Gewerbe zieht in die Kaserne – MNZ

Umwandlung schreitet voran
Neustadt (aws). Die Umwandlung der Neustädter Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in eine Gewerbefläche (Konversion) schreitet zügig voran. Das Vorhaben liegt im Zeitplan, so die Verantwortlichen.
Erst vor einem Jahr fiel der Startschuss mit der Vorstellung des Konversionskonzeptes. Von der bislang von der Bundeswehr freigegebenen Fläche – rund sieben Hektar -am westlichen Rand des technischen Bereichs, sind schon 53 000 Quadratmeter verkauft.
Nachdem der Kaufvertrag am 11. August unterzeichnet wurde, werden die Flächen auch schon durch eine ortsansässige Spedition genutzt. Dies bestätigten am Dienstag Bürgermeister Thomas Groll (CDU), Hartmut Röder von der Firma GKU Standortentwicklung und Jochen Altrogge von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Gespräch mit dieser Zeitung. Damit sind rund 70 Prozent der Ende 2008 von der Bundeswehr freigegebenen Fläche bereits vermarktet. „Gewerbe zieht in die Kaserne – MNZ“ weiterlesen

Fordern und Fördern ist das neue Rezept

Integrierte Gesamtschule Neustadt mischt pädagogische Zutaten für ein überarbeitetes Schulkonzept
In der Integrierten Gesamtschule Neustadt werden die Schüler gemeinsam unterrichtet aber individuell gefördert. Wie funktioniert das? „Gut“, meint der Schulleiter.
von Tobias Hirsch
Neustadt. Seit acht Wochen trägt die Gesamtschule Neustadt ein zusätzliches Wort in ihrem Namen: Integrierte Gesamtschule Neustadt. Das scheint zwar nur ein kleiner Zusatz am Klingelschild zu sein, aber hinter den Türen hat sich um so mehr verändert. Die stehen jetzt nämlich offen.
10.17 Uhr im Treppenhaus der fünften Klassen. Auf dem Stundenplan steht „Freies Lernen“ und die Türen stehen sperrangelweit offen. Krach, Kinder die durchs Treppenhaus toben -Fehlanzeige. Die Schüler sitzen auf den Stühlen, die Köpfe hängen tief über den Büchern. Alles ist still – und der Platz an der Tafel leer.
Das „Freie Lernen“ ist ein Baustein des Konzepts Integrierte Gesamtschule. Insgesamt vier Wochenstunden – jeweils eine Stunde Mathe, Deutsch, Englisch und Gesellschaftskunde -wird auf diese Weise „unterrichtet“. Die Lehrer stellen Wochenaufgaben und geben in den Klassen Hilfestellung. Die Schüler entscheiden selbst, was sie wann bearbeiten. Bedingungen: Angefangene Aufgaben müssen beendet und nicht erfüllte am Wochenende mit nach Hause genommen werden. Celina Rang findet diese Art von Unterricht angenehm: „Man kann sich besser auf die Aufgaben konzentrieren und in Ruhe arbeiten“. Vor allem aber schätzt die Zehnjährige, dass „ich entscheide, was ich mache“ – selbstverständlich im vorgegebenen Rahmen. Und genau dieses selbstständige Arbeiten ist es, worauf Hartmut Boß abzielt. Individualisiertes Lernen, nennt das der Schulleiter. „Kinder müssen möglichst früh ihre Lernprozesse selbst in die Hand nehmen und lernen, eigenverantwortlich zu arbeiten“, sagt Boß. „Fordern und Fördern ist das neue Rezept“ weiterlesen

Gebühren könnten steigen

Neustadt (sol). Neustadts Bürgermeister Thomas Groll schließt eine Erhöhung von kommunalen Gebühren und Beiträgen aufgrund der schwierigen finanziellen Situation seiner Stadt nicht generell aus. Dies hat Groll im Bezug auf unseren Bericht über die Stadtverordnetenversammlung vom 28. September deutlich gemacht.
Die Erhöhungen, über die der Magistrat Ende des Jahres diskutiert, könnten alle kommunalen Gebühren und Beiträge betreffen, konkrete Beschlüsse gebe es allerdings keine. Da seit 2007 bereits viele Gebühren wie die für Gemeinschaftshäuser, Bäder, Verwaltungskosten oder Kindergärten angepasst wurden, sei eine Gebührenerhöhung in diesen Bereichen eher unwahrscheinlich, sagte Groll. Die Stadt müsse die Belastung der Bürger im Auge behalten und prüfen, ob sich der Aufwand für eine Gebührenerhöhung finanziell überhaupt rechne. Bei den Müllgebühren, so Groll, wolle er eine Stabilität und nach Möglichkeit sogar eine Senkung erreichen.

Spedition kauft Teile der Kaserne

5,4 Hektar der 32 Hektar großen Neustädter Bundeswehr-Liegenschaft sind vermarktet
In rekordverdächtiger Zeit hat die Stadt Neustadt Baurecht für sieben Hektar der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne geschaffen. Eine Spedition ist erster Investor.
von Michael Rinde
Neustadt. In drei Jahren, so die aktuellen Stationierungsplanungen, ziehen die letzten Soldaten aus der Neustädter Ernst-Moritz-Kaserne ab. Schon im vergangenen Jahr hat der Bund etwa 7 Hektar Kasernenfläche für die Vermarktung freigegeben (die OP berichtete).
Inzwischen ist der überwiegende Teil davon schon verkauft. Im August hat die Spedition Geisel mit Sitz in Schwalmstadt 5,4 Hektar gekauft. Die Spedition hatte die Flächen vorher bereits angemietet. Auch für die übrigen 1,6 Hektar des früheren Technikteils der Kaserne gebe es bereits Interessenten. Inzwischen existiert auch das nötige Baurecht. Seit wenigen Tagen ist der Bebauungsplan der Stadt in Kraft, der Flächennutzungsplan ist geändert. In einem kleinen Kraftakt hat die Stadt Neustadt innerhalb von nur zwölf Monaten die rechtlichen Grundlagen geschaffen.
Der erste Abschnitt der Konversion, der Umwandlung von militärischen in zivile Flächen, läuft aus Sicht von Bürgermeister Thomas Groll bisher sehr gut.
Es gibt auch schon Gespräche mit der Bundeswehr über die Freigabe von weiteren Flächen des Technikteils der Kaserne. „Spedition kauft Teile der Kaserne“ weiterlesen

Im nächsten Jahr sticht Groll das erste Fass an

Termin der 505. Trinitatiskirmes erneut verlegt Änderungen beim Programm und am Festplatz geplant
Neustadts Bürgermeister und die Festkommission wollen weiter am Programm der Trinitiatiskirmes feilen. Damit soll das mehr als 500 Jahre alte Volksfest attraktiv bleiben.
von Michael Rinde
Neustadt. Bis zum Jahr 2011 will die Stadt Neustadt bei der Gestaltung der Trinitiatiskirmes Experimente wagen. Mit kleineren und größeren Neuerungen wollen die Festkommission und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll das große Volksfest fit für die Zukunft und attraktiver für Jüngere machen.
Im nächsten Jahr gibt es ohnehin ein Novum: Dann verlegt die Stadt erstmals das Geburtstagsfest der Trinitatiskirche. Schuld ist der Hessentag in Stadtallendorf (die OP berichtete), mit dem die Neustädter nicht in Konkurrenz treten können. Jetzt musste die Stadt den Kirmestermin 2010 noch einmal leicht verändern: Weil viele Schausteller ansonsten ausgebucht wären, ist die 505.Trinitatiskirmes jetzt vom 2. bis zum 5. Juli 2010 geplant. Norbert Krapp, Vorsitzender der Festkommission, ist über die Terminverschiebung nicht glücklich, sieht aber auch keine Alternative.
Doch nicht nur der Kirmestermin ändert sich im nächsten Jahr. Auch beim Programm gibt es Umstellungen. Am Kirmesfreitag, um 18 Uhr, sticht Neustadts Bürgermeister das erste Fass Bier auf dem Marktplatz an. Daran schließen sich der Neubürgertrunk und die Einführung des neues Junker Hans und der Burgfräuleins an.
Bisher waren das feste Größen im Programm am Kirmessamstag. Wer möchte, soll am Freitag künftig bis in die Nacht auf dem Marktplatz, zu Füßen der Kirche, verweilen können. Für die Jugend gibt es ab 21.30 Uhr eine Diskonacht im Festzelt.
Am Samstagnachmittag setzt die Stadt wieder auf einen Seniorennachmittag. Dazu will die Festkommission rechtzeitig Seniorengruppen und Kirchengemeinden einladen – auch über Neustadt hinaus. „Wir wollen auch mit der Volkshochschule Kontakt aufnehmen“, kündigt Thomas Groll an. „Im nächsten Jahr sticht Groll das erste Fass an“ weiterlesen

Bei der Renovierung hilft Geld der Stadt

Neustadt fördert Erhalt von Altbauten
von Michael Rinde
Mengsberg. Ein Anfang ist gemacht: Gestern überreichte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) den ersten Bescheid des neuen Förderprogramms, mit dem die Stadt den Erhalt von Altbauten oder deren Wiederbelebung unterstützt. Sabrina und Michael Geisel kauften vor Kurzem ein leerstehendes Haus im Lindenweg in Mengsberg, Jetzt haben sie damit begonnen, das Haus zu renovieren. Von der Stadt bekommen sie dabei finanzielle Hilfe, insgesamt 7 000 Euro, verteilt auf vier Jahresraten. „Wir haben viel darüber geredet, wie wir dem Bevölkerungswandel und den Leerständen begegnen wollen. Jetzt handeln wir“, freute sich Groll.
Zusätzlich zum Grundbetrag von 5 000 Euro bekommen die Geisels noch einmal einen Kinderzuschlag von 2 000 Euro. Michael Geisel freute sich gestern über den Förderbescheid von der Stadt: „Das Geld hatten wir seinerzeit gar nicht einkalkuliert.“ Im nächsten Frühjahr will die Familie einziehen. Jährlich stellt die Stadt 15 000 Euro für ihr Förderprogramm bereit. Groll hofft jetzt, dass möglichst viele Interessenten dem Beispiel der Geisels folgen. Bei entsprechenden Anträgen könnte die Stadt in diesem Jahr noch weitere Vorhaben unterstützen. Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz freut sich, dass die Geisels im Ort bleiben. Sie hatten sich auch aufgrund der guten Infrastruktur dafür entschieden, Mengsberg treu zu bleiben. Töchterchen Leni besucht dort schon den Kindergarten.

Groll schließt Gebührenerhöhung aus

Neustädter Stadtverordnete beschließen Nachtragshaushalt
Neustadt (aws). Nach kurzer Beratung hat das Neustädter Stadtparlament den von Bürgermeister Thomas Groll (CDU) vorgelegten Nachtragshaushalt einstimmig verabschiedet. Die Sprecher beider großen Fraktionen hatten in ihren Reden bereits angekündigt, dem Nachtragshaushalt zustimmen zu wollen.
Franz Wilfried Michels (CDU) lobte die Entscheidung von Bürgermeister und Magistrat, auf sinkenden Gewerbesteuereinnahmen, Verluste bei den Schlüsselzuweisungen und den kommunalen Anteilen an den Gemeinschaftssteuern sowie Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst nicht mit einer Erhöhung der Kreditaufnahme zu reagieren/sondern mit einem Griff in die Rücklagen. „Bereits die Zwischenbilanz des Jahres 2009 kann sich sehen lassen. Die von uns allen gemeinsam gesetzten Zielvorgaben sind bereits umgesetzt, wurden oder werden noch angegangen. Mögen auch die äußeren Rahmenbedingungen unerfreulich sein, so kann sich die Umsetzung der Vorhaben des Haushaltes 2009 ohne Wenn und Aber sehen lassen“, sagte Michels.
Auch Hans Gerhard Gatzweiler (SPD) lobte das von Bürgermeister, Magistrat und Verwaltung erarbeitete Zahlenwerk. Es enthalte Maßnahmen, die von der SPD initiiert wurden. „Es ist ein Haushalt, in dem wir uns wieder finden. Wir könne aber alle nur hoffen, dass sich die Kassenlage bessert“, betonte Gatzweiler. „Groll schließt Gebührenerhöhung aus“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Rathausdacherneuerung wird teurer als bis dato vorgesehen

Bei aktuellen Arbeiten wurden Schadensfälle im Dachstuhl, an den Traufen und Deckenbalkenlagern entdeckt
Im Zuge der Sanierungsarbeiten an den Dächern am Rathaus und am Nebengebäude wurden zusätzliche Schäden entdeckt, so informierte Bürgermeister Thomas Groll die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen usw. Die Mehrausgaben in einer Größenordnung von rund 160.000 Euro mehr am Nebengebäude müsse man sehr kritisch betrachten, wobei man auf keinen Fäll eine Neuverschuldung in Kauf nehmen wird, sondern die notwendigen Mittel aus der Rücklage zur Verfügung stellt. Wir können auch nicht spekulieren, ob die Mängel schon bei der letzten Sanierung vorhanden waren. Fakt ist, dass man bei Öffnung des Daches unterschiedliche Schäden einsehen konnte.
So wurde unter anderem die Abhängung unter der Decke im Magistratszimmer entfernt und ein Bruch des großen Balkens festgestellt. Alle neu aufgelisteten Schäden konnten bei der Planung für die Dachsanierungen nicht eingesehen und daher auch nicht in die Planung, bzw. Kostenstruktur aufgenommen werden.“
Dr. Ing. Marc Böttcher erklärte den Mitgliedern des Ausschusses die neu entdeckten Schäden. Zunächst mussten 23 m3 Altpapier vom Dachboden entsorgte werden, um an die Schwerpunkte heranzukommen. Diese drückten mit einer Überbelastung von 240 % auf den Schlüsselbalken, dazu kam eine erhebliche Last durch Schüttung, zusätzlich nagte natürlich der Zahn der Zeit an den Gebäuden. Die Dachgebinde liegen am Rathaus auf dem oberen Rand auf, im Innenbereich zeigten sich dann weitere Schwächen, die dringend gelöst werden müssen. Die Aufschieblinge im Traufbereich sind vermodert. Durch die doppelten Wände entstanden bei der abgehängten Decke im Magistratszimmer Schäden, wobei der Hauptunterzug gebrochen ist. Die Balkenköpfe sind ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen