Neustädter Mitteilungsblat

Europawoche 2013

Stadt Neustadt (Hessen) gedenkt „50 Jahre Elysee-Vertrag“

Martin-von-Tours-Schule Neustadt präsentiert: „Hör mal, wie Europa klingt…“

Seit 1994 richten die Bundesländer gemeinsam mit der Bundes­regierung, der EU-Kommission und dem EU-Parlament rund um den 9. Mai 2013 die Europawoche aus. Am 9. Mai 1950 unter­breitete Robert Schuman, damaliger französischer Außenminister, seinen Vorschlag für ein vereintes Europa als unerlässliche Voraus­setzung für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen.

Der Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen) nimmt die Europa­woche 2013 zum Anlass an die am 22.1.1963, also vor 50 Jahren, erfolgte Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschafts­vertrages im Pariser Elysee-Palast durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle zu erinnern. Die­ses Abkommen hat die beiden Nachbarländer nach langer Erb­feindschaft und verlustreichen Kriegen zusammengeführt.

Auch fünf Jahrzehnte nach diesem denkwürdigen Ereignis sind sich beide Länder in Freundschaft verbunden, tagen die Regierun­gen regelmäßig gemeinsam und sind eine Vielzahl von Städtepart­nerschaften entstanden. „Neustädter Mitteilungsblat“ weiterlesen

Bürger sollen Sparvorschläge machen

Neustädter können sich in Haushaltsberatungen einbringen • Daumen hoch für Ausweitung der Betreuung

Während der Stadtverord­netenversammlung ent­brannte am Montag ein eigenwilliger und wort­gewaltiger Streit, als es um die Beteiligung der Bürger an Haushaltsfra­gen ging.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Bürger in die Haushaltsberatungen einzubeziehen, halten alle Stadtver­ordneten für sinnvoll. Soweit herrschte Einigkeit in der Ver­sammlung. Dennoch enthiel­ten sich die Sozialdemokraten bei der Abstimmung über den von Joachim Rausch (CDU) ein­gebrachten Antrag – lediglich Karlheinz Kurz schloss sich der Meinung von Christdemokra­ten und Freien Wählern an und stimmte für den Vorschlag des Momberger Stadtverordneten.

„Neustadt fragt mich“, hatte dieser seinen Antrag genannt, dessen Ziel es ist, die Meinung der Bürger abzufragen. Noch sei es „Kleinvieh“, das die Stadt aus ihrem Haushalt gestrichen ha­be. Doch irgendwann könnte es größere Einschnitte geben, zum Beispiel bei Bädern, Friedhö­fen oder kulturellen Einrichtun­gen. Dann sei wichtig, dass die Bürger Verständnis haben, ide­al wäre Akzeptanz. „Wir müssen kreativ werden, und ich glaube, dass hier viele Menschen mehr leisten können als wenige. Ich meine, dass wir uns daher das Ideenpotenzial der Neustädter zunutze machen sollten.“ Noch dazu könne so der „allgemei­nen Politikverdrossenheit“ ent­gegengewirkt werden. „Bürger sollen Sparvorschläge machen“ weiterlesen

Flammende Rede nach Amtseinführung

Bürgermeister Thomas Groll fordert mehr Handlungsspielraum und finanzielle Entlastung für Kommunen

Nach seiner zweiten Ver­eidigung als Bürgermeis­ter übte Thomas Groll massive Kritik an Bund und Land, ehe er sich sei­nen Plänen für Neustadt widmete.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Schon während des Wahlkampfes hatte Tho­mas Groll (CDU) immer wie­der betont, dass Kommunen ih­re finanziell schlechte Situation nicht aus eigener Kraft verbes­sern können. Am Montag be­zeichnete der wiedergewählte Bürgermeister nach der zweiten Amtseinführung seiner Karrie­re zum Beispiel die vom hessi­schen Finanzminister ins Auge gefasste Reform des kommuna­len Finanzausgleichs (KFA) als „ersten Schritt in die richtige Richtung“, er sei aber „bei wei­tem“ nicht ausreichend. Statt­dessen forderte er, dass das Land der „kommunalen Fami­lie die seit dem Jahr 2011 jähr­lich beim KFA gestrichenen 345 Millionen Euro zurückgeben“ „Flammende Rede nach Amtseinführung“ weiterlesen

Der erste Schritt zum sozialen Netzwerk

Erzählcafe will in Mengsberg Grundlagen für ein besseres Zusammenleben der Generationen schaffen

Entstanden aus dem Ar­beitskreis „Unser Dorf hat Zukunft“ und der Idee für ältere Menschen ein An­gebot zu schaffen, öff­nete das „Erzählcafe“ am Donnerstagnachmittag im Gemeindehaus zum ers­ten Mal seine Pforten.

von Karin Waldhüter

Mengsberg. Pünktlich betritt die 73-jährige Inge Strupp das Gemeindehaus und sucht sich einen Platz an dem mit Blumen und vollen Kuchenplatten ein­ladend gedeckten Tisch. „Ich hoffe, dass das Erzählcafe Bestä­tigung findet und zu einer festen Einrichtung wird“, schickt sie voraus.

Noch herrscht eine abwarten­de Stimmung im Gemeinde­haus und knapp 20, meist ältere Besucher, blicken erwartungs­voll in die Gesichter der Orga­nisatoren. Steffi Schenk, Rita Theis, Sabine Viehmeier, Man­fred Völzke, Anja und Karlheinz Waschkowitz, Susanne Wilhelm und Anke Haller haben das 1. Erzählcafe aus der Taufe ge­hoben. Und sie hoffen an diesem Nachmittag, dass „ihre Ide­en auf fruchtbaren Boden“ fal­len. Denn das Erzählcafe ist der erste Schritt hin zu einem so­zialen Netzwerk, das zum ei­nen eine Anlaufstelle für ältere Menschen sein will, dabei auch jüngere Menschen ansprechen möchte, um in Zeiten des de­mografischen Wandels die Zu­kunft Mengsbergs zu gestalten. „Der erste Schritt zum sozialen Netzwerk“ weiterlesen

In der Verantwortung für die wichtigste Feier

„Mengsberg – auf dem Weg zum Bundesentscheid“ (Teil 4): Frauenstammtisch veranstaltet Backhausfest

Wenn die Jury des Bun­deswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ nach Mengsberg kommt, sollte sie sich auf den Zwischen­stopp am Backhaus freu­en, denn dort wird es garantiert lecker.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Wer am Backhaus hängen bleibt, wenn die Mit­glieder des Mengsberger Frauenstammtischs ihre Spezialitä­ten zubereiten, muss sich nichts vorwerfen, denn diese Reakti­on ist nur natürlich: Die Frau­en und ihr „Platz“ haben eine ähnliche Anziehungskraft wie die Sirenen in der griechischen Mythologie. Gut, die Mengsbergerinnen wollen niemanden tö­ten – aber so mancher Gast, der von ihren Köstlichkeiten pro­biert hat, soll angeblich bereit gewesen sein zu töten, um an mehr der Leckereien zu kom­men. „In der Verantwortung für die wichtigste Feier“ weiterlesen

Studie sieht Landwirte in der Pflicht

Gutachten der Universität Gießen zeigt Möglichkeiten auf, um weiteren Überschwemmungen vorzubeugen

Wenn die Landwirte auf Mulchsaat setzen und ihre Anbauflächen umstruktu­rieren, dann sinkt das Überschwemmungsrisiko für Neustadts Innenstadt. 100-prozentiger Schutz ist laut einer Studie aber nicht möglich.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Wenn sie Geld in Regenrückhaltebecken inves­tieren, kurieren sie am Symp­tom. Hier lösen sie das Pro­blem“, lautete das Fazit von Prof. Hans-Georg Frede vom In­stitut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Uni Gießen, nachdem er, Sabrina Keuser und Dr. Philipp Kraft eine Studie zum Erosions-schütz in der Gemarkung Neu­stadt vorgestellt hatten. „Studie sieht Landwirte in der Pflicht“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik „Teststrecken“ in der Rabenaustraße und Im Heidental

Die Stadt Neustadt (Hessen) beabsichtigt in den kommenden bei­den Jahren, große Teile der Straßenbeleuchtung auf die energie­sparende LED-Technik umzustellen. Es ist vorgesehen, schritt­weise rund 600 der 1.100 Straßenlampen in der Kernstadt und den Stadtteilen auszutauschen. Die Kommune erhält hierfür rund 40.000,- Euro Fördermittel des Bundes. Nach Vorlage der Haus­haltsgenehmigung durch den Landkreis soll mit der Ausschreibung begonnen werden. Um hierfür nähere Erkenntnisse zu gewinnen, wurden zwischenzeitlich zwei „Teststrecken“ geschaffen. In der Rabenaustrasse wurden sowohl Pilz- als auch Kofferleuchten mit LED-Technik montiert. Zum Vergleich verblieben einige der bis­herigen Pilzleuchten mit herkömmlicher Technik an ihrem Platz. Im Heidental wurden ebenfalls LED-Lampen angebracht. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Stadt will Kinderbetreuung ausweiten

„Sonnenschein“ soll 90 Minuten länger offen haben • Kreis verlängert Hortzeiten an der Grundschule

Hand in Hand verbessern der Landkreis und die Stadt das Betreuungs­angebot für Neustadts Kinder. Die Mitglieder der kommunalen Ausschüsse gaben für die Pläne grü­nes Licht.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Stadt will ei­nen weiteren Schritt gehen, um ihr Image als kinder- und fami­lienfreundliche Kommune zu pflegen – für die entstehenden Mehrkosten hält Bürgermeister Thomas Groll Lösungen parat.

Die Pläne umfassen mehrere Punkte. Eine Grundlage ist die Absicht des Landkreises Mar­burg-Biedenkopf, als Träger der Martin-von-Tours- Schule ihr Angebot um 90 Minuten zu ver­längern, sodass Kinder künftig nicht nur bis 13.30 Uhr sondern sogar bis 15 Uhr in den Genuss einer Betreuung kommen kön­nen. Dieses Vorhaben will die Stadt sogar noch um eine Stun­de bis 16 Uhr erweitern – aller­dings müsste sie die Kosten in Höhe von 9 500 Euro pro Jahr tragen. „Hiervon könnten durch Elternbeiträge zwischen 2 000 und 5 000 Euro gedeckt wer­den“, sagt Groll und begründet, warum die Investition sinnvoll sei: Im Kindergarten „Regen­bogen“ gebe es neun Hortplät­ze mit einer Betreuung bis 16 Uhr, die eigentlich für Erst- und Zweitklässler gedacht sind: „Sie kommen bald in die dritte Klas­se. Die Eltern würden das An­gebot gerne weiter in Anspruch nehmen – dann hätten wir aber keine anderen Plätze für Grund­schüler mehr“, erklärt Groll. Ei­ne Erweiterung des Hortange­botes im „Regenbogen“ sei aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Die Stadt könne es sich auch nicht leisten, ein neu­es Hortangebot im „Sonnen­schein“ zu machen, daher seien die gemeinsam mit dem Land­kreis geschmiedeten Pläne die sinnvollste Lösung – schließlich steige die Nachfrage nach Hort­plätzen: „Wir müssen etwas un­ternehmen. Betreuungsplätze sind ein wichtiger Standortfak­tor!“ „Stadt will Kinderbetreuung ausweiten“ weiterlesen

Stadt verzichtet auf den „Traum in Rot

Bürgermeister kommentiert Bahnhofs-Beschreibung durch Bahn mit einem Lachen

Die Deutsche Bahn will den Neustädter Bahnhof verkaufen. Die Stadt hat allerdings kein Interesse, sich „weiteren Ballast ans Bein zu binden“, wie Bürgermeister Thomas Groll erklärt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Für 48 000 Euro ist Neustadts Bahnhof zu haben. Ein „Traum in Rot und Back­stein“, schreibt die Immobi­lien GmbH der Bahn im Exposé zu dem 1858 gebau­ten und un­ter Denkmal­schutz stehen­den Gebäude -eine Beschreibung, die Bürger­meister Thomas Groll zu einem spöttischen Lachen bringt: „Uns wurde er auch angeboten. Aber wir haben keinen Bedarf für ei­ne Liegenschaft, über, die wir uns schon genug Gedanken ma­chen müssen.“ „Stadt verzichtet auf den „Traum in Rot“ weiterlesen

Auf der Suche nach Expansionsmöglichkeiten

Region Herrenwald plant Zukunft • „Findelkind“ Amöneburg?

Wie müssen sich die „Re­gionen“ in Zukunft auf­stellen? Was für Verände­rungen stehen an? Und was passiert mit Amöne­burg? Zahlreiche Fragen sind auf dem Weg an EU-Fördertöpfe zu klären.

von Florian Lerchbacher

Ostkreis. In der Gemeinde Ebs­dorfergrund denkt Bürgermeis­ter Andreas Schulz über die Gründung einer neuen „Leader“-Förderregion und die Ex­pansion in Richtung Mittel-hessen nach (die OP berichte­te). Nicht enthalten in der Re­gion, die er präsentierte, ist die Stadt Amöneburg – die ebenso wie Ebsdorfergrund bisher zur Region Marburger Land gehört. „Den vereinzelt vorgetragenen Vorschlag, die Region Marbur­ger Land und damit das Auf­gebaute regelrecht zu zerschla­gen, halte ich nicht für sinn­voll. Die Zukunft des Marbur­ger Landes liegt sicher nicht im Landkreis Gießen“, sagt Amö­neburgs Bürgermeister Michael Richter-Plettenberg auf Anfrage dieser Zeitung. „Auf der Suche nach Expansionsmöglichkeiten“ weiterlesen