Neustädter Mitteilungsblatt

Winterlicher Flohmarkt im Familienzentrum war gut besucht

Am Samstag, dem 15. November 2014, fand wieder ein Flohmarkt mit allem „Drum und Dran“ im Familienzentrum Kita „Regenbogen“ in der Allee statt.

Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von dem Förderverein, dem Elternbeirat und dem gesamten Team vom Regenbogen.

Die Verkaufsstände waren allesamt in den Räumlichkeiten des Familienzentrums untergebracht, sodass Anbieter und Interessierte nicht frieren mussten.

Von gut erhaltener Kleidung über Spielsachen und Gebrauchsgegenständen rund ums Kind, bis zu selbst hergestellten herbstlichen und winterlichen Dekorationsartikeln im Basar, wurde Vielfältiges angeboten.

Für die Kinder gab es selbstgemachtes Popcorn und ein abwechslungsreiches Programm mit Ponyreiten, Muffins verzieren und als Höhepunkt ein halbstündiges Schattenspiel auf großer Leinwand, durchgeführt von den Erzieherinnen der Kindertagesstätte Regenbogen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Gold-Dorf macht einen Riesenschritt

Bioenergiegenossenschaft Mengsberg hat mit 106 Unterschriften und 38 Zusagen schon fast ihr Ziel erreicht

Das Gold-Dorf feiert den nächsten Erfolg: Mehr als zwei Drittel der geforderten Haushalte meldeten sich schon am Freitag in der Genossenschaft an. Damit rückt die Bioenergie für Mengsberg immer näher.

von Yanik Schick

Mengsberg. Als Ortsvorsteher Karlheinz Kurz die gelungene Gründung der Bioenergiegenossenschaft verkündete, sind ihm sichtlich einige Steine vom Herzen gefallen. „Ich war in den letzten Tagen schon ein bisschen aufgeregt und habe mich gefragt, ob genug Leute kommen“, gab Kurz auf der Gründungsversammlung in der Gaststätte Ochs zu. Die Resonanz der Einwohner übertraf jedoch all seine Erwartungen bei weitem.

Rund 150 Mengberger waren zu diesem Treffen erschienen; 106 Hauseigentümer hatten sich entweder an Ort und Stelle oder am Folgetag beim Ortsvorsteher in der neuen Genossenschaft angemeldet. Darüber hinaus liegen Kurz 38 mündliche Zusagen vor. Das ist eine phantastische Quote, die Genossenschaften bereits bestehender Bioenergiedörfer nicht erreicht haben. Insgesamt braucht das Gold-Dorf die Zusagen von mindestens 150 der 261 Mengsberger Haushalte, damit sich das Projekt Bioenergiedorf mit seinem fast zehn Kilometer langen Netz, 3 5000 Quadratmeter großem Solarthermie-Park, zwei Pufferspeichern und drei Spitzenlastkesseln auch wirtschaftlich rentiert (die OP berichtete). Einen „Häuserkampf‘ werden sich die Mengsberger also sparen können, Karlheinz Kurz rechnet in maximal drei Wochen mit dem Erreichen der so wichtigen Marke. „Gold-Dorf macht einen Riesenschritt“ weiterlesen

Gold-Dorf goes Bioenergie

Mengsberger wollen morgen Genossenschaft für einzigartiges Nahwärme-Modell gründen

Auf Regional, Landes- und Bundesebene haben die Mengsberger bereits im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft gesiegt. Morgen will die Dorfgemeinschaft ein neues Zukunftskapitel aufschlagen.

von Matthias Mayer

Mengsberg. Um 19 Uhr beginnt am Freitag im Gasthaus Ochs die Gründungsversammlung der Bioenergie-Genossenschaft Mengsberg, die sich zwei anspruchsvolle Ziele gesetzt hat:

Sie will zumindest 73 Prozent des Ortes in Sachen Heizenergie autark machen. Nicht mehr Öl-und Gas-Magnaten, Spekulanten und zweifelhafte Regime sollen über den Wärmepreis bestimmen können, sondern die Mengsberger selber. Wärmequelle ist keine Biogasanlage, sondern ein Solarthermie-Feld. Das wird mit einer Größe von 3 500 Quadratmeter bundesweit das größte seiner Art sein. Ein 9,5 Kilometer langes Nahwärmenetz wird die Sonnenwärme in die Häuser bringen. Sollte die Sonnenenergie nicht ausreichen, liefern zwei große Wärmepufferspeicher zusätzliche Energie. Für besonders kalte Tage stehen drei Spitzenlastkessel bereit, die mit Biomasse betrieben werden: Neben einem Rapsöl-Kessel wird es zwei Holzhackschnitzel-Kessel geben.

„Deutschlands größter Solarthermie-Park liefert die gleiche Grundwärme wie eine Biogasanlage“, stellte Mengsbergs Ortsvorsteher Karl-Heinz Kurz im Gespräch mit der OP fest. Das Modellprojekt aus Solarthermie-Park und Heizzentrale solle am Ortsausgang Richtung Wiera in der Gemarkung „In den Beetengärten“ gebaut werden. Das Solarthermie-Feld könne jederzeit erweitert werden. „Dort gibt es Platz genug“, blickt der Ortsvorsteher schon ein Stück weit in die Zukunft.

Die Gegenwart von Aufsichtsrat und Vorstand wird von einer brutal harten Zahl dominiert: 150. „Wir brauchen 150 Genossenschaftsmitglieder, die ihre Häuser an das Nahwärmenetz anschließen. Unterschreiten wir diese Zahl, rechnet sich das Projekt nicht. Dann ist die Angelegenheit gestorben“, sprach Karl-Heinz Kurz Klartext.

Einen ersten Fingerzeig wird die morgige Gründungsversammlung bringen, wenn sich die Interessenten in die Liste der Genossenschaftsmitglieder eintragen. Wenn die magische Zahl 150 morgen unterschritten werden sollte, ist das kein Beinbruch, sondern ein Stück Normalität. Die Erfahrungen aus den bestehenden Bioenergiedörfern zeigen, dass die Soll-

Zahl bei Gründungsversammlungen oft weit unterschritten wurden. Durch fleißiges Klinkenputzen und behutsame Überzeugungsarbeit der Vorbereitungsteams gelang es bislang immer, die Wirtschaftlichkeitsgrenze zu überschreiten.

Stimmung im Dorf ist für die Bioenergie

Auch Karl-Heinz Kurz stellt sich schon innerlich auf den „Häuserkampf“ ein, ist aber guten Mutes. Die Haltung der Mengsberger gegenüber der Bioenergie sei sehr gut. Sie habe sich deutlich gebessert, seitdem über den Bau einer Biogas-Anlage mit ihrer Mais-Problematik nicht mehr diskutiert werde, sagte der Ortsvorsteher.

Das Datenmaterial bestätigt die Wahrnehmung des Ortsvorstehers. Eine erste Befragung brachte 2012 die stolze Zahl von 182 Interessenten. Diese Zahl ermutigte die Mengsberger Bioenergie-Protagonisten dazu, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Die wurde am 28. November 2013 vorgestellt.

„Danach sind wir noch einmal intensiv ins Dorf gegangen. Das Ergebnis: 156 ernsthafte Interessenten. Diese stehen für 73 Prozent der Mengsberger Wohnhäuser. Mit dieser Zahl gehen wir in die Gründungsversammlung“, sagte Karl-Heinz Kurz und ergänzte: „Wir wollen niemanden überreden. Die Genossenschaftsmitglieder sollen von der Sache überzeugt sein.“

Vielleicht trägt der Hinweis zu dieser Überzeugung bei, dass der Wärmepreis der Genossenschaft nicht über den Vollkosten einer Ölheizung liegen wird.

Und das ist konservativ gerechnet: „Ich senke lieber den Wärmepreis, als ihn alsbald zu erhöhen“, sagte Kurz.

Über den Wärmepreis müssen Zins und Tilgung für die 6,2-Millionen-Euro-Investition und die Betriebskosten finanziert werden. Von der Gesamtsumme sind 960 000 Euro Förderung für das Nahwärmenetz und 500 000 Euro für den Solarthermie-Park abzuziehen. Außerdem winkt der Genossenschaft noch ein Zuschuss des Landes Hessen. Zudem hilft ein sehr günstiger Zinssatz, der durch eine Bürgschaft der Stadt Neustadt ermöglicht wurde, der Genossenschaft.

Geht alles nach Plan, wird im zeitigen Frühjahr 2015 gebaut. Und dann ist Mengsberg in gut einem Jahr Neustadts erstes Bioenergiedorf.

 

Neustädter Mitteilungsblatt

Rettungswagen vor dem Kindergarten „Sonnenschein“

Mittwoch, den 12. November 2014 herrschte im Kindergarten „Sonnenschein“ große Aufregung

Ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes parkte vor dem Kindergarten. Zwei Rettungssanitäter klingelten, aber „Gott sei Dank“ mussten sie nicht zu einem Rettungseinsatz kommen.

Die Rettungssanitäter Philipp und Stefan vom DRK besuchten die Schulanfänger, um mit ihnen über ihre Arbeit im Rettungsdienst zu sprechen.

Hintergrund dieser Aktion ist es, den Kindern durch das Wissen „Was passiert, wenn der Rettungswagen kommt“ die Angst vor der unbekannten Situation zu nehmen.

Die Kinder erfuhren im Gespräch warum und wie ein Rettungswagen gerufen wird.

Sie bekamen von den Rettungssanitätern die komplette Erste-Hilfe-Ausrüstung, die im Notfall zum Einsatz kommt, gezeigt und erklärt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Ein „Leistungsträger“ geht

Neustädter Fachbereichsleiter Gies genießt jetzt den Ruhestand

Norbert Gies ist von der Stadt Neustadt in den Ruhestand verabschiedet worden. Ein „Sonderlob“ gab es dabei von den Neustädter Feuerwehren.

Neustadt. Für Oberamtsrat Norbert Gies bat der Ruhestand begonnen. Er war bisher Leiter des städtischen Fachbereiches I -Ordnungswesen, Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadtverwaltung in Neustadt. Der 60-Jährige wechselt zum Jahresende in die passive Phase der Altersteilzeit über. Norbert Gies erwarb 1970 die Mittlere Reife auf der Realschule in seiner Heimatstadt Neustadt. Im Anschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Marburg/Lahn, die er 1973 erfolgreich abschloss. Über verschiedene Stationen kam Gies letztlich bereits als Diplom-Verwaltungswirt 1991 zur Stadtverwaltung und wurde dort Leiter des städtischen Ordnungsamtes. Es folgte unmittelbar die Beförderung zum Amtmann. 2001 wurde er zum Amtsrat ernannt und 2012 schließlich zum Oberamtsrat. „Ein „Leistungsträger“ geht“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

2. Kreativbasar in Momberg

Momberger zeigen Herz!

Am 25. und 26. Oktober 2014 fand in seiner 2. Auflage der Momberger Kreativbasar statt.

Die heimischen Aussteller hatten wieder alles aufgeboten, was sie in ihrer Freizeit an künstlerischem, handwerklichem, immer aber kreativem geschaffen hatten. Von Schmuck über Weihnachtsdeko, Patchworkarbeiten, Strickarbeiten für Kinder, Näharbeiten oder Malerei, von Weihnachtskrippen, Tüchern oder Schals über selbstgemachte Dips, Tees oder Miniaturgravuren auf allen nur denkbaren Gegenständen, jeder Besucher fand das Passende in diesem breitgefächerten Angebot.

Die Erwartungen der Aussteller das Besucherinteresse betreffend wurden bei weitem übertroffen. Ging es am Samstag erst noch etwas schleppend los, so belagerten dann etwas später in den Nachmittagsstunden die zahlreichen Besucher die Ausstellungsstände und ließen sich danach die selbstgebackenen Kuchen und Torten bei Kaffee oder Tee gut schmecken. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Soldaten helfen mit Zahnpasta und Windeln

 

Mehrere hundert Übersiedler aus der DDR kamen wenige Tage nach dem Mauerfall in die damalige Neustädter Kaserne

Wenige Tage vor dem Fall der Mauer bekam die Bundeswehr in Neustadt den Befehl, sich auf die Ankunft von Übersiedlern aus der DDR vorzubereiten.

von Michael Rinde

Neustadt. In den für sie gedachten Erstaufnahme-Einrichtungen gab es für DDR-Übersiedler im Oktober 1989 keinen Platz mehr. Zu viele DDR-Bürger wählten bereits vor dem Mauerfall die Wege über Ungarn, um in die Freiheit zu gelangen. Zusätzlicher Platz musste her, um den Menschen erste Anlaufpunkte im Westen Deutschlands geben zu können.

Eine solche Anlaufstelle war die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt. Anfang November muss der Befehl aus dem Bonner Verteidigungsministerium eingegangen sein. Das damalige Panzergrenadierbataillon 142 bekam den Auftrag, in zwei Kasernengebäuden Platz zu schaffen. Wann genau die ersten Übersiedler in Neustadt eintreffen sollten und wie viele es zunächst sein könnten, das wusste zu jenem Zeitpunkt noch keiner, wie sich Zeitzeugen erinnern. „Soldaten helfen mit Zahnpasta und Windeln“ weiterlesen

Bürgermeister sieht sich als Handlanger des Landes

Groll übt Kritik an Vorgaben zur Haushaltskonsolidierung

Die Stadt reduziere Jahr für Jahr das Defizit, das am Ende des Haushalts steht. Sie spare mit Maß, betont der Bürgermeister und ärgert sich über das Land Hessen, das die Brechstange fordere.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Am Montagabend hielt Thomas Groll während der Stadtverordnetenversammlung einmal mehr eine flammende Rede. Grund für seinen Zorn ist das Land Hessen, das in einem Schreiben von den Kommunen fordert, dass diese spätestens im Jahr 2017 wieder ausgeglichene Haushalte vorlegen müssten. „Haushaltsausgleich muss sein, keine Frage. Unstrittig ist auch, dass die Kommunen hier zu Kraftanstrengungen aufgefordert sind und auf die Bürger höhere Belastungen zukommen. Aber Innenminister Peter Beuth nimmt nun die Brechstange in die Hand“, sagt Groll und ärgert sich über „massiven Druck“, der nun ausgeübt werde. „Bürgermeister sieht sich als Handlanger des Landes“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Wärmebildkamera für die Freiwilligen Feuerwehren angeschafft

Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neustadt (Hessen) wurde kürzlich um ein weiteres wichtiges Gerät erweitert:

Eine Wärmebildkamera wurde durch die Kommune angeschafft.

Bürgermeister Thomas Groll übergab diese stellvertretend an Stadtbrandinspektor Erhard Wölk und ließ sich von diesem die Handhabung und die Einsatzmöglichkeiten der Neuanschaffung erläutern. Es war übereinstimmender Wunsch aller vier Wehren, eine Wärmebildkamera anzuschaffen, da

diese mittlerweile zu der Standardausrüstung einer gut und modern aufgestellten Freiwilligen Feuerwehr hinzugehört. Bisher musste im Brandfall bei Bedarf das Gerät immer aus Stadtallendorf angefordert werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht war’…

Neustadts Stadtverordnete ärgern sich über immer neue Löcher, die das Haus der Begegnung in den Haushalt reißt

Am Montag diskutierten Neustadts Stadtverordnete ausgiebig über ihr Sorgenkind – und kamen zu dem Schluss, dass es schlicht keine Alternative zum Haus der Begegnung als Veranstaltungsort gibt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Wenn die Stadtverordneten schon im Jahr 2007 gewusst hätten, was für Kosten das Haus der Begegnung im Laufe der Jahre verursacht, dann hätten sie wahrscheinlich damals einfach den Schlüssel umgedreht. Dies mutmaßte Vorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler am Montagabend und ärgerte sich, mit seiner Fraktion einst nicht vehementer eine Untersuchung der Gesamtsituation des Gebäudes gefordert zu haben. Innerhalb der vergangenen Jahre stieg der Sanierungsbedarf von 1,1 über 1,8 bis auf 3,5 Millionen Euro – wobei in diesem Betrag auch der Fremdenzimmertrakt enthalten ist, den die Stadt allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach an einen Investor verkaufen kann (die OP berichtete). Immer wieder investierte die Stadt fünf- oder sechsstellige Beträge, um kurz danach die nächste Hiobsbotschaft zu erhalten. „Jeder Euro, den wir investieren, fällt uns schwer. Es kann immer etwas kaputtgehen – oder es können immer neue Auflagen kommen. Wir diskutieren also, ob das Haus ein Fass ohne Boden ist oder Investitionen angebracht sind“, fasste er zusammen und kommentierte: Die Stadt brauche das Haus, um sein Veranstaltungsleben aufrecht zu erhalten – seine Hoffnung ruhe für die Zukunft allerdings darauf, dass der Landkreis gemeinsam mit der Stadt die Sporthalle der Waldschule saniere und in einen Veranstaltungsort umwandele. „Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht war’…“ weiterlesen