Schüler stellten mit Flüchtlingen Sporttag auf die Beine Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“ ist Ziel
Beim Sport ist die Sprache Nebensache. Das dachten sich Neuntklässler der Martin-von-Tours-Schule, nahmen Kontakt zu den in Neustadt lebenden Flüchtlingen auf und organisierten einen Aktionstag.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Martin-von-Tours-Schule hat ein Ziel: Sie möchte sich die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“ des Vereins „Aktion Courage“ verdienen. Im Jahrgang neun steht das Thema ganz oben auf der Agenda. Und da sich in Neustadt an sich derzeit vieles um die künftige Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtung drehe, die in die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne kommt, sei es naheliegend gewesen, mehr über Flüchtlinge erfahren zu wollen, erklärt Schülerin Lea Schneider.
Aus diesem Grund zogen sie und zehn Mitschüler in Begleitung pensionierter Lehrer und von Jugendpfleger und Schulsozialarbeiter Lars Kietz los und nahmen Kontakt zu den fast 100 Flüchtlingen auf, die bereits seit Ende des vergangenen Jahres in Neustadt leben. „Einige Menschen haben Vorbehalte und behaupten, die Flüchtlinge seien schlimme Menschen“, sagt Carolin Kuhn. Ihre Erfahrung sei jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist: „Sie sind überhaupt nicht so. Sie sind nett, zuvorkommend, hilfsbereit und wollen sich integrieren. Man muss sie persönlich kennenlernen, um sich ein Urteil bilden zu können.“ Wichtig sei, ihnen offen und ohne Vorurteile zu begegnen. „Direkter Kontakt hilft gegen Vorurteile“ weiterlesen