„Bänker“ geben einen Kalender heraus

Erlös des neuen Projektes von Klaus Giesa und Gerhard Wagner soll in Mengsbergs Sitzgelegenheiten fließen

Der Erfolg beim Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat zusammen­geschweißt. Das stellen nun auch Klaus Giesa und Gerhard Wagner unter Beweis, die erstmals einen „Mengsberger Heimat­kalender“ herausgeben.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Mit dem Titelbild-das eine Gruppe Mengsberger zeigt, die nach dem Sieg beim Bundeswettbewerb auf Wunsch dieser Zeitung ein „M“ darstellt -erinnern Klaus Giesa und Ger­hard Wagner an den großen Er­folg dieses Jahres. Ansonsten sind auf den Fotos ihres ersten „Heimatkalenders“ keine Men­schen abgebildet sondern Dorf­ansichten und einzelne Gebäu­de. Wer Mengsberger auf den Bildern sehen will, muss sich noch ein Jahr gedulden, denn Giesa will 2014 verstärkt auf Fes­ten die Kamera zücken, um Er­innerungen festzuhalten, mit denen er den Kalender 2015 ge­staltet. Wer so lange nicht war­ten möchte, kann aber auch Kontakt zu dem Hobbyfoto­grafen aufnehmen und einen Blick in sein Archiv werfen: Auf Wunsch tauscht er in dem Ka­lender Bilder aus. Der 80-Jäh­rige ist auch bereit, Fotos ent­gegenzunehmen und sie ein-zupflegen. „„Bänker“ geben einen Kalender heraus“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Jahreshauptversammlung 2013 Tourismusservice „Rotkäppchenland“ stellt sich neu auf

Am 5. November 2013 fand die Jahreshauptversammlung des Tou­rismusservice „Rotkäppchenland“ im Hotel Bechtel in Zella statt. Für die Stadt Neustadt (Hessen) nahm Bürgermeister Thomas Groll an der Zusammenkunft teil.

Im Verlauf der Sitzung wurde mehrfach deutlich, dass sich der Zusammenschluss von momentan 17 Städten und Gemeinden aus den Landkreisen Schwalm-Eder, Vogelsberg, Hersfeld-Rotenburg und Marburg-Biedenkopf derzeit im Umbruch befindet.

Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt des langjährigen Vorsit­zenden Karl-Heinz Vestweber (Oberaula) steht nun Schwalmstadts Bürgermeister Dr. Gerald Näser an der Spitze des Tourismusser­vice. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Bahnhof kommt unter den Hammer

Auktionshaus versteigert das Neustädter Gebäude • Das Mindestgebot beläuft sich auf 8 000 Euro

Vor einigen Monaten wollte die Immobilien GmbH der Bahn den „Traum in Rot und Back­stein“ noch für 48 000 Euro verkaufen. Nun wird das Bahnhofsgebäude in Berlin versteigert.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, dass die Bahn -nachdem ein normales Kauf­geschäft offenbar nicht zustan­de gekommen ist – verramscht“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Mitteilung des Auktionshauses Karhausen, dass Neustadts Bahnhof am 6. Dezember unter den Ham­mer kommt. Das Mindestange­bot beträgt 8 000 Euro. Noch vor wenigen Monaten hatte ihn die Immobilien GmbH als „Traum in Rot und Backstein“ für 48 000 Euro angepriesen. „Bahnhof kommt unter den Hammer“ weiterlesen

„Geld ist gut angelegt“

213 000 Euro für die Erneuerung der Momberger Fahrzeughalle

Mit Momberger Wasser, das Pfarrer Andreas Rhiel vor Ort segnete, wurde am Samstag die grund­legend neu gestaltete Fahrzeughalle der Mom­berger freiwilligen Feuer­wehr eingeweiht.

von Alfons Wieber

Momberg. Bürgermeister Tho­mas Groll ging während der of­fiziellen Übergabe an die Mom­berger Wehr auf die vierjährige Baugeschichte ein. Als die Stadt im Sommer 2011 einen 2009 be­antragten Zuschuss für die ener­getische Sanierung und Moder­nisierung der Halle in Höhe von gut 36 000 Euro erhalten ha­be, sei man von Gesamtkosten in Höhe von 110 00 Euro aus­gegangen. Bereits in 2012 seien schon Mehrausgaben erkenn­bar gewesen. Der sanierungs­bedürftige Schlauchturm ha­be sich als überflüssig erwie­sen und sollte abgerissen wer­den, erklärte Groll. Dadurch sei mehr Platz im Halleninneren geschaffen worden. Die Stellflä­che im Gebäude wurde an das geplante Katastrophenschutz-fahrzeug angepasst. Auch die komplette Toranlage habe aus­getauscht und durch normge­rechte Tore ersetzt werden müs­sen, was wiederum Eingriffe in Elektrik und Heizung notwen­dig gemacht habe. Nach einer Begutachtung der Dachkon­struktion durch einen Statiker sei dann auch noch eine Neu­eindeckung der Fahrzeughal­le fällig gewesen. Das Stadtpar­lament habe überplanmäßige Ausgaben von 80 000 Euro und dann noch mal von 23 000 Euro wegen Feuchtigkeitsschäden im Schulungsraum des erst in 2001 errichteten und neu einge­deckten Sozialtraktes bewilligen müssen. Dadurch seien die Gesamtsanierungskosten auch auf 213 000 Euro angestiegen, sagte der Kämmerer. Davon muss die Kommune rund 180 000 Euro aus eigenen Mitteln tragen. „Trotzdem ist das Geld gut an­gelegt, denn der Brandschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben, die eine Kommune zu erfüllen hat. Außerdem muss die beste Feuerwehr Hessens auch adä­quat untergebracht sein“, spiel­te Groll auf den gewonnenen Landesentscheid an. „„Geld ist gut angelegt““ weiterlesen

Besseres Licht, weniger Verbrauch

In Neustadt hat der Austausch von Straßenlampen begonnen • Investition rechnet sich in acht Jahren

In Neustadts Kernstadt wechselt ein Montage­trupp von Eon die Be­leuchtungskörper. LED-Leuchten ersetzen die al­ten, vor allem stromfres­senden Bogenlampen.

von Michael Rinde

Neustadt. Es ist eine der größ­ten Investitionen, die die Stadt Neustadt in den vergangenen Jahren getätigt hat. In diesem und im nächsten Jahr tauscht Eon Mitte im Auftrag der Stadt 650 alte Bogenlampen gegen LED-Leuchten (die OP berich­tete). Nach acht Jahren soll sich die Investition gerechnet haben, zumal die Lebensdauer deutlich höher ist als bei der alten Tech­nik. 130 000 Euro investiert Neu­stadt in diesem, weitere 160 000 Euro im nächsten Jahr. 40 000 Euro davon kommen aus ei­nem Förderprogramm des Bun­des für die rund 300 Lampen, die in diesem Jahr ausgetauscht werden. Bleibt eine Summe von 250 000 Euro, finanziert durch einen Kredit bei der KfW-Bank mit einem Zinssatz von unter einem Prozent. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) erwartet Einsparungen von etwa 32 000 Euro pro Jahr für die Stadt. In diesem Betrag sind Energieein­sparungen und geringere War­tungskosten enthalten. „Besseres Licht, weniger Verbrauch“ weiterlesen

Bahnhof kommt unter den Hammer

Auktionshaus versteigert das Neustädter Gebäude • Das Mindestgebot beläuft sich auf 8 000 Euro

Vor einigen Monaten wollte die Immobilien GmbH der Bahn den „Traum in Rot und Back­stein“ noch für 48 000 Euro verkaufen. Nun wird das Bahnhofsgebäude in Berlin versteigert.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, dass die Bahn -nachdem ein normales Kauf­geschäft offenbar nicht zustan­de gekommen ist – verramscht“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Mitteilung des Auktionshauses Karhausen, dass Neustadts Bahnhof am 6. Dezember unter den Ham­mer kommt. Das Mindestange­bot beträgt 8 000 Euro. Noch vor wenigen Monaten hatte ihn die Immobilien GmbH als „Traum in Rot und Backstein“ für 48 000 Euro angepriesen.

Noch dazu sei fraglich, „ob es ein sinnvoller Weg ist, wie die Bahn mit dem Gebäude um­geht“ – vor allem, da sie zwar inzwischen ein eigenständiges Unternehmen sei, „aber immer noch von Geld lebt, das aus der öffentlichen Hand kommt“, so Groll.

Rund 30 Angebote umfasst das Angebot der Winter-Aukti­on. Das Mindestgebot für den Neustädter Bahnhof ist eines der niedrigsten, dass das Auk­tionshaus angesetzt hat – seit dem Jahr 2010 hat Karhausen nach eigenen Angaben „etwa 500 Bahnhöfe aus dem gesam­ten Bundesgebiet in Auftrag ei­nes britischen Finanzinvestors und der Deutschen Bahn er­folgreich vermarktet“. Diesmal kommen Bahnhöfe in acht Bun­desländern von der Nordsee bis nach Baden-Württemberg unter den Hammer. „Wer einen preis­werten Bahnhof kaufen möchte, wird bestimmt in seiner Region bei uns fündig“ betont Auktio­nator Matthias Knake.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs in Neustadt hat rund 480 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche, davon sind 128 an die Deutsche Bahn vermietet. Die Grundstücksgröße ist etwa 2 800 Quadratmeter. Die Jahresnettokaltmiete beziffert das Auktionshaus auf rund 4 300 Euro. Das Mindestgebot in Hö­he von 8 000 Euro zeige, dass „die Chance auf einen sehr preiswerten Erwerb geboten wird, sagt Knake.

Der Klinkeraltbau aus dem Jahr 1850 steht unter Denkmalschutz, hat einen Natursteinso­ckel und ist zweigeschossig mit einem dreigeschossigen Mittel­risalit; hinzu kommen auf bei­den Seiten Anbauten. Im Bahn­bereich gibt es eine Ölzentral-heizung, in Wohnbereichen teil­weise Kohleöfen. Diese Infor­mationen und einige mehr sind dem vom Auktionshaus publi­zierten Exposé ebenfalls zu ent­nehmen wie die Hinweise, dass es massive Feuchtigskeits- und Vandalismusschäden gebe, das Dach teilweise undicht bezie­hungsweise defekt sei und es ei­nen starken Holzwurmbefall des Dachstuhls gebe. „Insgesamt stark sanierungs- und moderni­sierungsbedürftiger Zustand“, lautet das Fazit. Die Stadt jedenfalls will auch zum „Schnäppchenpreis“ nicht zugreifen, da sie sich laut Groll „kein weiteres Sorgenkind“ ans Bein binden will. Von Interes­senten hat er auch noch nichts gehört.

„Ich erwarte weniger von ei­nem Käufer als vielmehr etwas von der Bahn“, beantwortet er eine Anfrage dieser Zeitung und erläutert: Es dürfe keine wei­teren Abstriche beim Service­angebot geben, die Parkflächen müssten den Zugreisenden zur Verfügung stehen und es sei zu gewährleistet, dass der Zugang Gebäude erhalten bleibt und selbiges weiter als Bahnhof ge­nutzt werden kann. Dies scheint gesichert; Im Exposé steht je­denfalls, dass es sich bei dem Auktionsgegenstand „um eine als Bahngelände gewidmete Fläche“ handelt.

„Ich finde die Angelegenheit ein bisschen abenteuerlich“, lautet Grolls Resümee zu den Versteigerungsplänen.

Zum Sachstand beim Kampf für eine Park-And-Ride-Anlage am Bahnhof (die OP berichtete) berichtet er, dass eine Konzept­studie vorliege und ein Förder­mittelantrag gestellt sei. Dessen Bewilligung sei jedoch nicht ab­sehbar, noch dazu gebe es keine Einigung zwischen Kommune und Bahn zum Grunderwerb.

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt erhält 2014 Investitionsstrukturpauschale in Höhe von 200.000,- €

Bürgermeister Thomas Groll kritisiert regelmäßig die gegenwärti­ge Struktur des Kommunalen Finanzausgleiches (KFA) und for­dert seit Jahren eine grundlegende Überarbeitung dieser Regelun­gen mit dem Ziel einer dauerhaften Stärkung der Städte und Ge­meinden im ländlichen Raum.

Anfang 2013 hat der Hessische Landtag eine „kleine KFA-Reform“ beschlossen. Hierbei wurde u. a. eine Investitionsstruktur­pauschale für den ländlichen Raum auf den Weg gebracht. Insgesamt stehen 2014 rund 20 Mio. € zur Verfügung. Nach einer aktuellen Mitteilung aus dem Finanzministerium wird die Stadt Neustadt (Hessen) hiervon im kommenden Jahr 200.000,- Euro er­halten.

Anders als die Schlüsselzuweisungen des Landes hat die Investiti­onsstrukturpauschale keine Auswirkungen auf die von den Kom­munen zu entrichtende Kreisumlage und verbleibt daher vollstän­dig bei den Städten und Gemeinden.

„Ich begrüße ausdrücklich die Einführung dieser Pauschale. Hier stellt sich das Land seiner Verantwortung für den ländlichen Raum. Wir brauchen dieses Geld für notwendige Investitionen in die kommunale Infrastruktur und den Brandschutz“, so Groll.

 

Kommunale Jugendpflege: Zusammenarbeit zwischen Kommune, Schule und bsj hat sich bewährt!

Seit Herbst 2011 wird die kommunale Jugendarbeit in Neustadt (Hessen) vom bsj-Verein zur Förderung bewegungs-sportorien­tierter Jugendsozialarbeit e. V. Marburg – wahrgenommen.

Der Magistrat hatte sich seinerzeit dafür entschieden, die Jugend­arbeit neu auszurichten und gleichzeitig eine engere Zusammenar­beit mit der Martin-von-Tours-Schule zu suchen.

Regelmäßig finden seither Abstimmungsgespräche zwischen den beteiligten Partnern statt, um sich auszutauschen und gemeinsam Ziele für die zukünftige Arbeit festzulegen.

Ende Oktober trafen sich Schulleiter Hartmut Boß, bsj-Geschäfts­führer Jochen Schirp, die beiden vor Ort zuständigen Mitarbeiter Sebastian Habura und Anika Mund und Bürgermeister Groll zu ei­nem solchen Gespräch.

Übereinstimmend war man der Auffassung, dass sich die Neuposi­tionierung der Jugendarbeit auch in den letzten zwölf Monaten wieder bewährt habe. Die Arbeit von Anika Mund und Sebastian Habura genießt bei Kommune, Schule und Vereinen gleicherma­ßen eine hohe Akzeptanz.

Schulleiter Hartmut Boß wusste davon zu berichten, dass sich die beiden hervorragend in den Schulalltag einbringen. Die „Klassen-findungstage“ der fünften Schuljahre, die „offene Sportgruppe“ oder erlebnispädagogische Angebote fänden stets breite Resonanz. Auch Bürgermeister Thomas Groll lobte die engagierte Jugendar­beit des bsj und hob insbesondere die Zusammenarbeit mit dem

Familienzentrum in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee hervor. In den beiden vergangenen Jahren sei es gelungen, Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Angeboten anzuspre­chen, die zuvor keinen Zugang zur kommunalen Jugendpflege ge­habt hätten. Auch in Zeiten angespannter Finanzen sehe er die Notwendigkeit des städtischen Engagements in diesem Bereich. „Wir investieren hohe Summen in unsere Kindergärten und versu­chen, Senioren gemeinsam mit dem Kreis Angebote zu unterbrei­ten, daher ist es unsere Verpflichtung, auch etwas für Jugendliche vorzuhalten“, so der Bürgermeister.

Seitens des bsj ist vorgesehen, die Arbeit des Jahres 2013 und des Programmes 2014 in der nächsten Sitzung des Jugend- und Sozial­ausschusses im Dezember vorzustellen.

 

Machbarkeitsstudie für „Bioenergiedorf Mengsberg vergeben Kommune erhält Zuwendungsbescheid über 7.200,- Euro

Beim Besuch der Bewertungskommission des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ im Juni 2013 überzeugten die Mengs-berger nicht zuletzt mit der seinerzeit von Thorsten Samsa namens des „Arbeitskreises Mengsberg“ vorgestellten Konzeption „Mengs­berg auf dem Weg zum Bioenergiedorf“.

Dieses Vorhaben wird in den kommenden Wochen richtig Fahrt aufnehmen können. Nachdem Mitglieder des „Arbeitskreises Mengsberg“ in einem ersten Schritt bereits vor einem Vierteljahr sämtliche Haushalte nach ihrem Interesse zur Abnahme von Bio­energie befragten und dabei auf große Resonanz stießen, wird nun eine Machbarkeitsstudie von einem Fachbüro erstellt. Diese ist notwendig, um genaue Informationen über die Umsetzbarkeit des Vorhabens, dessen Wirtschaftlichkeit und die Kosten zu erhalten. Zudem ist sie für die Beantragung von Fördergeldern unabding­bar.

Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz freuen sich darüber, dass dieses Projekt durch das Land Hessen mit einem Zuschuss von 7.200,- Euro aus Mitteln der Europäi­schen Union gefördert wird. Für diese Unterstützung hatte sich Groll in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Region Herren­wald e.V. gemeinsam mit dem Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf einge­setzt.

Weitere 4.300,- Euro stellt die Stadt Neustadt (Hessen) aus eige­nen Haushaltsmitteln zur Verfügung. Thomas Groll betonte, dass die Kommune mit der Bereitstellung dieser Summe ihre Aktivitä­ten im Bereich des Klimaschutzes fortsetze und zugleich das SI-LEK-Projekt (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt) weiter mit Leben er­füllt werde.

Karlheinz Kurz sieht das Projekt „Bioenergiedorf Mengsberg“ als Beleg dafür, dass man tatsächlich ein Dorf mit Zukunft sei.

Beide erhielten den Förderbescheid am 31. Oktober 2013 vom Landrat Robert Fischbach im Beisein der Arbeitskreismitarbeiter Klaus Schwalm und Karl-Heinz Waschkowitz ausgehändigt.

 

Bericht von der Stadtverordnetenversammlung

Lediglich 21 Minuten benötigten die Neustädter Parlamentarier am vergangenen Montagabend, um unter dem Vorsitz von Stadt­verordnetenvorsteher Karl Stehl die Tagesordnung abzuarbeiten.

Alle Magistratsvorlagen wurden einstimmig über die Hürde der Stadtverordnetenversammlung geschleust.

Als erstes stimmten die Stadtverordneten der Eröffnungsbilanz der Stadt zum 1. Januar 2009 zu. Sie war anlässlich der Umstellung von der kameralistischen auf die doppelte Buchführung (Doppik) er­stellt worden.

Ebenso wurde die im Bauausschuss ausführlich vorgestellte Bau­leitplanung zum Bebauungsplan Nr. 26 „Ringstraße / Töpferweg“ verabschiedet.

Die kommunalen Vereinsförderrichtlinien werden verschlankt und neu gefasst. Die Stadt spart damit voraussichtlich jährlich rund 1.000 Euro.

Wesentlicher Punkt der Neufassung der Prioritätenliste Straßen­bau ist die geplante grundhafte Erneuerung von Wieraer Straße im Stadtteil Momberg und der Hindenburgstraße in der Kernstadt durch Hessen Mobil (ehem. Straßenverkehrsamt) in 2014. Die Stadt sieht es in diesem Zusammenhang als sinnvoll und not­wendig an, die in ihrer Baulast stehenden Gehwege ebenfalls und gleichzeitig grundhaft zu erneuern. Auf Nachfrage dieser Zeitung äußerte sich Bürgermeister Thomas Groll zu diesen Straßenbau­vorhaben. Sowohl bei der Wieraer Straße als auch dem Teilab­schnitt Hindenburgstraße (von Einmündung Querallee bis Innen­stadt) wird Hessen Mobil im Auftrag des Kreises (K 15) oder des Bundes (B 454) im Bereich der Fahrbahn tätig sein. In der Baulast der Kommune stehen jeweils nur die Nebenanlagen (Gehwege). In Momberg wird auch noch der „unselbständige Stichweg“ der Wierarer Straße (bis Anwesen Nr. 22) durch die Stadt grundhaft erneuert.

Hinsichtlich der Veranlagung der Anlieger nahm die Kommune in­tensiv Rücksprache mit dem Hessischen Städte- und Gemeinde­bund. Dieser empfiehlt, die Anlieger der Wierarer Straße mit 75 Prozent und die der Hindenburgstraße mit 50 Prozent zu veranla­gen. Diese Unterscheidung wird durch die Experten damit begrün­det, dass die Nebenanlagen der Hindenburgstraße eine „innerört­liche Verkehrsbedeutung“ sowie eine „Zubringerfunktion“ für ei­ne Vielzahl von Einrichtungen und Wohngebieten haben.

Die Stadt, so Groll, habe zwischenzeitlich Förderanträge nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gestellt. Darüber bereitge­stellte Mittel dürfen aber nur auf den kommunalen Anteil ange­rechnet werden. Der Magistrat wird die Anlieger demnächst an­schreiben und über das Vorhaben informieren.

Einen Zusammenhang zwischen einem mittelfristigen Ende der A 49 in Schwalmstadt und den Arbeiten im Bereich der B 454 will Bürgermeister Groll „ausdrücklich nicht ausschließen“. Der Zustand der Bundesstraße in der Ortslage Neustadt und gera­de auch der Nebenanlagen rechtfertige zwar sehr wohl eine Sanie­rung, aber man dürfe den Blick nicht davor verschließen, dass auch in Wiera und Stadtallendorf größere Arbeiten im Bereich der B 454.stattfanden. Für Groll ist aber klar, dass Neustadts Straßen nicht zu einem Autobahnzubringer werden dürfen. Er wiederholt daher folgerichtig für diesen Fall die Forderung nach „geeigneten verkehrslenkenden Maßnahmen“ durch das Land.

15.000 Euro will die Stadt für eine Begutachtung des „Hauses der Begegnung“ aufwenden, um den weiteren Betrieb, vor allem im Bereich des vorbeugenden und konstruktiven Brandschutzes, si­cherzustellen.

Eingebracht wurde an diesem Abend auch die Neufassung der Ge­bührensatzung für die städtischen Kindergärten. Nach Vorstellung des Magistrats soll diese am 16. Dezember 2013 beschlossen wer­den und zum 1. Januar 2014 in Kraft treten. Die vorgesehenen Er­höhungen sind nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll „moderat“ und tragen den gestiegenen Personal- und Verbrauchs­kosten Rechnung. Ein Ganztagesplatz (7.00 bis 16.00 Uhr) für ein über dreijähriges Kind erhöht sich nach dem Vorschlag beispiels­weise von 141 Euro auf 152 Euro monatlich.

Der Magistrat rechnet mit jährlichen Mehreinnahmen von rund 15.000 Euro.

Für 2013 wurde im Bereich der Kindergärten ein Minus von knapp 840.000 Euro kalkuliert.

Unter diesem Tagesordnungspunkt ging Bürgermeister Groll auch auf die erweiterten Betreuungszeiten an der Martin-von-Tours-Schule ein. Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 wurden diese von 13.00 auf 16.00 Uhr verlängert. Der Landkreis fungiert als Träger bis 15.00 Uhr, anschließend ist die Kommune verantwortlich. Lei­der, so Groll, ist bisher erst ein Kind für den Zeitraum von 15.00 bis 16.00 Uhr angemeldet. Zuvor sei seitens der Eltern allerdings ein größerer Bedarf artikuliert worden. Um das Angebot dauerhaft aufrechterhalten zu können, bedarf es mehr Anmeldungen. Inte­ressierte können sich während der Öffnungszeiten der Betreuung vor Ort informieren.

Bei der Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2013, die ausnahmsweise im Momberger Dorfgemeinschaftshaus statt­findet, wird Bürgermeister Thomas Groll den Haushalt 2014 vor­stellen.

Im Zusammenhang mit der möglichen Gründung einer Energiege­nossenschaft zum Bau und Betrieb eines Windparks im Bereich „Dreiherrenstein“ in Zusammenarbeit mit der Energiegenossen­schaft Vogelsberg kündigte Bürgermeister Groll einen Grundsatz-beschluss dazu ebenfalls für den 16. Dezember 2013 an.

Mengsberg: Mit Bioenergie gen Europa

 

Der Bundessieger möchte als Bioenergiedorf auf europäischer Bühne glänzen • Umsetzung ab Dezember

Das Gold-Dorf Mengsberg kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus. Und aus dem Arbeiten auch nicht. Jetzt geht’s nach Europa!

von Matthias Mayer

Mengsberg. Gegen 11.30 Uhr erreichte der entscheidende An­ruf von Bürgermeister Thomas Groll den Ortsvorsteher. „Ich habe vor Freude eine Hechtrol­le geschlagen“, schilderte Karl-Heinz Kurz gegenüber der OP seine erste Reaktion auf die fro­he Botschaft: Das Land Hes­sen hat Mengsberg für die Teil­nahme am Europäischen Dorf­erneuerungspreis 2014 aus­gewählt.

Der Ortsvorsteher hatte nun das Problem, die Alarmkette in Gang zu setzen. Ein Feuerwehr­auto stand gestern nicht zur Ver­fügung und ein Läuten der Kir­chenglocken – wie beim Bun­dessieg am 26. Juni – war nicht verabredet worden. Also suchte Kurz das Lebensmittelgeschäft auf und gab der Betreiber-Fa­milie Nass den Auftrag, für die Weiterverbreitung der Nach­richt zu sorgen. „Die haben nur gejubelt und gerufen: Super, wir stehen voll dahinter!“ „Mengsberg: Mit Bioenergie gen Europa“ weiterlesen