„Bekomme ich hier auch Waschmittel und Brot?"

Klaus Groll plant Neustadt-Treffen und erfüllt fast alle Wünsche
Ständig klingelt bei Klaus Groll das Telefon. Drei Wochen vor dem großen Fest hat der Koordinator des 33. Neustadt-Treffens alle Hände voll zu tun -dennoch bleibt immer Zeit für einen netten Plausch.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Das Büro könnte kaum vollgestopfter sein: Fahnen hegen auf Stühlen, die Wappen der 36 für das Treffen angemeldeten Neustadts stehen in einer Ecke vor einem Regal, in dem Werbeartikel wie Handzettel, Anstecker oder „Turmgeist“-Fläschchen stehen. An den Wänden hängen verschiedene Pläne, die Regale sind voll mit Ordnern, und auf zwei Schreibtischen türmen sich die Unterlagen. Herr über das wohlgeordnete Chaos ist Klaus Groll, dessen Telefon alle paar Minuten klingelt. „Ja?“ brüllt er in den . Hörer. Wer den sanften Riesen nicht kennt, könnte in diesem Augenblick meinen, er habe es mit einem unfreundlichen und gestressten Menschen zu tun.
Doch der Koordinator des Neustadt-Treffens ist ganz anders: Geduldig, freundlich und selbst, wenn er alle Hände voll zu tun hat, immer offen für einen kurzen Plausch oder einen kleinen Scherz. Und selbst, wenn ihm mal wieder Arbeit gemacht wird, behält er die Ruhe und geht an die Arbeit. Erfahrung hat er genug: Er war schon im Jahr 1988 für das erste hessische Neustadttreffen zuständig. Die diesjährige Auflage bereitet er seit anderthalb Jahren vor, mit einem Aufwand von rund 50 Stunden pro Woche. Macht’s Spaß? „Aber natürlich. Ich habe viel Freude und genieße es zu verhandeln und zu planen“, entgegnet Groll. „„Bekomme ich hier auch Waschmittel und Brot?"“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dr. Sabine Bergmann-Pohl, erste frei gewählte Volkskammerpräsidentin der DDR und Bundesministerin a. D. sprach zur Gedenkveranstaltung „50 Jahre Berliner Mauer“ Bürgermeister Thomas Groll begrüßte die Gäste im katholischen Pfarrheim

Der Kulturhistorische Verein und der Magistrat der Stadt Neustadt haben es sich zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, an historische Ereignisse wie 20 Jahre Deutsche Einheit, 50 Jahre Bundeswehr oder jetzt an 50 Jahre Mauerbau zu erinnern. „Am 13. August 1961 errichteten die damaligen SED-Machthaber mit Billigung der Sowjetunion eine Mauer mitten in Berlin. Damit war die Teilung der deutschen Hauptstadt und unseres Vaterlandes auf fast drei Jahrzehnte hin besiegelt. Die Ereignisse rund um den 9. November 1989 brachten die Berliner Mauer zum Einsturz und Deutschland die Einheit in Frieden und Freiheit“, so Bürgermeister Thomas Groll.
168 km zog sich die Mauer bis 1989 quer durch Berlin und 1.400 km lang war die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik. An dem so genannten Antifaschistischen Schutz-wall waren etliche Tote zu beklagen. Rund 16 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hatte die DDR-Führung damit Deutschland auf Zeit zweigeteilt. Zu Erinnerungen allgemeiner Art werden bei den Menschen jetzt wieder viele persönliche Erinnerungen zu Tage gefördert.
„Die Frage stellt sich, ist Berlin, ist Deutschland jetzt wieder zusammengewachsen? Es ist wichtig, dass man sich erinnert und es ist schade, dass sich so wenige mit diesem, für die Deutschen so wichtigem Thema Mauerbau, beschäftigen. Das ist nicht nur Berlin, sondern 1.400 km Grenze zwischen zwei deutschen Staaten, die seinerzeit geschaffen wurde. Es ist ein Glücksfall, dass es die Mauer nicht mehr gibt und es ist wichtig, dass wir das und die Toten an der Mauer nicht vergessen“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen