Sehen beim Trinkwasser Handlungsbedarf – MNZ

Landwirte wollen mithelfen, Nitratwerte im Speckswinkler Brunnen zu senken
Neustadt-Specks Winkel (aws). Die Speckswinkler Landwirte wollen etwas für den Schutz des Trinkwassers tun. Dazu wurde eine lokale Kooperation zur grundwasserschutzorientierten Landbewirtschaftung im Wasserschutzgebiet ins Leben gerufen.
Die im Trinkwasserbehälter auf dem Krückeberg festgestellten Nitratwerte lagen in einem Zeitraum von 20 Jahren im Durchschnitt über dem gesetzlichen Richtwert von 25 Milligramm pro Liter. Allerdings ist der gesetzliche Grenzwert, der bei 50 Milligramm liegt, beim Speckswinkler Brunnen bei weiten nicht erreicht. Deshalb gibt es auch keine Nutzungseinschränkungen. Dennoch will die Kommune Maßnahmen ergreifen, um den Nitratwert dauerhaft und langfristig zu senken. „Wasser ist unser bedeutendstes Lebensmittel. Wir sehen beim Trinkwasserbrunnen in Speckswinkel Handlungsbedarf, erklärte Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Die Stadt als zuständiges Wasserversorgungsunternehmen hat daher den Wasser und Bodenverband „Marburger Land“ um grundwasser-schutzorientierte landwirtschaftliche Beratung gebeten.
2010 wird die lokale Kooperation im Wasserschutzgebiet Speckswinkel gegründet. Dann ist auch die Erarbeitung eines Kooperationsvertrages zum Schutz des Trinkwassers geplant. Dessen Vorteil ist, dass die Landwirte und Behörden ihn gemeinsam erarbeiten, die Maßnahmen zum Trinkwasserschutz auf die örtlichen Verhältnisse zugeschnitten sind und allgemein akzeptiert werden. „Sehen beim Trinkwasser Handlungsbedarf – MNZ“ weiterlesen

Heimat ist nur noch wenige Klicks weit weg -MNZ

Arbeitskreis stellt Speckswinkler Dorfkalender vor / Projekt ab sofort auch im Internet erreichbar
Von Alfons Wieber
Neustadt-Speckswinkel. Den über die Grenzen des Neustädter Ortsteils bekannten Speckswinkler Heimatkalender gibt es ab sofort in der Auflage für 2010. Anita Ochs, Vorsitzende des Arbeitskreises, stellte die druckfrischen Exemplare des beliebten Druckwerks in dieser Woche vor.
Daneben gibt es auch einen Fotokalender: „Nach dem großen Erfolg, den wir mit dem Kalender 2009 hatten, war es für uns ein unbedingtes Muss, die Serie mit neuen Bildern aus dem Dorfgeschehen der Vergangenheit zu ergänzen“, freute sich Anita Ochs über die bisherige gute Resonanz. Mittlerweile ist der Arbeitskreis auch unter www.derheimatkalen-der.de im Internet vertreten.
Der Foto-Wandkalender, dessen Idee 2008 von Anita Ochs kam, enthält auch in der neuen Auflage wieder viele Bilder aus dem Ortsgeschehen des 600-Seelen-Dorfs. Sie stammen zum größten Teil aus dem Archiv von Hobbyhistoriker Heinrich Naumann. Aber auch die Speckswinkler Bürger hatten zur Komplettierung beigetragen und ihre Bilder, die in den privaten Familienalben geschlummert hatten, zur Verfügung gestellt. Zu jedem Bild gibt es die entsprechende Erklärung zum Bildinhalt und einen Spruch aus dem Hundertjährigen Kalender mit der dazugehörenden Bauernregel, passend für den jeweiligen Monat. „Heimat ist nur noch wenige Klicks weit weg -MNZ“ weiterlesen

Bürgermeister Groll ärgert sich über die Tegut-Kritik an der Innenstadt

von Florian Lerchbacher
Neustadt. Nach unserer Berichterstattung über die geplante Schließung des Tegut-Marktes in Neustadt übte Bürgermeister Thomas Groll Kritik an den Äußerungen von Andrea Rehnert, der Pressesprecherin des Unternehmens. Sie hatte kritisiert, dass die Innenstadt an Attraktivität verloren habe: „Besonders dort, wo wir angesiedelt sind.“
Groll entgegnete nun: „Durch den grundlegenden Umbau der Marktstraße in den Jahren 2006 und 2007 hat unsere Innenstadt zweifellos an Attraktivität hinzugewonnen und nicht verloren. Insbesondere die Fußläufigkeit und damit die Aufenthaltsqualität wurde deutlich verbessert. Im Bereich wo der Tegut-Markt angesiedelt ist, hat sich entgegen der Aussage von Frau Rehnert seit dem Umzug des Marktes dorthin überhaupt nichts verändert. Nirgendwo in unserer Stadt gibt es so viele kostenfreie öffentliche Parkplätze wie entlang des Marktgeländes in der Ringstraße.“
Der Bürgermeister betont nochmals, dass er vom Grundsatz her Verständnis für die unternehmerische Entscheidung des Konzerns habe: „Vom Drauflegen kann niemand leben“, er fragt sich aber zugleich, ob die zahlreichen Pächterwechsel der vergangenen Jahre nicht auch „unglücklich“ für die Entwicklung des Marktes gewesen seien. Von den „vielen Aktionen zur Begeisterung der Kunden“ auf die Rehnert hinweist, hat Groll nach eigenen Worten nur wenig wahrgenommen. Er verweist darauf, dass die Kommune mit zahlreichen eigenen Veranstaltungen – Straßenmalerfestival, Krippenstraße und mehr – bestrebt sei, Leben in die Innenstadt zu bringen. Zudem hätte sich Groll gewünscht, wenn Tegut frühzeitig Kontakt zu ihm gesucht hätte, „denn dann hätte man durchaus auch gemeinsame Aktionen starten können.“