Neue Brücke führt bald zum Wahrzeichen

Bauwerk am Turm kostet 65 000 Euro

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Erneuerung der Brücke über die Wiera, über die Fußgänger von der Hindenburgstraße an den Junker-Hansen- Turm kommen, ist in vollem Gange. Die Stadt hat die alten Brückenteile bereits abreißen und durch drei neue Betonfertigteile ersetzen lassen. Auf diese kommt noch ein Alugeländer – was dazu führt, dass die Arbeiten länger dauern: Da dessen Aufmaß erst nach der Verlegung der Brückenteile erfolgen konnte, werde das Bauprojekt erst in einigen Wochen vollständig abgeschlossen sein, teilt Bürgermeister Thomas Groll mit. „Neue Brücke führt bald zum Wahrzeichen“ weiterlesen

Am Jugendraum entsteht eine Parkour-Anlage

Trendsport-Angebot soll besonders für Jugendliche attraktiv sein

Möglichst elegant, aber auch effizient, wollen „Traceure“ bei der neuen Trendsportart Parkour Hindernisse überwinden. Am Jugendraum bauen sich die Neustädter derzeit eine eigene Anlage.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Fleißig werkeln Mitarbeiter der Gemeinwesenarbeit und Flüchtlinge, die in Neustadt leben, an der neuen Parkour- Anlage – einer Art Turm, dessen Hindernisse auf unterschiedliche Art und Weise überwindet werden können. Ursprünglich war geplant, mit den Mitteln aus dem Topf „Sport und Flüchtlinge“ einen Trimm-Dich-Pfad zu bauen – doch dann wurde den Neustädtern bewusst, dass es zum einen im Bürgerpark bereits ein ähnliches Angebot gibt und zum anderen eine Anlage für eine Trendsportart insbesondere für Jugendliche etwas Besonderes und noch dazu eine echte Attraktion ist. „Einen neuen Trimm-Dich-Pfad brauchen wir nicht“, sagt Bürgermeister Thomas Groll.

Eigentlich suchen sich „Traceure“ – so lautet der Fachterminus für Parkour-Sportler – in Innenstädten Routen, auf denen sie verschiedene Hindernisse überwinden müssen. Doch Neustadt bekommt eben eine eigene Anlage: Für die Fachberatung sorgt Marcel Berlin, der den Sport seit sechs Jahren betreibt, beim TSV Ockershausen in Marburg sogar einen entsprechenden Kurs anbietet und für sein Hobby schon weit durch Europa gereist ist. „Ich habe schon viele Parkour-An- lagen gesehen und genutzt und kenne viele, die welche errichtet haben. Das hier ist aber tatsächlich die erste, an der ich mitplane und -baue“, gibt er zu und ergänzt, in die Gestaltung Ansätze von anderen Anlagen aber auch eigene Ideen einzubringen. „Sie soll sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sein“, betont der 21-Jährige, ehe er von einer Plattform auf die nächste springt: „Teils geht’s in die Höhe – man kann aber auch Hindernisse in geringer Höhe überwinden.“

Das Wichtigste sei, die eigenen Grenzen zu kennen und nur Stück für Stück zu erweitern: „Die Selbsteinschätzung ist wichtig. An sich ist Parkour nicht so gefährlich, wie es aussieht – es gibt weniger Verletzungen als beim Fußball“, sagt Marcel Berlin.

Der Bau der Anlage wird jedenfalls immer mehr zum Gemeinschaftsprojekt: Die Eichenstämme, die die Anlage tragen, stammen aus dem Neustädter Wald. Der Bauhof bohrte die entsprechenden Löcher, und fünf Eriträer unterstützten Martin Methfessel von der Gemeinwesenarbeit beim Betonieren und beim Einlassen der Stämme. Inzwischen haben er und seine Mitstreiter mit Unterstützung zahlreicher Flüchtlinge und einiger Besucher des Jugendraums dem Gerüst quasi schon eine Verkleidung verpasst. Im Juni steht der Aufbau des Bodens auf dem Programm: Zunächst kommen 36 Tonnen Schotter auf die Erde, dann folgt eine Lage Feinkies, ehe Gummimatten als Fallschutz aufgebracht werden. „Das war das teuerste am Projekt – aber es muss sein“, stellt Methfessel heraus, während Marcel Berlin ergänzt, dass die Anlage vielseitig nutzbar sei: „Man kann auch Krafttraining daran machen – zum Beispiel Dips am Barren.“

Die Einweihungsfeier ist für Anfang Juli geplant. Marcel Berlin hat auch schon angeboten, einen Einführungstag zu organisieren, um Kindern und Jugendlichen zu erklären, wie sie die Anlage korrekt nutzen.

Land Hessen setzt die Förderung mit 170000 Euro im Jahr fort

Bürgermeister Thomas Groll hofft, dass auch nach Ablauf des Förderprogramms weiter Gelder nach Neustadt fließen

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Einmal mehr gab es aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration eine gute Nachricht für die Stadt Neustadt: Das Land fördert auch in diesem Jahr die Gemeinwesenarbeit und die Koordination der Ehrenamtsarbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge mit 170 000 Euro. „Die in Neustadt aufgebauten Strukturen gelten landesweit als vorbildlich. Dies bekommen wir bei verschiedenen Treffen

immer wieder zu hören“, freut sich Bürgermeister Thomas Groll und betont: „Dass es bei uns bis auf kleinere Vorfälle ruhig geblieben ist, führe ich auch auf das engagierte Arbeiten des Teams der Gemeinwesenarbeit und der Ehrenamtsbetreuung zurück.“ Zahlreiche Menschen – Hauptamtliche und Freiwillige – würden sich um die Integration der Geflüchteten kümmern: „Die Situation seit Anfang 2015 war für unsere Kommune immer wieder herausfordernd. Gemeinsam haben wir uns aber den Anforderungen gestellt und gute Lösungen gefunden“, ergänzt der Bürgermeister und lobt die Bürger für ihren großen Einsatz. „Land Hessen setzt die Förderung mit 170000 Euro im Jahr fort“ weiterlesen

Kiefer will eine „Schnittstelle“ sein

28-Jährige soll Flüchtlinge und Sportvereine zusammenbringen

Eigentlich sei der Begriff „Sportcoach“ etwas irreführend, sagt Sonja Kiefer und bezeichnet sich eher als Koordinationskraft beziehungsweise Bindeglied zwischen Flüchtlingen und Vereinen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Das Team der Menschen, die sich in Neustadt um die Bedürfnisse der Flüchtlinge kümmern, wächst weiter. Neu dabei ist Sonja Kiefer, die als „Sportcoach“ über das Projekt „Sport und Flüchtlinge“ an die Gemeinwesenarbeit angegliedert ist, aber eigentlich als Ehrenamtlerin mit Aufwandsentschädigung zur Stadt gehört.

Die 28-Jährige soll die sportlichen Bedürfnisse und die Interessen der Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge erkunden und dann den Kontakt zu Vereinen knüpfen, die den entsprechenden Sport anbieten. „Wir wollen Struktur in den Alltag der Flüchtlinge bringen“, erklärt sie und ergänzt: „Dabei ist es wichtig, ihnen nicht etwas aufzudrücken, sondern die Interessen abzufragen.“
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Der Park soll „geschmeidiger“ werden

Stadt und Förderverein investieren innerhalb von zwei Jahren 50.000 Euro – Bürgerbefragung geplant

Das Großprojekt „Sonnensegel“ ist abgeschlossen. Doch der Förderverein und die Stadt Neustadt sind mit der Weiterentwicklung des Bürgerparks noch lange nicht fertig.

von Florian Lerchbacher und Klaus Böttcher

Neustadt. Stolz greift Alexander Milewski in die Brusttasche seines Hemdes, fördert eine Fernbedienung zutage und fährt das Sonnensegel vor dem Wallgrabenpavillon aus. Es sei dringend notwendig gewesen, die elektronisch gesteuerte Variante zu nehmen, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Bürgerpark: „Wir haben schlicht nicht genügend Leute, die ein so großes Sonnensegel aufbauen könnten. Und so ist es einfach unkompliziert und schnell veränderbar.“

Insgesamt 50000 Euro investieren Stadt und Verein innerhalb von zwei Jahren in Neu- stadts grüne Lunge. Aus den eigenen Kassen kommen jeweils 9000 Euro, rund 32 000 Euro fließen aus Leader-Mitteln der Europäischen Union. Mit dem Geld werden verschiedene Projekte umgesetzt – viele auch in Eigenleistung. „Der Park soll „geschmeidiger“ werden“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kirmes-Gewinnspiel bei REWE Gewinnen Sie ein Grillpaket

Im Vorfeld der Trinitatis-Kirmes 2017 laden die Stadt Neustadt (Hessen) und Alexandra Richber vom Neustädter REWE zu einem Gewinnspiel ein, welches auch von der Metzgerei Müller, der Licher Brauerei und dem Bauspezi unterstützt wird.

Schätzen Sie die Zahl der Kronkorken im großen Licher-Glas und gewinnen am Kirmesmontag eines von drei „Grillpaketen“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Schwimmern, sonnenbaden, surfen

Am Donnerstag beginnt die Freibad-Saison – Stadt Neustadt richtet kostenloses WLAN ein

Die Stadt Neustadt will ihr Freibad attraktiver machen. Die Sanierung beginnt zwar frühestens im Jahr 2019 – doch für die am Donnerstag beginnende Saison hält sie bereits eine kleine Neuerung parat.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Noch steht das Projekt „Freibad“ bei der Stadt Neustadt hinten an. Zunächst muss klar sein, wie viel Geld nach dem Umbau oder der Sanierung des Hauses der Begegnung übrig ist, dann können die Arbeiten am zweiten Sorgenkind beginnen. Frühestens im Jahr 2019 soll es losgehen, sagt Bürgermeister Thomas Groll und erinnert daran, dass die Stadt und die Finanzierung nicht nur vom Haus der Begegnung, sondern auch von der Einnahmenentwicklung der Kommune und der Erschließung weiterer Fördermittel abhängig sei. „Schwimmern, sonnenbaden, surfen“ weiterlesen

Ein Ort zum Auspowern

Erstaufnahmeeinrichtung hat nun auch einen Fitnessraum

Das Land, der Landessportbund, der Sportkreis und die Stadt haben dazu beigetragen, dass Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung ihre Muskeln stählen und ihre Fitness verbessern können.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Das Sportangebot in der Erstaufnahmeeinrichtung wird immer größer: Neben der Sporthalle und dem Fußballplatz stehen den Flüchtlingen Tischtennisplatten, ein Basketballfeld sowie nun auch ein Fitnessraum und, passend zur Jahreszeit, bald schon ein Beachvolleyballfeld zur Verfügung. „Sport spricht eine universelle Sprache. In keinem anderen Bereich gelingt Integration so leicht, wie beim Sport“, betonte Prof. Dr. Heinz Zielinski, der Vizepräsident des Landessportbundes. „Ein Ort zum Auspowern“ weiterlesen

Neue Markierung soll die Sicherheit verbessern

Verkehrsinsel am Ortseingang wurde in den vergangenen Jahren einigen Fahrern zum Verhängnis

Die Familie Dippel hat die Nase voll: Vor rund einem Monat kam es an der Verkehrsinsel vor ihrem Anwesen zu einem Unfall, der zum wiederholten Mal an ihrer Grundstücksmauer endete.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Eine lange, gerade Strecke führt in die Stadt Neustadt hinein. Doch kurz hinter dem Ortsschild befindet sich auf der Bundesstraße eine kleine Verkehrsinsel, sodass Autofahrer einen kleinen Schlenker machen – was nicht immer klappt. „Die Verkehrsinsel ist ein Problem. Ich kann mich an sechs Unfälle in den vergangenen Jahren erinnern, bei denen sie übersehen wurde“, kritisiert Michael Dippel, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses – das beim letzten Unfall zum dritten Mal in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein angetrunkener Autofahrer, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, hatte die Verkehrsinsel übersehen, war darübergefahren, hob dabei sogar ab und krachte mit seinem Fahrzeug in die Begrenzungsmauer der Dippels. Mehrere Autos kamen dabei zu Schaden, von Schäden am Pflaster und der zerstörten Mauer ganz zu schweigen. Bei einem anderen Unfall war ein Auto gar so schnell unterwegs gewesen, dass die Verkehrsinsel zur Rampe wurde und das Fahrzeug über einen Zaun in einen Garten flog. „Neue Markierung soll die Sicherheit verbessern“ weiterlesen

Fachbüro gibt Stadt Zahlen an die Hand

Neustadts Stadtverordneten liegt Modellrechnung für mögliche wiederkehrende Straßenbeiträge vor

„Ich hege durchaus Sympathien“, sagt Bürgermeister Thomas Groll mit Blick auf die mögliche Einführung wiederkehrender Straßenbeiträge. Eine Entscheidung ist aber noch längst nicht getroffen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Seit rund einem Jahr beschäftigen sich Neustadts Stadtverordnete mit der Frage, ob sie wiederkehrende Straßenbeiträge einführen wollen oder nicht. Noch ist vieles Theorie, aber immerhin haben sie nun schon einmal relativ konkrete Zahlen an der Hand: Das Pohlheimer Büro KC Becker hat für die Zeit bis 2030 anhand der Neustädter Prioritätenliste Straßenbau eine Modellrechnung für die Kernstadt und den Stadtteilen erstellt.

Ein Ergebnis: Je größer ein Abrechnungsgebiet und somit die umzulegende Fläche ist, desto geringer fällt die Belastung für den Einzelnen aus. Gleichzeitig ist aber auch festzuhalten, dass über die Jahre hinweg in kleinen Gebieten weniger Straßen gemacht werden müssen. Plus: Wiederkehrende Straßengebühren fallen nur in den Jahren an, in denen im Wohnort tatsächlich auch Straßenbau betrieben wird.
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