Bürgermeister sagt gleich zweimal Nein

Keine Studentenwohnungen, kein Rastplatz
von Klaus Böttcher
Neustadt. Der Ortsbeirat der Kernstadt beschäftigte sich unter anderem mit Wohnraum-Schaffung für Studenten und Rastplätzen am neuen Radweg.
Es werde viel Wohnraum für Studenten benötigt, da die Zahl der Studierenden gestiegen ist. Deshalb sei dem Ortsbeirat die Frage gestellt geworden, ob die ehemaligen Aussiedlerwohnheime in der Bismarckstraße nicht für Studentenwohnungen genutzt werden könnten, sagte Ortsvorsteher Klaus Groll und ergänzte, es bestehe schließlich eine gute Bahnanbindung nach Marburg.
„Die ehemaligen Aussiedlerwohnheime in der Bismarckstraße dürften als Wohnraum für Studierende in keinster Weise geeignet sein“, sagte Bürgermeister Thomas Groll. Die Häuser seien durch den langen Leerstand stark geschädigt. „Im Inneren handelt es sich nach unserer Kenntnis um Gemeinschaftsunterkünfte. Hier dürfte eine angemessene Unterbringung für Studenten nicht möglich sein“, ergänzte er. Welche Pläne mit den Gebäuden aktuell verfolgt würden, sei nicht bekannt. Zwangsversteigerungstermine seien bereits mehrfach verschoben worden. Aufgrund des schlechten Zustandes- sollten die Gebäude der Abrissbirne zum Opfer fallen, meinte Groll.
Der neu angelegte Radweg zwischen Stadtallendorf und Neustadt führe an landschaftlich schönen Ecken vorbei: Sollten die Neustädter nicht einen Rastplatz anlegen, lautete die Frage des Ortsbeirates an den Bürgermeister. Dort wo die alte Bundesstraße sei, könnten zum Beispiel Tisch und Bänke aufgestellt werden.
Thomas Groll erklärte zunächst, dass der Radweg ein Projekt des Bundes sei Dann fügte er hinzu: „Rastplätze im Bereich Stadtallendorf-Neustadt sind nach unserer Kenntnis grundsätzlich nicht vorgesehen. Wir halten solche im Bereich des Bürgerparks oder der Grillhütte Neustadt rar möglich.“ Dar bei sollten aber aus Kostengründen vorhandene Standorte optimiert werden.
Der Radweg würde zum Teil auch durch die Landwirte benutzt, was zu Verschmutzungen führen könne. Wer sei dann für die Reinigung verantwortlich, fragte Ortsbeiratsmitglied Hermann Schulze. Dafür seien die Landwirte zuständig, die den Weg verschmutzt hätten, antwortete der Bürgermeister.