Abriss des Hauses der Begegnung hat begonnen

Im Dezember soll das marode Gebäude Geschichte sein • Abrisstrupp arbeitet sich von innen nach außen vor
Konfetti auf dem Boden erinnert noch an die letzten Feiern im Haus der Begegnung. Doch drumherum sammeln sich inzwischen Staub und Dreck, denn die Abrissarbeiten haben begonnen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die noch vor wenigen Jahren zur Sicherung ein- gezogenen Stützbalken wurden abgebaut und liegen fein säuberlich gestapelt im Saal des Hauses der Begegnung. Daneben findet sich entfernte Bühnendekoration auf dem Boden. Ein Arbeiter zieht Kabel aus der Wand, ein anderer hat Metallstreben entfernt und lässt sie fallen. Langsam aber sicher erinnert nur noch wenig in dem Gebäude an die rauschenden Feste, die Neustadts Bürger über viele Jahre dort feierten. „Ein bisschen Wehmut kommt bei aller Freude über den Beginn der Abbrucharbeiten dann doch auf“, gibt Bürgermeister Thomas Groll zu und erinnert sich an zahlreiche Filmvorführungen, Karnevalsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen im Vorfeld von Wahlen oder auch an seine Amtseinführung als Bürgermeister zurück: „Hier haben wir so einiges erlebt.“ „Abriss des Hauses der Begegnung hat begonnen“ weiterlesen

Vom Parteipolitiker zum Pragmatiker

Thomas Groll bewirbt sich um eine dritte Amtszeit als Bürgermeister • Der Allein-Kandidat im Porträt
ln zwölf Jahren an der Spitze hat sich einiges verändert – in der Neustädter Kommunalpolitik, an der Einstellung Thomas Grolls, aber auch im Privatleben des Bürgermeisters, der auf Wiederwahl hofft.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Zeiten ändern sich und manchmal auch die Menschen – Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) ist einer von denen, die sich entwickelt haben. Einen maßgeblichen Anteil daran haben seine Frau und seine sieben Jahre alte Tochter. Doch zwölf Jahre kommunalpolitischer Arbeit hinterlassen eben auch ihre Spuren: „Früher war ich mehr Parteipolitiker. Inzwischen bin ich Pragmatiker“, sagt der 47-Jährige und erklärt, dass dies beim Arbeiten zum Wohl einer kleinen Stadt dringend notwendig sei: „Es geht nicht mehr darum, bei einem Antrag anderer den dritten Spiegelstrich zu ändern – ein Bürgermeister ist Motor, aber auch Moderator und sollte auf verschiedene Meinungen und Ansichten eingehen und sie zusammenführen, um Entscheidungen mit möglichst breiter Mehrheit herbeizuführen.“ Natürlich wisse er noch, wo sein „politisches Zuhause“ sei: „Aber reine Parteipolitik hat auf dem Stuhl eines Bürgermeisters nichts zu suchen.“ „Vom Parteipolitiker zum Pragmatiker“ weiterlesen