Die magische Zahl ist geknackt

153 Haushalte melden sich für reinen Anschluss an das geplante Nahwärmenetz an

Bis zum Baubeginn von Deutschlands größtem Solarthermiefeld und dem dazugehörigen Nahwärmenetz müssen die Mengsberger zwar noch einige Hürden überwinden, wichtige Schritte sind aber bereits getan.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Die magische Zahl von 150 ist geknackt – so viele Anmeldungen benötigte die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg, damit ihr geplantes Projekt wirtschaftlich ist. Inzwischen haben sich 153 Haushalte für einen Anschluss an ein Nahwärmenetz angemeldet. Das bedeutet: Die Genossen können ihr geplantes, 3 500 Quadratmeter großes Solarthermiefeld – das größte Deutschlands – und das dazugehörige, 9,5 Kilometer lange Netz bauen, das die Sonnenwärme in die Haushalte bringen soll. „Die magische Zahl ist geknackt“ weiterlesen

Bund gibt Geld für zwei Brücken

Der 899 Meter lange A-49-Tunnel bei Frankenhain wird im Sommer fertiggestellt

Zwei Jahre nach dem Startschuss für den Tunnelbau bei Frankenhain ist das Bauwerk beinahe fertiggestellt, wenn zunächst auch nur im Rohbau.

von Michael Rinde

Frankenhain. Im Inneren der beiden Tunnelröhren schimmern die entsprechend großen Baustellenlampen von den Decken. Bis dort die endgültige Beleuchtung hängt, wird noch einige Zeit vergehen, Jahre voraussichtlich. Den zwischen acht und zehn Millionen Euro teuren Endausbau einschließlich der Technik wird Hessen Mobil erst in Angriff nehmen, wenn die Autobahn direkt vor der „Tür“ oder besser gesagt vor den Tunnel-Portalen angekommen sein wird. Das erläuterte gestern Bernhard Klöpfel, bei Hessen Mobil für die gesamte Baustelle A 49 verantwortlich, während eines Ortstermins in Frankenhain.

Klöpfel und sein Team werden auch nach Abschluss der Tunnelbaustelle Weiterarbeiten können. Der Bund hat 14,1 Millionen Euro freigegeben. Davon entfallen 1,7 Millionen Euro auf ein kleineres Bauwerk direkt am jetzigen A-49-Ende bei Bischhausen. Der Löwenanteil ist für die Todenbachtalbrücke vorgesehen. Sie wird nicht weit vom Frankenhainer Tunnel entfernt errichtet. Zwischen ihr und dem Tunnel fehlt dann allerdings noch die Katzenbachtalbrücke. „Bund gibt Geld für zwei Brücken“ weiterlesen

Private Investoren bleiben eine Option

Bundesverkehrsministerium meldet Weiterbau als ein mögliches Projekt an EU-Kommission

Wären die beiden noch nicht begonnenen Abschnitte der Autobahn 49 von Privatinvestoren finanzierbar? Das Bundesverkehrsministerium schließt das nicht mehr aus.

von Michael Rinde

Stadtallendorf. Ob sich die A 49 als Projekt für eine öffentlich private Partnerschaft (ÖPP) eigne, werde derzeit geprüft, heißt es lapidar auf mehrfache Anfragen dieser Zeitung aus dem Berliner Bundesverkehrsministerium. Das Ministerium verweist global auf das Land Hessen, das die Finanzierung über ein ÖPP-Projekt vorgeschlagen habe. Dieser Vorschlag erfolgte zu Zeiten der schwarz-gelben Landesregierung im Jahr 2012. Inzwischen wird Hessen von einer Koalition von CDU und Grünen regiert und hat mit Tarek al-Wazir einen grünen Verkehrsminister. „Für die Landesregierung ist die entscheidende Frage, ob die Finanzierung vollständig gesichert ist“, erklärt Ministeriumssprecher Wolfgang Harms – und bewegt sich damit genau auf der Linie des Koalitionsvertrages von CDU und Grünen im Land., Es gebe derzeit noch keine vorläufige Wirtschaftlichkeitsprüfung für die A 49, zunächst müsse es einen „Zuschnitt“ für das mögliche Projekt geben, heißt es auf Nachfrage der OP aus der Pressestelle des Bundesverkehrsministeriums. „Private Investoren bleiben eine Option“ weiterlesen

Land bringt bis zu 700 Flüchtlinge unter

Voraussichtlich Ende März stehen die ersten drei früheren Kasernengebäude in Neustadt für die Aufnahme von Flüchtlingen bereit.

Neustadt. Bis Jahresende will das Regierungspräsidium Gießen den gesamten ehemaligen Wohnbereich der Neustädter Kaserne modernisiert haben. Dann sollen dort bis zu 700 Flüchtlinge untergebracht werden. Diese Angaben machte gestern Regierungspräsident Dr. Lars Witteck im Gespräch mit der Oberhessischen Presse. Ab Ende März sollen zunächst rund 300 Flüchtlinge in ersten hergerichteten Gebäuden eine Unterkunft finden.

Zug um Zug werden dann weitere Teile der ehemaligen Kaserne hergerichtet. Insgesamt will das Land 15 Gebäude sanieren und für Flüchtlinge nutzen. Neustadt erhält nach Abschluss der Modernisierung eine vollwertige Erstaufnahmeeinrichtung für ankommende Flüchtlinge aus aller Welt – keine Außenstelle. Dadurch ist es möglich, dass Flüchtlinge dort auch direkt Asylanträge stellen können. Ein Pendelverkehr zur Gießener Einrichtung ist dadurch nur in der Anfangsphase nötig. „Land bringt bis zu 700 Flüchtlinge unter“ weiterlesen

Ortsbeirat bekommt Bewährungszeit

 

Indem CDU und FWG gegen einen SPD-Antrag stimmten, sorgten sie dafür, dass der Ortsbeirat der Kernstadt zumindest eine zweite Amtszeit bekommt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. CDU und FWG sprachen sich zwar gegen den SPD-Antrag (die OP berichtete im Vorfeld) und für den Erhalt des Ortsbeirates Neustadt aus, äußerten aber auch Kritik an dem Gremium und stellten einige Forderungen. Franz-W. Michels, der Vorsitzende der Christdemokraten, sprach von einer Haben- und einer Soll-Seite. Der Ortsbeirat habe sich mit der Bushaltestelle in der Mozartstraße, der Errichtung mehrerer Ruhebänke, der Renovierung der Grillhütte und dem Engagement im Festbeirat der Kirmes zwar verdient gemacht, es gebe aber noch Defizite: Vor allem habe sich das bürgerschaftliche Engagement nicht erhöht, monierte Michels und fragte, ob einige Tagesordnungspunkte der Ortsbeiratssitzungen nicht eher unter dem Punkt „Nebensächliches“ zu behandeln seien. Des Weiteren bezeichnete er die Kommunikation innerhalb des Gremiums als verbesserungswürdig: „Manche Sitzungen könnte man wie folgt auf den Punkt bringen: Ortsvorsteher Groll befragt Bürgermeister Groll.“ Oftmals sei der Eindruck entstanden, „dass der Ortsbeirat nur kritisiert und meckert“. Aus diesem Grund forderte Michels ein positiveres Image: „Für Neustadts Kernstadt erreicht man nur im Miteinander etwas – nicht im Gegeneinander.“ Entsprechend wollten er und seine Fraktion sowie die FWG den Versuch nicht gleich als gescheitert ansehen und sprachen sich daher für eine Bewährungschance aus. Das heißt, dass nach der Premiere bei der Kommunalwahl 2011 auch im kommenden Jahr wieder ein Ortsbeirat Neustadt zu wählen ist. „Ortsbeirat bekommt Bewährungszeit“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadts Jugendliche verbringen einen Tag an und auf dem Eis

Am Sonntag, dem 18. Januar 2015 hat erneut ein Ausflug der Stadtjugendpflege stattgefunden.

Diesmal ging es in die Frankfurter Eissporthalle. Hier war zunächst das eigene Geschick auf den Schlittschuhen gefragt, anschließend haben wir dem DEL2-Spiel der Frankfurter Löwen gegen die Fischtown Pinguins (Bremerhaven) beigewohnt.

Erneut kamen bei diesem Ausflug Neustadts und Stadtallendorfs Jugendliche zusammen, um die in Winterberg (siehe: Bericht über die Winterbergfreizeit, im letzten Mitteilungsblatt) entstandenen Freundschaften weiter zu pflegen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Stadtverordnete segnen Haushalt ab

Wer darf sich die verbesserte Haushaltssituation auf die Fahne schreiben? Die SPD? Oder doch die CDU? Nur in diesem Punkt waren sich die Neustädter am Montagabend nicht ganz einig.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Einstimmig sprachen sich Neustadts Stadtverordnete für den Haushaltsplan aus, dessen Ende mit einem Minus von rund 250000 Euro für 2015 das kleinste Defizit der vergangenen Jahre und zudem keine Nettoneuverschuldung vorsieht. Für das Jahr 2016 hatte Bürgermeister Thomas Groll beim Vorstellen des Zahlenwerks sogar erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt in Aussicht gestellt (die OP berichtete).

„Der Weg hin zum ausgeglichenen Haushalt war, ist und bleibt schmerzlich“, kommentierte dann auch Franz-W. Michels und ergänzte: „Einsparungen, Stellenkürzungen und Gebührenerhöhungen waren hierfür notwendig, aber leider unumgänglich.“ Der Vorsitzende der CDU-Fraktion hob in diesem Zusammenhang lobend hervor, dass AWG und SPD diesen Weg mitgegangen seien und die Entscheidungen mitgetragen hätten: „Dieses Miteinander ist bei weitem nicht in allen Kommunen selbstverständlich.“ Bereits im Vorfeld der Haushaltsberatungen seien Abstimmungen rund um Gebührenerhöhungen einstimmig ausgefallen: „Hier haben wir alle in Kenntnis der Sachzwänge, von oben nicht nur an einem Strang, sondern auch in eine Richtung gezogen.“ „Stadtverordnete segnen Haushalt ab“ weiterlesen