Feuer zerstört Werkstatt und 15 Autos

Großeinsatz für die Ostkreis-Feuerwehren am Samstag im Neustädter Stadtteil Speckswinkel
Am Samstag gegen 16.20 Uhr brach in einer Werkstatt in Speckswinkel ein Feuer aus. Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei rückten aus. Drei Personen wurden verletzt, teilte die Polizei mit.
von Carina Becker-Werner
Speckswinkel. In der Werkstatt gerieten nach Polizeiangaben Reifen, Lacke und Farben in Brand – die schwarze Rauchwolke war im Ostkreis weithin sichtbar.
Etwa eine Stunde nach Einsatzbeginn war das Feuer unter Kontrolle.
Die Feuerwehr war allerdings noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die Werkstatt, die sich in der Ortslage von Speckswinkel befindet, wurde weitgehend zerstört. Angrenzende Gebäude wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. „Feuer zerstört Werkstatt und 15 Autos“ weiterlesen

Wenn der Eintopf ein Stück Heimat ist

Beim 1. Neustädter Suppenfest kamen unterschiedliche Gerichte und verschiedene Nationalitäten zueinander

Jihan Issa aus dem Irak findet die Idee schön, für das 1. Neustädter Suppenfest eine typisch kurdischirakische Suppe zu kochen. „So kann ich zeigen, wer ich bin“, sagt sie.
von Karin Waldhüter
Neustadt. Seit einem dreiviertel Jahr lebt Jihan Issa in Neustadt. Die deutsche Sprache fällt ihr noch ein wenig schwer, doch mit einem offenen fröhlichen Lachen und einer duftenden Suppe lässt sich so manche Sprachbarriere schnell überwinden.
Auch für Heliosa Karla Ferrante steht ihre zubereitete Gemüsesuppe für ein Stück brasilianische Heimat. Das Familienrezept mit Gemüse und roter Bete habe ihre Mama immer für sie gekocht, erzählt sie. Minestrone mit Hackfleisch gibt es am Stand der Hephata Diakonie zu kosten. Gemeinsam haben die Mitarbeiter mit den Bewohnern vom Betreuten und vom stationären Wohnen stundenlang Karotten, Kartoffeln, Lauch und Zucchini geschnippelt und drei große Töpfe vorbereitet. „Es war zwar viel Arbeit, aber macht den Bewohnern Spaß“, erzählt Mitarbeiterin Monika Stark. „Wenn der Eintopf ein Stück Heimat ist“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Ab in die Mitte“ 2018 Neustadt erneut einer der Landessieger

„Mein Lieblingsort mit Wohlfühlklima“ lautet das Motto der Innenstadtoffensive Hessen 2018 „Ab in die Mitte“.
Nach 2017 stellte sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) zum zweiten Male der Wettbewerbsjury. Der Beitrag der Junker-Hansen- Stadt trägt diesmal den Titel „NEU.STADT.LIEBT…“. Erarbeitet wurde die Konzeption von Bürgermeister Thomas Groll und Sonja Stark von der Stadtverwaltung mit Unterstützung durch Heike Brandt und Elena Hansjürgens vom Büro akp aus Kassel.
Die Siegerehrung fand am 17. April in Bad Camberg statt. Neustadt vertraten Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Fachbereichsleiter Holger Michel und Sonja Stark.
Vor der Siegerehrung präsentierten sich die erfolgreichen Kommunen des vergangenen Jahres und stellten die Höhepunkte ihrer Veranstaltungen vor. Hierbei, so Wolfram Ellenberg, habe man bereits viel positive Resonanz für die Neustädter Aktivitäten erfahren. Auch der diesjährige Bewerbungsfilm, auf Bitten des Bürgermeisters von Felix Müller und Manuel Weitzel („Dorf mystery“) erstellt, erhielt kräftigen Applaus. Er soll demnächst öffentlich gemacht werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Parcours verdeutlicht Schicksale

Verein bsj gab Tours-Schülern Denkanstöße, um sich ihre eigene Meinung zum Thema Flüchtlinge zu bilden
Mit einem „Polit-Parcours“ versucht der Marburger Verein bsj, Schülern in Neustadt ein Leben als Flüchtling näherzubringen und sich in die Situation der Menschen hineinzuversetzen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Drei Jahre unterwegs? Das ist übel“, sagt eine Siebtklässlerin von der Martin-von-Tours-Schule, als sie erfährt, wie lange die Flucht von Ali aus Idlib im Nordwesten Syriens nach Deutschland dauerte. Sie habe nicht gedacht, dass eine Flucht so lange dauere und es so viele Hindernisse gebe. „Parcours verdeutlicht Schicksale“ weiterlesen

Rassige Spiele bleiben fair

Teams aus Hessens Erstaufnahmeeinrichtungen spielten Pokal aus
„Beim Fußball sind alle gleich. Es gibt keine Unterschiede zwischen den Nationen, man kann sich ohne Sprache verständigen, und es ist eine tolle Möglichkeit, Teamgeist und Respekt zu zeigen“, betont Dominik Zutz.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Zum zweiten Mal fand in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (EAE) ein Hallenfußballturnier statt. „Zum Abschied der Hallensaison – ab jetzt geht‘s raus“, erklärt Leiter Dominik Zutz und gibt zu: „Hätten wir vor ein paar Wochen geahnt, wie das Wetter heute ist, hätte das Turnier natürlich auch schon im Freien stattgefunden.“ Den Bewohnern der EAEs Neustadt, Bü
dingen, Rotenburg und Gießen war es egal. Sie hatten sichtlich Spaß am Kicken und Kämpfen um jeden Ball – voller Einsatz und Leidenschaft, aber stets fair. „Gerade für junge Männer ist Sport gut zum Auspowern“, sagt Zutz. Gleichzeitig verbinde der Sport – was auf dem Feld ebenfalls zu sehen war. Am Ende gewann Rotenburg United das Turnier nach spannendem Siebenmeterschießen gegen Gießen. Neustadt wurde Dritter. Derzeit leben in der Einrichtung rund 220 Flüchtlinge – insgesamt sind dort Menschen aus 27 Nationen unterwegs.

Stadt muss 70.000 Euro nachschießen

Stadt muss 70.000 Euro nachschießen
Sanierung des Historischen Rathauses kostet 286.000 Euro – Die Treppe frisst weitere 50.000 Euro
„Historische Gebäude sind schön, aber teuer“ ächzt Bürgermeister Thomas Groll, der sich weitere überplanmäßige gaben für die Sanierung des Historischen Rathauses und des Zollhofs genehmigen lassen musste.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. 51 000 zusätzliche Euro benötigt die Stadt für Investitionen ins Historische Rathaus, weitere 21 000 nicht vorhergesagte Euro braucht sie für die Sanierung der Außenfassade des Zollhofs.
Die Geschichte der Sanierung des Historischen Rathauses ist lang. Ursprünglich hatte sie mit einer Routineuntersuchung und einem niedrigen fünfstelligen Betrag angefangen. Letztendlich wurde das Projekt mehr als zehn Mal so teuer – weil bei der Instandsetzung im vergangenen Jahrtausend die (aus heutiger Sichtweise) falsche Farbe genutzt wurde (die OP berichtete). Inzwischen geht die Stadt davon aus, dass die Sanierung sie insgesamt 286 000 Euro kostet. „Stadt muss 70.000 Euro nachschießen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklungsprogramm „Neustädter Stadtteile“

Dorfrundgänge und Kurz-Workshops in Momberg und Speckswinkel

Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung Mitte März finden im April Dorfrundgänge und Kurz-Workshops in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel statt. Ziel ist es dabei. Stärken und Schwächen herauszuarbeiten und erste Projektvorschläge zu formulieren. Die Rundgänge und Workshops bilden die erste inhaltliche Grundlage für das Integrierte Entwicklungskonzept (IKEK), welches zum Jahresende 2018 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll. Das IKEK wird neben einer Bestandsanalyse die Projekte enthalten, die bis 2025 in den drei Stadtteilen mit Fördermitteln des Landes umgesetzt werden sollen. Dabei, so Bürgermeister Thomas Groll, komme es entscheidend darauf an, gesamtkommunale Vorhaben anzudenken. „Wir werden in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel kleine lokale Vorhaben mit Fördermitteln realisieren können, die „großen Brocken“ müssen aber über den Tellerrand eines Dorfes hinausreichen. So sind die Richtlinien, daran müssen wir uns orientieren“, so Thomas Groll. Während die Ortsrundgänge von den Ortsvorstehern geleitet werden, moderieren Heike Brandt und Sonja Kunze vom Büro akp die anschließenden Workshops und präsentieren dabei auch Daten zu den drei Stadtteilen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Feiern mit Finanzspritze

Neustadt bekommt erneut 12 000 Euro über „Ab in die Mitte“
Eigentlich wollte sich die Stadt Neustadt kein zweites Mal für die „Innenstadtoffensive“ des Landes bewerben. Dann waren die Veranstaltungen aber so ein Erfolg, dass sie doch an dem Wettbewerb teilnahm. Mit Erfolg.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Sieben Mal feierten die Neustädter im vergangenen Jahr gelungene Feste, die Teil der hessischen „Innenstadtoffensive“ mit dem klangvollen Namen „Ab in die Mitte“ waren. Als das diesjährige Motto des Wettbewerbs, „Mein Lieblingsort mit Wohlfühlklima“, he- rauskam, reifte bei Bürgermeister Thomas Groll die Entscheidung, erneut teilzunehmen und finanzielle Unterstützung abzugreifen. Also machten er und Mitarbeiterin Sonja Stark sich gemeinsam mit Heike Brandt und Elena Hansjürgens vom Büro AKP aus Kassel an die Arbeit, um ein Konzept zu erstellen. „Feiern mit Finanzspritze“ weiterlesen

Daumen hoch für den Zweckverband

Neustadt bekommt weitere Tankstelle
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Große Einstimmigkeit herrschte einmal mehr in der Neustädter Stadtverordnetenversammlung.
Die Bürgervertreter segneten unter anderem den gemeinsam von allen Fraktionen einge- brachten Antrag „Erinnerungskultur ist wichtiger denn je“ ab. Mit diesem bringen sie regelmäßige Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht auf den Weg und segnen ein Denkmal für ehemalige jüdische Mitbürger ab.
Zudem beschlossen die Neustädter den Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband zum kommenden Jahr. Ziel dieser Veränderung ist es, Geld zu sparen (die OP berichtete über beide Themen ausführlich).
Sie segneten aber auch den Be- j bauungsplan für den „St. Martin Weg“ ab. Dort soll eine „Lagerhalle für Kulturgüter“ entstehen, die zahlreichen Oldtimern Platz bieten soll. Anschließend stimmten sie dem Verkauf von Gewerbegrundstücken „Am Gelicht“ zu. Die betreffende Fläche ist rund 3 000 Quadratmeter groß. Der Käufer plant, dort eine Tankstelle mit Shop und Waschstraße zu errichten.
In seinen Mitteilungen widmete sich Bürgermeister Thomas Groll auch dem Thema „Wiederkehrende Straßenbeiträge“. Er berichtete den Stadtverordneten über die aktuelle Diskussion in Hessens Landtag, in dem die Meinungen auseinandergehen. „Die CDU eiert rum“, gab der Neustädter Christdemokrat zu. „Daumen hoch für den Zweckverband“ weiterlesen

Geehrt, verabschiedet, vereidigt

Feierstunde vor der Stadtverordnetenversammlung – Brühl und Leipner legten ihre Ämter nieder
von Florian Lerchbacher
Die einen beenden ihr ehrenamtliches Engagement in wichtigen Ämtern, für die anderen geht’s jetzt erst richtig los. Bürgermeister Thomas Groll verteilte am Montag zahlreiche Urkunden.
Neustadt. Die Stadt verabschiedete im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung Ortsgerichtsvorsteher Hubert Brühl und Stadtarchivar Dr. Friedrich Leipner aus ihren Ämtern, ehrte vier auf verschiedenen Ebenen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ erfolgreichen Nachwuchspianistinnen der Musikschule Köhler und nahm dem künftigen Stadtjugendfeuerwehrwart Steffen Maurer, seiner Stellvertreterin Martina Zinser, Stadtbrandinspektor Frank Bielert und seinen Stellvertretern Tobias Lotter und Mario Gräser den Amtseid ab – wobei letzterer als Bediensteter des Landes den Eid nicht ; noch einmal ablegen musste, „Sie fanden immer deutliche ; Worte“, sagte Thomas Groll zu Leipner, der von 1977 bis 1985 Stadtverordnetenvorsteher gewesen war – ein Amt, das später auch der heutige Bürgermeister bekleidete. „Es hat mir immer imponiert, wie Sie Reden hielten“, stellte er dabei heraus und widmete sich dann den Jahren 1999 bis 2018, in denen der Tierarzt im Ruhestand als Stadtarchivar in Neustadt tätig war. „Wahrscheinlich fragen Sie sich nun, wie es mit dem Stadtarchiv weitergeht. Nun, das ist noch nicht endgültig entschieden. Aber sicher ist: Mit Ihrem Ausscheiden werden wir die Dokumentation der Geschichte in Neustadt nicht beenden.“ „Geehrt, verabschiedet, vereidigt“ weiterlesen