Schlammmassen sollen künftig draußen bleiben

Stadt sucht Lösungsmöglichkeiten für Hochwasserproblematik
In der nächsten Woche kommt der Regierungspräsident nach Neustadt, um sich über die Überschwemmungsschäden zu informieren – die Stadt hat aber noch ein zweites Eisen im Feuer.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Zweimal schon standen die Bewohner von Neustadts Innenstadt allein in diesem Jahr bereits bis zu den Knien im Wasser. Die Stimmungslage der Bürger ist gereizt, die Stadt bemüht sich um Lösungsmöglichkeiten.
Mehrere Gespräche führte Bürgermeister Thomas Groll in den vergangenen Monaten mit dem Regierungspräsidium in Gießen und dem Wasser-und Bodenverband Marburger Land. Am kommenden Mittwoch kommen Vertreter beider Institutionen nach Neustadt, um sich vor Ort zu informieren. An der Spitze der Besuchergruppe steht dann sogar Regierungspräsident Dr. Lars Wittek persönlich.
„Wir wollen sehen, was wir für den Erosionsschutz tun können, über mögliche Maßnahmen sprechen, um das Wasser abzufangen und auch eine mögliche Förderkulisse thematisieren“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll, der schon in der Vergangenheit über die Schaffung von Anreizen nachgedacht hat, um gegebenenfalls eine andere Bewirtschaftung der Felder für die Landwirte attraktiv zu machen.
Im Juni hatten Regengüsse Schlamm von Feldern gespült, die mit Mai« bestellt waren. Beim Unwetter Anfang September waren die Felder gerade abgeerntet worden. Weggespültes Stroh verstopfte die Senkkästen und verschloss die Gullys. Wenige Tage später stellte die Stadt heraus, dass in den genannten Bereichen der Grünlandanteil sehr gering ist – auf solchen Flächen ist die Fließgeschwindigkeit des Wasser viel geringer. „Schlammmassen sollen künftig draußen bleiben“ weiterlesen