleme, Erfolge und die Planungen für die Zukunft der Stadt eingegangen.
Schwerpunkte seiner Ausführungen waren die Weiterentwicklung Neustadts als kinderfreundliche Wohnstadt, der Kampf gegen Auswirkungen der alternden Gesellschaft mit den daraus resultierenden Leerständen in Kernstadt und den Ortsteilen, die Konversion der Ernst Moritz Arndt Kaserne, und die Weiterentwicklung der Region Herrenwald, des kommunalen Verbundes zwischen Neustadt und Stadtallendorf.
Bei einem Rundgang durch die Betriebsräume der Firma Felo, des mit 165 Beschäftigten größten Arbeitgebers in Neustadt, konnte sich Fischbach über die Herstellung der weltweit anerkannten Qualitätsprodukte des Neustädter Werkzeug- und Schraubendreherproduzenten überzeugen.
Geschäftsführer Martin Holland-Letz hatte persönlich die Führung übernommen und zeigte den anderen Besuchern den gesamten Herstellungsprozess eines Schraubendrehers von der Drahtrolle und dem Kunststoffgranulat über die verschiedenen Fertigungsschritte bis zur Verpackung und dem Versand der Neustädter Werkzeuge. „Neustädter Qualität ist in Fernost gefragt – MNZ“ weiterlesen

Neustädter widmen sich Energiefrage

Stadtverordnete beauftragen Magistrat, Einbau von Messgeräten in Liegenschaften zu prüfen
Neustadt. Einstimmigkeit herrschte bei allen Entscheidungen, die Neustadts Stadtverordnete am Montag trafen.
von Florian Lerchbacher
Am längsten thematisierten die Parlamentarier einen Antrag der CDU-Fraktion: Gerhard Heinmöller möchte, dass der Magistrat die Kosten für den Einbau von Messeinrichtungen für Energie und Wärme in den städtischen Liegenschaften prüft. Hintergrund seien die hohen Preise für Gas, Öl, Wasser und Energie. „Der wirtschaftliche Umgang mit Energie und Wasser wird für alle zu einer der wichtigsten Aufgaben“, sagte er. Es gelte, „große Energieverbraucher zu identifizieren“, Systeme zu optimieren und Abweichungen sofort zu erkennen. Zudem könnte die Stadt durch eine detaillierte Verbrauchserfassung Energiekosten verursachergemäß abrechnen.
„Wir sind uns einig, dass wir Mängel und Nachholbedarf haben“, sagte Bürgermeister Thomas Groll (CDU), der die Auffassung Heinmöllers teilte. Er stellte zudem in den Raum, dass sich die Stadt Gedanken machen müsse, ob sie im Zuge von Sanierungen oder Veränderungen an kommunalen Gebäuden auf andere als fossile Energieträger – zum Beispiel Holzhackschnitzel – zurückgreifen solle. Er habe aber auch den Verein Sonneninitiative angeschrieben, um sich über die Möglichkeiten von Solarenergie informieren zu lassen.
Die Parlamentarier nahmen außerdem zustimmend zur Kenntnis, den Kindergarten „Sonnenschein“ entsprechend der „Kinderbetreuungsfinanzierung 2008 – 2013″ um eine Gruppe für bis zu 15 Kinder zwischen dem zweiten und dem dritten Lebensjahr zu erweitern und dem Anspruch gerecht zu werden, bis zum Jahr 2013 zumindest 35 Prozent der unter Dreijährigen einen Kindergartenplatz anbieten zu können. „Ob der Bedarf wirklich besteht, muss sich zeigen“, sagte Groll und betonte, dass Neustadt auf eine Förderung von rund 90 Prozent der Kosten in Höhe von 240 000 Euro hoffen könne. „Neustädter widmen sich Energiefrage“ weiterlesen

Fünf Stunden Zeit für Neustadt

Landrat Robert Fischbach informierte sich über anstehende Projekte
Neustadt. Gestern stattete Landrat Robert Fischbach der östlichsten Gemeinde des Landkreises einen Besuch ab, um sich in Neustadt über die dort anstehenden Projekte zu informieren.
von Tobias Hirsch
„So kann man sich besser ein Bild machen und zielführender entscheiden, als nach Aktenlage“, erklärte der Landrat.
Knapp fünf Stunden führte Bürgermeister Thomas Groll den Landrat mit einer siebenköpfigen Delegation aus dem Kreishaus durch die Junker-Hansen-Stadt und ihre Ortsteile.
Mit einer Visite bei dem mit 160 Arbeitsplätzen größten Arbeitgeber der Stadt, der Felo-Werkzeugfabrik, begann der Landrat seine Tour. Erfreut war Fischbach darüber, dass Felo eine neue Halle anbaut. „Das Unternehmen expandiert“, stellte er fest und betonte, dass Gewerbesteuereinnahmen das Salz in der Suppe eine jeden Kommune sei. Groll erwähnte in diesem Zusammenhang, dass Neustadts Gewerbesteuereinnahmen einer Hochrechnung zufolge im kommenden Jahr um 250 000 Euro auf rund 750000 Euro steigen werden. „Viel bleibt uns davon aber nicht, wegen der Gewerbesteuerumlage“, betonte der Bürgermeister.
Im Waldstadion in Neustadt informierte sich der Landrat über die anstehende 120000 Euro teure Sanierung des Stadions und die geplante DFB-Soccer-Arena auf dem Schulgelände der angrenzenden Waldschule. Um die Sanierung des Stadions zu unterstützen, überreicht der Landrat einen Spendenscheck über 5000 Euro.
In Speckswinkel führte Groll den Landrat zu leerstehenden Gebäuden, die ein großes Problem für den 614-Seelen-Ort darstellen. Der Planungswettbewerb für die Entwicklung einer örtlichen Mitte im Rahmen des vom Landkreis geförderten Demografie-Dialogs war dort ebenfalls ein Thema.
In Momberg schaute sich der Landrat den Zustand der Kreisstraßen an und blickte auf den Stand der Dorferneuerung. „Wir müssen unsere Straßen in Ordnung halten und sind auch nach Kräften dabei“, sagte Fischbach. Er gab zu bedenken, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinen 360 Kilometern Kreisstraße die Rangliste der hessischen Landkreise anführe. „Der Main-Taunus-Kreis hat nur 29 Kilometer“, nannte er als Beispiel. „Fünf Stunden Zeit für Neustadt“ weiterlesen