Ein anderer Fördertopf kann helfen

Neustadts Bürgermeister ist vorsichtig optimistisch, dass Umgestaltung des Bürgerparks 2019 beginnt
Neustadt bekommt weiteres Geld aus dem Programm „Soziale Stadt“. Damit will Bürgermeister Thomas Groll im wahrsten Sinne des Programms soziale Impulse für das Zusammenleben setzen.
von Michael Rinde
Neustadt. 200 000 Euro für weitere Projekte stehen seitens des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ für Neustadt zur Verfügung. Seit dem Jahr 2015 hat Neustadt damit aus diesem Programm und aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ rund 5,5 Millionen Euro Fördergelder bekommen.
Wie die OP schon mehrfach berichtete, fließt der weitaus größte Teil in den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums anstelle des „Hauses der Begegnung“.
Dieses Großprojekt allein soll es aber nicht sein, was Neustadt im nächsten Jahr baulich verändern wird. Zwei Spielplätze sind schon neu entstanden, in der Leipziger Straße wie auch der Emil-Rössler-Straße. „Ein anderer Fördertopf kann helfen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt (Hessen) investiert in Waldwegebau

Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll und Förster Klaus Schild, betreibe nicht nur Holz- sondern eine multifunktionelle Forstwirtschaft. Das heißt, dass bei der Bewirtschaftung des Kommunalwaldes auch ökologische Aspekte und Freizeitbedürfnisse der Bürgerschaft Berücksichtigung fänden. Um den Wald beispielsweise auch für Spaziergänger und teilweise auch Radfahrer zu erschließen, investiere die Kommune in den Waldwegebau mehr als für die Holzbergung notwendig sei.
2018 habe die Stadt Neustadt (Hessen) 53.000 Euro für den Waldwegebau aufgebracht. Hierzu habe sie einen Zuschuss in Höhe von
30.000 Euro aus Mitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union erhalten.
In sieben Teilstücken seien insgesamt 6,2 km Waldwege grundhaft instandgesetzt worden und könnten nun als „neuwertig“ bezeichnet werden, so Klaus Schild. Die hierfür erhaltene Förderung stehe den Waldeigentümern alle zehn Jahre zur Verfügung. Die Teilstücke befinden sich sowohl in der Neustädter Kernstadt als auch in Momberg und Mengsberg. Daneben wurden zwei Kilometer Gräben geräumt und allgemeine Wegepflege betrieben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

„Ab und zu mal auf den Tisch klopfen“

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering referierte über Altkanzler Helmut Schmidt
Mehr als 130 Zuhörer im Momberger Dorfgemeinschaftshaus waren beeindruckt von Franz Münteferings Ausführungen zum Leben Helmut Schmidts, der jetzt 100 Jahre alt geworden wäre.
von Klaus Böttcher
Momberg. Das Trio Semplice eröffnete den Nachmittag, eine weitere Veranstaltung im Rahmen der zeitgeschichtlichen Reihe. Sie spielten das traditionelle Steigerlied „Glück auf, Glück auf“ – und nach der Begrüßung durch den Bürgermeister „Hamburger Erinnerungen“. Franz. Müntefering sang voller Inbrunst mit.
Zu Beginn bedankte sich der Landwirtssohn aus dem Hochsauerland bei den Musikern. Diese hätten genau seine Lieblingslieder gespielt und Krawatten mit der richtigen Farbe getragen – rot. Das Farbenspiel konterte am Ende des Nachmittags Neustadts Bürgermeister Thomas Groll. Er bedankte sich beim Trio Semplice und stellte fest, dass die Anzüge der Musiker die richtige Farbe haben – schwarz. „„Ab und zu mal auf den Tisch klopfen““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Ausflug der Entengruppe zu „Matsch und Brei“

Auf die Plätze fertig los
An einem sonnigen Herbsttag waren die Kinder der Entengruppe des Kiga „Sonnenschein“ in Speckswinkel. Wir wurden liebevoll von der Familie Mai aufgenommen, wo die Kinder viel Spaß auf dem Spielplatz, bei Hühnern und Enten hatten. Nach dem Frühstück ging es zur Streuobstwiese, dort sammelten die Kinder fleißig Äpfel. Die vollen Körbe wurden in Autos verladen und es ging weiter zu „Matsch und Brei“. Da durften wir erleben, wie die Äpfel in Apfelsaft „verwandelt“ wurden. Und nicht nur das! Wir konnten den Saft auch kosten. Das war sehr lecker. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wenn Vater mit Kind und Lama wandern

Neustädter Familienzentrum bietet breite Angebotspalette nicht nur für Eltern • Ehrgeizige Zukunftspläne
Bis zu 20 ganz unterschiedliche Angebote gibt es aktuell im Neustädter Familienzentrum pro Halbjahr: von Beratung bis zu Spaß und Unterhaltung.
von Michael Rinde
Neustadt. Wenn der Vater mit dem Sohne unterwegs ist, dann können beide etwas erzählen. Oder gemeinsam erleben. Wie bei der „Papazeit“ donnerstags im Familienzentrum Neustadt in der Kindertagesstätte Regenbogen. Die Väter sind gefragt beim Plätzchenbacken mit dem Kind, beim gemeinsamen Basteln von Solarbooten, aber eben auch beim Spaziergang mit Lamas in Rauschenberg. „Und die Kinder sind begeistert“, sagt Erzieherin Nicole Zinkowski. „Wenn Vater mit Kind und Lama wandern“ weiterlesen

Viele Fichten sind der Säge geweiht

Borkenkäfer richten im Neustädter Stadtwald besonders große Schäden an • Hohe Investition in Waldwege
Im Neustädter Stadtwald hat der Borkenkäfer wirklich extrem gewütet. Das Schadensausmaß zeigt sich nun deutlich an der Zahl der abgestorbenen Fichten.
von Michael Rinde
Neustadt. Gleich mehrere Nachrichten hatte Revierförster Klaus Schild gestern beim Besuch im Neustädter Stadtwald mitgebracht. Vorab die schlechteste: Der Borkenkäfer hat sich im Extremsommer 2018 rasend vermehrt und große Schäden hinterlassen. Das zeigt sich unter anderem auch im Waldzustandsbericht, den das hessische Umweltministerium gestern veröffentlichte. Im Ministerium geht man davon aus, dass es noch bis in das nächste Jahr hinein dauert, bis alle geschädigten Bäume aus den Wäldern geholt sind. Im etwa 1000 Hektar großen Neustädter Stadtwald haben die Borkenkäfer ihre Spuren in den Fichtenbeständen hinterlassen.
Normal ist laut Revierförster Schild ein Fällen von rund 800 Festmetern Fichte im Jahr in diesem Gebiet. „Doch jetzt sind wir bereits bei 8 000 Festmetern, und wir haben noch nicht alle Flächen durchgearbeitet“, erläutert Schild. Er weist auf ein Waldstück neben einer großen Freifläche. Nur der Fachmann erkennt bereits, dass diese etwa 60 Jahre alten Fichten auch der Motorsäge geweiht sind. Sie sind allesamt abgestorben, Opfer des Borkenkäfers. Im Moment kommt hinzu, dass der Holzmarkt dramatisch eingebrochen ist. Trotzdem gelingt es in diesem Jahr wohl, die im städtischen Haushalt vorgesehenen Erträge von rund 75 000 Euro zu erreichen. „Viele Fichten sind der Säge geweiht“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Für Demokratie. Für Grundrechte.
Für ein vielfältiges Miteinander.

Im Rahmen der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Aktion „misch mit! – Miteinander Vielfalt (er)leben“ waren am 2. November Mitglieder des Kreisjugendparlamentes und Mitarbeiter des bsj in zahlreichen Städten und Gemeinden unterwegs, um an zentralen Orten der Kommunen mit bunten Farben die Aufschrift „Dieses Bild ist vergänglich! Aber Deine Grundrechte bleiben. # Demokratie leben“ mit Kreide anzubringen. In Neustadt wurde dafür der Marktplatz gewählt. Die Jugendlichen wollten mit diesem Projekt ein Bekenntnis zum Grundgesetz und den darin enthaltenen Grundrechten ablegen. Zudem wollen sie Passanten anregen, kurz stehen zu bleiben und sich der Bedeutung des Grundgesetzes und seiner Kernaussagen bewusst zu werden. Bürgermeister Thomas Groll schaute bei der Umsetzung des Vorhabens zu. Er verwies darauf, dass das Grundgesetz vor fast 70 Jahren, am 23. Mai 1949 beschlossen wurde. Es sei nach wie vor Richtschnur für ein friedliches Miteinander der Menschen. Für ihn sei wichtig, dass sich alle, die dauerhaft in Deutschland lebten, zu den Aussagen unserer Verfassung bekennen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Als die D-Mark die große Wende brachte

Staatssekretär Oliver Wittke erinnerte in Neustadt an die Währungsreform vor sieben Jahrzehnten
Mit dem Vortrag des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Oliver Wittke, erinnerte die Stadt Neustadt an die Einführung der Deutschen Mark vor 70 Jahren.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Das Trio Semplice (Wilfred Sohn am Klavier sowie Michael Dippel und Karl-Joseph Lemmer Trompete und Gesang) spielte den Titel „Money, Money, Money“. Schließlich ging es auch um Geld. Als Teil der zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe erinnerte die Stadt Neustadt an die Währungsreform vor 70 Jahren. „Als die D-Mark die große Wende brachte“ weiterlesen

70 von 120 Juden starben qualvollen Tod

Neustädter erinnerten an die Reichspogromnacht, die in ihrer Stadt schon einen Tag früher stattfand

Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung prägen heutzutage wieder den Alltag, bedauerte Monika Bunk während der Gedenkveranstaltung „80 Jahre Pogromnacht“
von Florian Lerchbacher
Neustadt. 80 Jahre liegt eines der traurigsten Kapitel der deutschen Geschichte zurück: In der Nacht vom 9. auf den 10. November gab es im Deutschen Reich massive, vom Regime organisierte Gewalt gegen Juden – in Momberg und Neustadt sogar schon einen Tag früher. Dort attackierten und inhaftierten rund 250 Menschen ihre Mitbürger, mit denen sie zuvor in Frieden gelebt hatten, zerstörten Häuser und Synagogen. Der Beginn der systematischen Judenverfolgung.
Dies berichteten fünf Neuntklässler der Martin-von-Tours- Schule gestern während der von der Stadt Neustadt organisierten Gedenkveranstaltung „80 Jahre Pogromnacht“. „70 von 120 Juden starben qualvollen Tod“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29. Oktober 2018 Ideen für kulturelle Vorhaben vorgestellt

Vom Ausgang der Bürgermeisterdirektwahl geprägt war die Sitzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montagabend im Sitzungssaal des historischen Rathauses. Bereits vor der Eröffnung durch Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels nutzten zahlreiche Kommunalpolitiker von CDU, SPD und FWG und Gäste die Gelegenheit, dem wiedergewählten Bürgermeister Thomas Groll zu seinem herausragenden Wahlergebnis von 81,1 Prozent zu gratulieren. Die meisten der Kommunalpolitiker waren am Sonntag als Wahlhelfer in den verschiedenen Wahllokalen im Einsatz und konnten daher nicht zur Ergebnispräsentation ins Rathaus kommen.
Im Namen der Stadtverordnetenversammlung wünschte Franz-W. Michels dem alten und neuen Bürgermeister alles Gute für seine am 1. Juli 2019 beginnende dritte Amtszeit, insbesondere Gesundheit, Schaffenskraft und weiterhin viele gute Ideen für Neustadt.
Hans-Gerhard Gatzweiler und Franz-W. Michels gratulierten dem Bürgermeister (v. rechts) für sein herausragendes Wahlergebnis.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Gerhard Gatzweiler ergriff ebenfalls das Wort. Er blickte auf die Bürgermeisterwahlen 2007, 2013 und 2018 zurück. Bei der ersten Kandidatur Grolls sei der Wahlausgang eng gewesen, beim zweiten Mal souverän. Nun sei der Amtsinhaber erfahren und genieße große Wertschätzung für seine Arbeit. Dies sei auch darin zum Ausdruck gekommen, dass es keinen Gegenkandidaten mehr gegeben habe. Hans-Gerhard Gatzweiler bescheinigte dem Bürgermeister sich in den vergangenen elf Jahren in Arbeit und Persönlichkeit gewandelt zu haben. „Sie haben eine Entwicklung genommen, die ich so nie erwartet hätte. Sie arbeiten sach- und lösungsorientiert. Binden alle ein und informieren. Machen sie bitte weiter so“, erklärte der Sozialdemokrat. Thomas Groll dankte für die Glückwünsche und – wie nicht nur er fand – die zutreffenden Worte Gatzweilers. Er nutzte seinerseits auch die Gelegenheit, „Dankeschön“ zu sagen. Der Bürgermeister dankte den Wählern für ein tolles Ergebnis, mit dem er so nicht gerechnet habe. Er hob weiter hervor, dass das zielorientierte Miteinander in den städtischen Gremien und die Arbeit der Verwaltung sicher auch zum Wahlausgang beigetragen habe. Es sei sein Ziel, auch in Zukunft hieran anzuknüpfen. „Nicht Parteipolitik, sondern Sachpolitik für unsere Heimatstadt ist mein Ziel“, so Thomas Groll.
Kritisch bewertete er, dass „eine Handvoll Menschen“ die Wochen vor der Wahl dazu genutzt habe, Stimmung gegen die Flüchtlingsunterbringung und seine Arbeit zu machen. „Was ich da so lesen musste, hat mich schon aufgeregt, da es unzutreffend war. Aber egal, die Wählerinnen und Wähler haben gezeigt, wie sie die Lage tatsächlich einschätzen. Dafür bin ich sehr dankbar.“ „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen