Brunnen kostet 85 000 Euro

Stadtverordnete stimmten überplanmäßiger Auszahlung zu

Die zu Jahresbeginn aufgetretenen Probleme mit der Mengsberger Wasserversorgung waren nicht nur ein Ärgernis für die Bürger, sondern rissen auch ein unerwartet großes Loch in die Kasse.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Einen Ansatz von 70 000 Euro hatten die Neustädter ob der Anfang des Jahres aufgetretenen Probleme noch schnell im Haushalt 2015 untergebracht. Die Sanierung des Mengsberger Brunnens fiel aber letztendlich noch teurer aus, so- dass die Stadtverordneten nun den Weg freimachen mussten für eine überplanmäßige Auszahlung in Höhe von 15 000 Euro. „Die Mehrkosten resultierten zu einem großen Teil aus den im Vorfeld nicht zu erwartenden Mengen an Sand, welche im Zuge der Arbeiten gefördert wurden“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll und betonte, dass nach den eigentlichen Arbeiten noch einmal Kies nachgerutscht sei, was „nicht vorhersehbar“ gewesen sei und ein neuerliches Klarpumpen und einen weiteren Umbau der Brunnensteuerung erforderlich gemacht habe. Allerdings seien die Arbeiten unabwendbar gewesen, um die Wasserversorgung Mengsbergs zu gewährleisten, sagte der Kämmerer, der die benötigten 15 000 Euro aus der Stadtkasse fischte, indem er das Projekt „Hausmeisterwerkstatt und Dach“ auf das Jahr 2016 verschob. „Brunnen kostet 85 000 Euro“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Mitte Februar 2015 wandte ich mich im Vorfeld der gemeinsamen Informationsveranstaltung des Regierungspräsidiums Gießen und der Stadt Neustadt (Hessen) zur Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge in der hiesigen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne (EMAK) bereits auf diesem Wege an Sie.

Nachdem die Arbeiten in der Kaserne zwischenzeitlich weit vorangeschritten sind und ab Mitte Mai mit dem Einzug der ersten 250-300 Flüchtlinge zu rechnen ist, möchte ich heute erneut über das „Mitteilungsblatt“ aus meiner Sicht wichtige Punkte in dieser Angelegenheit ansprechen und Sie über meine bisherige Vorgehensweise als Bürgermeister unserer Heimatstadt informieren.

Lassen Sie mich eingangs aber noch einmal folgendes klar heraussteilen:

Die Stadt Neustadt (Hessen) hat sich nicht darum beworben, Standort einer EAE zu werden. Wir sind über die diesbezügliche Entscheidung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration Ende Januar auch nicht in „Jubelstürme“ ausgebrochen. Aber wir müssen natürlich die tatsächlichen Gegebenheiten zur Kenntnis nehmen: Die Krisenherde in der Welt haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland ist in der Folge enorm angestiegen und wird nach allen Prognosen 2015 nochmals weiter anwachsen. Die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Gießen ist völlig überbelegt und die Flüchtlinge müssen teilweise in Zelten untergebracht werden. Die EMAK hingegen steht leer und verfügt über dringend benötigte Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen