CDU will „50 Prozent plus x" – MNZ

Neustadt (red). Die Neustädter CDU strebt nach bayerischen Verhältnissen: Bei der Kommunalwahl im März 2011 müsse das Ziel sein, mehr als die Hälfte der Stimmen zu erringen, sagte der Fraktionsvorsitzende Franz Wilfried Michels bei der Klausurtagung in Speckswinkel.
In den kommenden Monaten wollen die Christdemokraten ein Personaltableau für die Kommunalwahl schnüren und ihr Programm für die Jahre 2011 bis 2016 erarbeiten. Zur Vorbereitung sind von Mai bis Oktober mehrere öffentliche „Fraktionsforen“ geplant. Hierbei sollen Themenstellungen wie „Stadtentwicklung“, „Kinder und Familie“ oder „Energie“ behandelt werden. Ausdrücklich sei dabei die Diskussion mit der Bürgerschaft gewünscht, so Michels.
■ Auch mit Wasser beschäftigt
Ein weiteres wichtiges Thema der Klausur war die Zukunft der Wasserversorgung. Immer wieder ist in Neustadt über einen möglichen Beitritt der Stadt zum Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke (ZMW) diskutiert worden.
Die CDU will den Magistrat beauftragen, den Sachverhalt mit dem ZMW zu erörtern, fordert aber zugleich eine Prüfung, welche Auswirkungen ein Verbleib des Wassernetzes bei der Kommune auf zukünftige Haushalte und die vom Bürger zu tragenden Gebühren hätte. Wenn die Ergebnisse vorliegen, sollten diese ausführlich der Bürgerschaft vorgestellt werden.

Reichtum ausgeschlossen – MNZ

Für Boden an der geplanten A 49 wird maximal 1,60 Euro bezahlt
Neustadt (aws). Auf große Resonanz ist die erste Informationsveranstaltung zur Flurbereinigung im Zuge der geplanten Autobahn 49 gestoßen. Mehr als 200 Landwirte und betroffene Grundstückseigentümer waren der Einladung des Marburger Amtes für Bodenmanagement nach Neustadt gefolgt.
Bisher wurden Informationen ausschließlich über öffentliche Bekanntmachungen weitergegeben, die Eigentümer waren noch nicht persönlich angesprochen worden.
Die Flurbereinigung umfasst ein Gebiet von 1816 Hektar, davon 377 Hektar Wald. Das Gebiet reicht über die geplante Trasse der A 49 hinaus fast bis an die Ortsgrenzen von Momberg, Speckswinkel, Neustadt, Erksdorf und Stadtallendorf und ist notwendig, um den rund 1500 Landwirten und Grundstückseigentümern im Einzugsbereich der Trasse die verloren gehenden Flächen wertgerecht zu ersetzen.
Ziel der Planer ist, dass die Behörde mindestens so viel Land erwirbt, wie an Fläche für den Autobahnbau verloren geht. In der Gemarkung Momberg werden dafür 68 Hektar, in Neustadt 64, in Specks Winkel elf, in Erksdorf 22 und in Stadtallendorf acht Hektar Fläche benötigt.
Je nach Wunsch der Betroffenen gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten des Ausgleichs, der auch ausschließlich finanzieller Art sein kann. In einer Präsentation, bei der die Teilnehmer der Info-Veranstaltung von Einzelheiten fast erschlagen wurden, referierte Alfred Heldmann von der Abteilung Flurordnung des Amtes für Bodenmanagement über die betroffenen Bereiche, Verfahrensabläufe, zeitliche Fristen, rechtliche Zusammenhänge und die Gutachterbewertungen des betroffenen Gebietes. „Reichtum ausgeschlossen – MNZ“ weiterlesen