Die Lage im Wald ist „dramatisch“

Stadt muss wegen Borkenkäfer-Befalls etwa achtmal mehr Holz fällen als üblich ■ Preise fallen um 70 Prozent
„Ich habe gedacht, das letzte Jahr wäre schon schlimm gewesen, aber dieses Jahr ist noch schlimmer“, berichtet Neustadts Revierförster Klaus Schild und ergänzt: „Es nimmt dramatische Ausmaße an.“
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der durchschnittliche Einschlag im Neustädter Wald beträgt jährlich rund 1200 bis 1300 Festmeter. Nicht so im vergangenen Jahr – und erst recht nicht in diesem Jahr, wie Revierförster Klaus Schild berichtet: Die extreme Trockenheit und der Borkenkäferbefall sorgten für dramatische Zustände. Im vergangenen Jahr habe er sich dazu gezwungen gesehen, erheblich mehr Bäume zu fällen, als üblich: Es waren 8500 Festmeter Schadholz, eigentlich nur Fichten, die vom Borkenkäfer befallen und getötet worden waren. In diesem Jahr sind es schon jetzt 6 000 Festmeter –
Und Schild geht davon aus, dass es bis zum Ende des Jahres mehr als 10000 Festmeter sein werden. Das entspricht etwa 20 bis 25 Hektar Wald, also einem guten Zehntel des 200 Hektar großen städtischen Fichtenbestandes (der ein Fünftel des gesamten Neustädter Waldes ausmacht).
Im Winter habe es zu wenig Niederschlag gegeben, erläutert Schild. Zudem sei dieses Jahr zwar etwas kühler und regnerischer als das Vorjahr: „Aber das Regenwasser kommt nur im Oberboden an. Im Unterboden herrscht noch großer Wassermangel.“ Die Fichte leide am meisten, aber es gebe auch Hinweise, dass durch die Trockenheit auch mit Schäden an anderen Baumarten zu rechnen sei. „Die Lage im Wald ist „dramatisch““ weiterlesen

Neustädter aus ganz Europa feiern die Radfahrgruppe

Hessen fuhren zum 25. Mal auf dem Rad zum Neustadt-Treffen
Seit nunmehr 40 Jahren findet jedes Jahr ein Treffen der Neustadts in Europa statt. Zum runden Geburtstag gab es eine Auszeichnung für die hessischen Radfahrer, die ein Jubiläum feierten.
Neustadt. In diesem Jahr fand die 40. Auflage des Neustadt- Treffens statt. Den runden Geburtstag richtete Bad Neustadt an der Saale für die europäischen Neustadts aus, von denen inzwischen 38 Stück der Arbeitsgemeinschaft angehören.
Mitglieder des Radfahrvereins „Über Berg und Tal“ aus Neustadt (Hessen) fuhren zum 25. Mal zu einem Neustadt-Treffen (die OP berichtete im Vorfeld). Das erste Mal war dies 1984. Danach folgten in unregelmäßigen Abständen Fahrten zu den Neustadt-Treffen, ab dem Jahr 2002 dann regelmäßig jedes Jahr. Und immer wurde per Fahrrad das jeweilige Neustadt angesteuert – teilweise ging es dann auch per Drahtesel zurück in die Heimat im Osten des Landkreises Marburg-Biedenkopf.
So kamen in den 25 Jahren rund 11 000 Kilometer zusammen. Da die Radsportler auf der Strecke zum jeweiligen Neustadt-Treffen auch noch andere Neustadts anfuhren, kann Heinz-Jürgen Huber – der einzige, der an jeder Tour teilnahm – mittlerweile 53 Stempel in seinem „Neustadt-Pass“ nachweisen. Dies alles war für die Veranstalter des 40. Treffens Anlass genug, Huber – aber auch den Verein „Über Berg und Tal Neustadt“ – an sich für diese enorme Leistung zu ehren. „Neustädter aus ganz Europa feiern die Radfahrgruppe“ weiterlesen