1400 Rekruten leisten ihr Gelöbnis

Neustadt feiert „50 Jahre Garnisonsstadt‘
von Michael Rinde
Neustadt. Mit zahlreichen Veranstaltungen würdigt die Stadt Neustadt ein besonderes Jubiläum: Seit mittlerweile 50 Jahren ist Neustadt Garnisonsstadt. Vier Tage lang, vom 26. bis einschließlich 29. August, ist eine Besondere Ausstellung im historischen Rathaus der Stadt Neustadt zu sehen. Sie trägt den Titel „50 Jahre Bundeswehr“ und wurde von Bert Dubois gestaltet. Er ist stellvertretender Vorsitzender des kulturhistorischen Vereins Neustadt und zugleich „Vater“ der militärgeschichtlichen Sammlung.
Dubois hat einige besondere Exponate ausgewählt, die er während der Ausstellung präsentiert. Darunter ist zum Beispiel das Fahnenband, das seinerzeit der Panzerbrigade 14 verliehen wurde. Ausstellungsbesucher bekommen aber auch Einblicke in den Bundeswehr-Alltag. So ist historische wie aktuelle Dienstkleidung zu sehen. „Sie reicht vom Affenjäckchen bis hin zum Kampfanzug“, sagt Dubois. Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Garnisonsstadt ist das öffentliche Feierliche Gelöbnis am 26. August. Ab 16 Uhr werden an diesem Tag 400 Rekruten des Luftlandefernmeldebataillons Division Spezielle Operationen, des Jägerregiments I aus Schwarzenborn und des Kampfhubschrauberregiments 36 aus Fritzlar vereidigt. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) hofft auf großes Interesse der Bevölkerung an dieser Veranstaltung im Bürgerpark. Besucher müssen ihre Plätze bis 15.45 Uhr einnehmen. Beim Gelöbnis spricht Michael Boddenberg (CDU), hessischer Minister für Bundesangelegenheiten. „1400 Rekruten leisten ihr Gelöbnis“ weiterlesen

Scherben bringen Licht in die Geschichte einer Wüstung

Fundstücke dokumentieren die Geschichte von Wonoltshausen
Vom ersten Drittel des 12. Jahrhunderts bis zum 15. Jahrhundert bestand die als Wüstung bekannte Ansiedlung Wonoltshausen in der Gemarkung Neustadt. Sie lag dicht an der heutigen B 454.
von Karin Waldhüter
Neustadt. Erforscht wurde die Wüstung Wonoltshausen, oft auch Winshausen genannt von dem Historiker und Leiter des Museums in Amöneburg Dr. Alfred Schneider und Hans-Richard Krapp vom Kulturhistorischen Verein Neustadt. „In den vergangenen zwei bis drei Jahren haben wir gezielt nach Fundstücken gesucht und sind dabei rund 1,5 Hektar der Wüstung mehrere Male abgegangen“, berichtet Hans-Richard Krapp.
„Die Lage der Wüstung war bekannt“, ergänzt der Vorsitzende des Kulturhistorischen Vereins Gerhard Bieker. In den 50er Jahren wurden dort bereits Grabungen vorgenommen und damals der Friedhof entdeckt. Dokumentierte wurde die genaue Lage des Friedhofes nicht. „Deshalb weiß man heute nicht mehr, wo der Friedhof war“, erklärt Dr. Alfred Schneider der die gefundenen Stücke auswertete.
Damals bestand die Wüstung aus zwei Höfen, zwei bis drei Häusern und einer Kirche mit dem dazugehörenden Pfarrgut. „Die Kirche war eine Pfarrkirche und der Heiligen Maria geweiht“, weiß Schneider. Noch bis Anfang des 16. Jahrhunderts wurden Gottesdienste und Prozessionen zu der Marienkirche und von dort über das Feld nach Momberg erwähnt. Erstmals taucht der Name der Wüstung im Jahre 1324 in Urkunden auf. „Wir wissen durch die gefundene Keramik, dass die Ansiedlung rund 100 Jahre früher vorhanden gewesen sein muss“, erklärt Schneider. „Scherben bringen Licht in die Geschichte einer Wüstung“ weiterlesen

Kinder packen tatkräftig mit an – MNZ

Neustadt legt den Grundstein für die Kindertagestätte „Regenbogen“
Neustadt (aws). „Wir traun uns kaum, doch dieser Wunsch muss sein. Wir wollen schnell ’ne neue KiTa, bitte haut jetzt rein.“ Mit diesem Gedicht haben die Kinder der Kindertagesstätte „Regenbogen“ zum Bau ihrer neuen Tagesstätte in der Allee weiteren Schwung gegeben. Am Donnerstag legten sie mit ihren Betreuerinnen, Bürgermeister Thomas Groll (CDU), Architekt Christian Stamm und Bauhofleiter Heiko Steuernagel den Grundstein.
Unter dem Beifall aller Anwesenden legten Inessa Janßen und Rike Rückershäuser aus der Schlümpfe-Gruppe einen Sandsteinbrocken als Grundstein in das im Beton der Bodenplatte ausgesparte Loch. Bauamtsleiter Heiko Steuernagel komplettierte die Grundsteinlegung mit einer Edelstahlhülse.
■ Zeitkapsel liegt neben Grundstein
„Darin befinden sich eine Tageszeitung, eine Bauzeichnung vom Gebäude, ein Gruppenbild jeder Kindergartengruppe, ein Bild des Bürgermeisters, von Euch gemalte Bilder, Münzen, Lego-Steine und die Miniaturfiguren Eurer Gruppe“, erklärte Groll den Kindern den Inhalt. „Damit in 100 Jahren, wenn der Kindergarten vielleicht wieder einmal abgerissen wird, alle wissen, was hier passiert ist.“ Anschließend verschlossen alle Kinder mit je einer Kelle Beton das Loch. „Kinder packen tatkräftig mit an – MNZ“ weiterlesen