Neustädter Mitteilungsblatt

Informationstafel erläutert das Naturschutzprojekt Wacholderheide

Um an die Geschichte und den Werdegang der Wacholderheide zu erinnern sowie um Besucher zu informieren, steht seit kurzem eine Informationstafel an der „Mengsberger Wacholderheide“, die über die Hintergründe des Projekts aufklärt. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz stellte Bürgermeister Thomas Groll die Tafel vor, die von Dr. Ursula Motthes-Wagner als Wegbegleiterin der Regeneration der Wacholderheide gestaltet wurde.

Ihren Anfang nahmen die Planungen des Naturschutzprojekts „Wacholderheide“ bereits im Jahr 2014. Ende des Jahres 2015 stellte Dr. Ursula Motthes-Wagner von der Agentur Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf als Gastrednerin die Planungen im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung des Ortsteils Mengsberg vor. Die Beweidung der südlich von Mengsberg gelegenen und der zu diesem Zeitpunkt stark verbuschten Wacholderheide dient dem Erhalt schützenswerten Lebensraumes.

Knapp eineinhalb Jahr später waren die Pläne, die aus Mitteln der Ausgleichsabgabe für die Errichtung von Windenergieanlagen finanziert wurden, verwirklicht und die offizielle Einweihung der „Wacholderheide“ konnte am letzten Tag der „Neustädter Umweltwoche“, die nach fast 20 Jahren erstmals wieder in der Zeit vom 8. – 13. Mai 2017 unter Schirmherrschaft von Hessens Umweltministerin Priska Hinz durchgeführt wurde, erfolgen.

Ziel ist es, dass die Wacholderheide, wie zu früheren Zeiten, als sie die Bezeichnung der Ortslage als „Roter Berg“ prägte, wieder regelmäßig blüht und sich durch die zeitweise Beweidung durch Rinder und ggf. auch Schafe eine langsame, aber stetige Ausbreitung der noch vorhandenen Wacholderpflanzen vollzieht.

Innenstadt-Offensive Hessen 2017 „Ab in die Mitte“ Neu.Stadt.Regional und einfach köstlich – Markttag war ein voller Erfolg!

Auch der fünfte „Festtag“ der Veranstaltungsreihe „Neu.Stadt.Regional und …“ war ein voller Erfolg. Am 22. September fanden sich im Verlauf des Nachmittags bei sonnigem Herbstwetter über 300 kleine und große Besucher zum „Regionalen Markttag“ auf dem Neustädter Marktplatz ein. Zu Beginn traten Kinder der kommunalen Kindertagesstätten „Sonnenschein“ und „Regenbogen“ auf. Die Kinder aus der Eichsfelder Straße hatten mit ihren Erzieherinnen die Geschichte von der Feldmaus Frederick eingeübt und erfreuten die Anwesenden ebenso wie die Rinder aus der Allee mit einigen fröhlichen Liedern. Ein kräftiger Applaus und Gummibärchen waren der verdiente Lohn für die Kiemen. Nachdem Konni Will und die „Coronas“ schwungvoll einige bekannte Melodien zu Gehör brachten, eröffnete Bürgermeister Thomas Groll den „Markttag“ offiziell. Er freute sich über den vollen Marktplatz und dankte allen Beschickern für ihr Kommen. Besonders herzlich hieß er Hessens Milchkönigin Sarah I., Landrätin Kirsten Fründt, Kreisbauernverbandsvorsitzende Karin Lölkes, Regionalmanagerin Alexandra Klusmann und HEPHATA-Direktorin Judith Hoffmann willkommen. Ein Lob erhielt der Neustädter Ortsbeirat für die schönen Verkaufsbuden aus Holz, die erstmals zum Einsatz kamen und zur tollen Atmosphäre beitrugen. Dieser Nachmittag, so der Bürgermeister, erfülle das Motto „Ab in die Mitte“ mit Leben. Er lud dazu ein, die vielfältigen Angebote zu nutzen, denn nur zufriedene Händler kämen wieder. Landrätin Kirsten Fründt gratulierte den Neustädtern zu den vielfältigen Aktionen der letzten Wochen. „Bei ihnen ist immer was los und daher komme ich stets gerne in ihre Kommune“, so die Landrätin. Sie betonte, dass das Angebot der Direktvermarkter im Kreis groß sei und empfahl, Lebensmittel öfters dort zu kaufen, wo man den Erzeuger kennt. Im Anschluss traten Karin Lölkes, Sarah I., Kirsten Fründt und Thomas Groll auf der Bühne zu einem Wettmelken an. Wer gewonnen hat, ist zweitrangig. Spaß hatten alle – Teilnehmer und Besucher. Später konnten die Kinder, ihre Fähigkeiten an den künstlichen Eutern erproben. Vielfältig war das kulinarische Angebot an diesem Nachmittag: HEPHATA bot Bratwurst und Crepes an. Am Stand des Diakoniezentrums konnte man zudem Blumen und Gemüse erwerben. Heimische Imker waren mit einer Schauwabe dabei und verkauften natürlich Honig. Daneben gab es Marmeladen aus Großseelheim und Brot, Kuchen und „Platz“ aus dem Mengsberger Backhaus. „Matsch und Brei“ aus Speckswinkel hielt Säfte, Apfelwein und Spirituosen bereit. Heinz Westphal aus der „Weißmühle“ war mit drei Highland Cattel-Rindern vertreten und bot Kostproben der eigenen Wurst an. Auch die Neustädter „Mühlenschäfer“ waren mit Tieren und selbsterzeugten Produkten dabei. Erstmals zum Einsatz kam die im Rahmen des „Neustädter Naturportals“ angeschaffte Kelter. Die Umwelt- und Naturschutzgruppe lud zum Verkosten des vor Ort frisch gepressten Apfelsaftes ein. „Landmarkt“, ein Zusammenschluss hessischer Direktvermarkter, dessen Produkte man bei REWE Richber erwerben kann, bot Kostproben an. Auch der neue Neustädter Waldkindergarten war an diesem Nachmittag dabei und informierte über dieses neue pädagogische Angebot. Für die Kleinen gab es zudem Pony-Reiten und eine Hüpfburg. Der Kreisbauernverband Marburg-Kirchhain- Biedenkopf informierte an seinem Stand über die moderne Landwirtschaft. Bei einem Rundgang dankten Bürgermeister und Landrätin allen Mitwirkenden für ihre Unterstützung. Auch den Einsatz von Sonja Stark, Hausmeister Willi Lemmer und der Männer vom Bauhof hob der Bürgermeister hervor. Der „dickste Neustädter Kürbis 2017“ musste mit einer Schubkarre gebracht werden. Er brachte rund 35 Kilo auf die Waage. Das Prachtexemplar stammte aus dem Garten von Küster Werner Gies.

Einen großen Kürbis konnte auch Roswitha Kuhn vorweisen, die sich seit langem für die Kastration wildlebender Katzen einsetzt. Sie wird diesen zu Suppe verarbeiten und bei „Internationalen Buffet“ am 30.9.2017 ab 11.00 Uhr beim „Haus der Vereine“ anbieten. Dabei will sie Spenden für die Kastration von wildlebenden Katzen sammeln.

Gegen 18.00 Uhr ging ein rundum gelungener „Regionaler Markttag“ zu Ende.

Innenstadt-Offensive Hessen 2017 „Ab in die Mitte“

Neu.Stadt.Regional… und international lecker!

2017 gehört die Stadt Neustadt (Hessen) zu den Siegern der Innenstadt-Offensive Hessen „Ab in die Mitte“. Am 30. September 2017 enden die „Neustädter Festtage“ mit ihren insgesamt sieben Veranstaltungen von Juli bis September 2017 mit einem internationalen Buffet.

Sie kochen gerne Soljanka, backen die besten Sigara böregi oder sind berühmt für Ihren Kartoffelsalat? Tragen auch Sie zur Vielfalt des Buffets bei. Bereiten Sie Ihre Lieblingsspeise oder ein typisches Essen Ihres Landes oder Ihrer Region zu und bringen es am 30. September 2017 einfach ab 11.00 Uhr mit zum „Haus der Vereine“ in der Ritterstraße. Dort findet bis in den Nachmittag hinein das „internationale Buffet“ statt.

Die Menge der jeweiligen Lieblingsspeise sollte für 20 Personen zum Probieren ausreichen. Für jeden Beitrag zum Buffet gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung.

Geschirr, Besteck und Getränke sind vor Ort vorhanden.

Für Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung zeichnen die Kindertagesstätte „Regenbogen“ gemeinsam mit ihrem Förderverein, die Gemeinwesen- und Quartiersarbeit und die türkisch-islamische Gemeinde Neustadt verantwortlich.

Um 12.00 Uhr wird das „internationale Buffet“ durch Bürgermeister Thomas Groll und Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, offiziell eröffnet. Dabei und nochmals gegen 14.00 Uhr gibt es einen Auftritt einer Trommlergruppe aus Schwalmstadt. Daneben wird für die kleinen Besucher „Kinderschminken“, eine Bastelecke, eine Hüpfburg sowie „Drehen am Glücksrad“ an- geboten. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Aus allen Beiträgen des Buffets soll ein Rezeptbuch erstellt werden, aus diesem können dann die Lieblingsspeisen nachgekocht oder -gebacken werden.

Mit dieser Veranstaltung, so Bürgermeister Thomas Groll, solle auch verdeutlicht werden, dass in Neustadt verschiedene Nationalitäten friedlich miteinander leben und dies mit gegenseitigem Respekt tun.

Kreis und Kommunen bilden Denkmalagentur Ziel: Baudenkmäler erhalten und wieder nutzbar machen / Aufsuchende Beratung für Eigentümer

Gemeinsam mit den Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg, Stadtallendorf und Wohratal hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf die Idee einer Denkmalagentur entwickelt. Mit der offiziellen Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung über die Zusammenarbeit kann das Konzept nun umgesetzt werden.

„Im Landkreis Marburg-Biedenkopf gibt es über 6.000 Kulturdenkmäler. Dörfer, Städte und Ortsbilder der Region sind von diesen Denkmälern entscheidend geprägt. Im Zuge des demografischen Wandels zeigt sich in vielen dieser Dörfer und Ortsteile, zunehmend auch in den Kernbereichen von Klein- und Mittelstädten, leider der Verfall ortsbildprägender, häufig denkmalgeschützter Bausubstanz“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. Durch die Leerstände und den im Laufe der Zeit fortschreitenden Verfall der Gebäude verlören Umgebung und ganze Straßenbereiche ihre Attraktivität und Atmosphäre.

„Vor diesem Hintergrund haben wir gemeinsam mit den Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg, Stadtallendorf und Wohratal das Konzept einer Denkmalagentur auf den Weg gebracht, um den Eigentümern der Baudenkmäler eine Hilfestellung anzubieten“, so Zachow weiter. Das Konzept sei zunächst auf eine Dauer von zwei Jahren ausgerichtet.

„Viele Besitzer empfinden ein denkmalgeschütztes Objekt mehr als Last“, konstatiert Marian Zachow, weil oft große Ängste vor den Kosten und den fachlichen Herausforderungen bestünden und Nutzung und Vermarktungschancen pessimistisch eingeschätzt würden. Demgegenüber seien Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten wenig bekannt und kreative Ansätze zu intelligenten und auch finanziell attraktiven Nutzungskonzepten noch nicht breit verbreitet. Die Denkmalagentur soll dazu beitragen, diese Chancen aufzuzeigen und Menschen motivieren, Sanierung und ggf. Vermarktung des Denkmals in Angriff zu nehmen. „Wir wollen mit aufsuchender Beratungsarbeit vermitteln, dass ein Denkmal Lust statt Last ist“, so Zachow.

Die Denkmalagentur soll Eigentümer und Investoren beraten, Akteure im Bereich des Denkmalschutzes vernetzen, vorhandenes Wissen vermitteln, innovative Nutzungs- und Vermarktungsstrategien entwickeln und unterstützen sowie Wege der Förderung und Finanzierung aufzeigen. „Diese Beratung soll Eigentümer von denkmalgeschützten Gebäuden motivieren, aktivieren und überzeugen, dass eine Sanierung ihres Gebäudes möglich und umsetzbar ist“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete.

Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der beteiligten Kommunen und des für den Denkmalschutz zuständigen Fachbereichs der Kreisverwaltung, koordiniert die Arbeit der Denkmalagentur. Die beteiligten Kommunen können zunächst jeweils drei

Objekte nennen, um die sich die Denkmalagentur kümmern soll. Wenn ein Objekt aus der Beratung ausscheidet, kann die Kommune ein neues Objekt benennen. Die Steuerungsgruppe kann in Einzelfällen auch eine andere Anzahl an Objekten zulassen.

Die Denkmalagentur wird dann die Eigentümer der benannten Objekte gezielt ansprechen und beraten. Dieser Service ist für die Eigentümer in den teilnehmenden Kommunen kostenlos. Bürgermeister Thomas Groll, der am 10. September 2017, dem „Tag des offenen Denkmals“ an der Vertragsunterzeichnung im Samtbau zu Schweinsberg teilnahm, begrüßt das gemeinsame Projekt von Kreis und Kommunen. „Wir müssen jede Chance nutzen, um Leerstände zu vermeiden. Hier kann die Agentur sicher hilfreich sein.“ Groll erhofft sich zudem eine „realistische“ Herangehensweise an die Thematik. „Es darf kein Gegeneinander mit dem Denkmalschutz geben. Miteinander ist gefragt, wenn etwas bewegt werden soll.“

Kommunales Altenhilfekonzept Was brauchen wir vor Ort? Wie können wir es Umsetzen? Wer macht aktiv mit?

Nachdem am 16. August 2017 der Entwurf eines kommunalpolitischen Altenhilfekonzepts für Neustadt im „Haus der Begegnung“ vorgestellt wurde und es Impulsvorträge zur Bürgerhilfe Mardorf und dem Pflegestützpunkt Ostkreis in Stadtallendorf gab, fand am 12. September ein vertiefender Workshop statt. Bürgermeister Thomas Groll freute sich hierzu neben Kommunalpolitikern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern auch Martina Berckhemer von der Stabsstelle Altenhilfe des Landkreises, Katja Kirscht von der Freiwilligen-Agentur Marburg-Biedenkopf und Anne Wächtershäuser von der Alzheimer Gesellschaft begrüßen zu können. Diese Institutionen waren bereits bei der Veranstaltung Mitte August mit Info-Ständen vertreten und wollen sich in den weiteren Prozess aktiv einbringen.

Bürgermeister Groll betonte in seiner Einleitung, dass die Kommune das Altenhilfekonzept mit Leben erfüllen wolle. Dazu plane er, im städtischen Haushalt 2018 den Ansatz für die Seniorenarbeit „deutlich“ zu erhöhen. Die nächsten beiden Jahre bezeichnete er als Übergangsphase. „Richtig durchstarten“ werde man dann 2020 mit der Eröffnung des Familien- und Generationenzentrums von 0-99 im (neu erbauten) „Haus der Begegnung“. Fragen der Seniorenarbeit, so Thomas Groll, spielten sowohl beim Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt als auch beim Dorfentwicklungsprogramm für die Stadtteile eine Rolle. Zunächst gelte es nun, die Situation zu analysieren und konkrete Bedürfnisse herauszuarbeiten. Wichtig sei dabei die Vernetzung mit Verbänden und Behörden sowie in diesem Bereich tätigen Pflegediensten und Einrichtungen. Unverzichtbar sei es zudem, ehrenamtlich Tätige zu gewinnen, denn nur so sei eine Verstetigung des Prozesses möglich.

Der weitere Verlauf der Zusammenkunft im „Hause der Vereine“ wurde von Städteplanerin Heike Brandt moderiert. Dabei wurden Themen wie Mobilität, Entlastung von pflegenden Angehörigen, Möglichkeiten des ehrenamtlichen Einsatzes oder regelmäßiger Mittagstisch „mit Tratsch und Information“ angesprochen.

Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg verwies darauf, dass bereits vorhandene Angebote oftmals nicht oder nur unzureichend bekannt seien, auch hier müsse man „nacharbeiten“.

Anita Ochs teilte mit, dass sie mit weiteren Ehrenamtlern einen Mittagstisch im Zollhof plane. Der ebenfalls anwesende Pfarrer Michael Fenner begrüßte diese Ankündigung wie Bürgermeister Thomas Groll. Dieser betonte in diesem Zusammenhang, dass man als Kommune in der Seniorenarbeit keinesfalls in Konkurrenz zu den Kirchengemeinden oder Sozialverbänden treten wolle. Was gut sei, müsse fortgeführt werden. Wo es Unterstützungsbedarf gebe, müsse man sehen, wie geholfen werden könne.

Im Verlauf des Nachmittags gab es zahlreiche Anregungen. Diese müssen nun geprüft und ggf. priorisiert werden. Eine Umsetzung erster Vorhaben ist für 2018 anzustreben.

Ein weiteres Treffen ist für November 2017 vorgesehen. Hierzu wird noch eingeladen. Jeder Interessierte ist willkommen.

Soziale Stadt

Lenkungsgruppe plant weiteres Vorgehen und zieht Zwischenbilanz

Anfang September 2017 kam die Lenkungsgruppe für die Umsetzung des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll zu einer weiteren Sitzung zusammen.

Im Mittelpunkt der Sitzung standen bereits die Planungen für das Jahr 2018 und eine Zwischenbilanz des bisherigen Verlaufs.

Im Herbst 2015 wurde die Kommune durch Staatsministerin Priska Hinz in das Förderprogramm aufgenommen. Nach Auswahl des Planungsbüros und Einrichtung des Quartiersmanagements begann im Spätsommer 2016 die eigentliche Arbeit. Nach mehreren Workshops, zahlreichen Gesprächen und Rundgängen bzw. Ortsterminen konnte vom Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp aus Kassel das Integrierte Stadtentwicklungskonzept erstellt und durch die Stadtverordnetenversammlung im August 2017 einstimmig verabschiedet werden. Dieses Papier, so Bürgermeister Thomas Groll, sei das „Kursbuch“ für die Zeit bis 2025. Er hob die gute Arbeit von Heike Brandt und Elena Hansjürgens vom Büro akp und der Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg sowie ihrer zeitweisen Vertretung Anika Schlüter vom bsj Marburg hervor.

Mittlerweile haben die Arbeiten für den Spielplatz „Vor dem Hain“ in der Leipziger Straße begonnen, die im Oktober beendet sein sollen. Dann ist eine Einweihung mit allen Kindern des Wohnquartiers geplant. Auch haben die ersten Planungen für die Schaffung eines Spielplatzes in der Emil-Rössler-Straße begonnen.

Bürgermeister Thomas Groll und Heike Brandt haben Anfang September auch den Förderantrag für den Neubau des „Hauses der Begegnung“ mit Mitteln des Investitionspaktes „Soziale Integration im Quartier“ auf den Weg gebracht. Die Entscheidung hierüber fällt im November. Sollte die Kommune, die vom Landkreis und dem Diakoniezentrum Hephata unterstützt wird, erfolgreich sein, würde sie 90 Prozent der förderfähigen Kosten des Neubaus aus Mitteln der Städtebauförderung erhalten.

2018 soll der Spielplatz in der Emil-Rössler-Straße entstehen. Weiterhin sind verschiedene Machbarkeitsstudien geplant: Attraktivierung/Sanierung Bürgerpark, Zukunft des Bahnhofsgebäudes, Nutzungsmöglichkeiten Zwischenbau ehemaliges Schwesternhaus und Schaffung eines Neustädter Kunst- und Kulturpfades. Weiterhin ist eine Sanierung der Pergolen in der Ringstraße vorgesehen. Über die Förderanträge wird im IV. Quartal 2017 entschieden. Die Höhe der Zuwendung betrüge jeweils knapp 75 Prozent.

Aus den Ergebnissen der Studien sollen dann nach Möglichkeit konkrete Projekte erwachsen. Die Förderanträge würden 2018 gestellt. 2019 ist vorgesehen, den Spielplatz in der Aue umzubauen.

Im Rahmen der Städtebauförderung soll zudem überlegt werden, Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes einzusetzen.

Bürgermeister Thomas Groll zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf des Städtebauförderungsprogramms sehr zufrieden. „Wir haben Fahrt aufgenommen und werden den eingeschlagenen Weg bis 2025 konsequent fortsetzen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Neustadts Zukunft positiv weiterzuentwickeln“, betonte Groll zum Abschluss der Sitzung der Lenkungsgruppe.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Neustadt

Neben internen Sitzungen traten am 18.9.2017 die Mitglieder des Ortsbeirates Neustadt zum sechsten Male nach der Kommunalwahl im März 2016 unter Vorsitz des Ortsvorstehers Klaus Groll im Sitzungssaal des Rathauses zu einer öffentlichen Sitzung zusammen, an der auch Bürgermeister Thomas Groll und der Erste Stadtrat Wolfram Ellenberg teilnahmen.

Nach den üblichen, ges. vorgeschriebenen Regularien, insbesondere der Feststellung der Beschlussfähigkeit des Gremiums, stand zunächst der Bericht des Bürgermeisters über aktuelle Fragen auf der Tagesordnung.

Thomas Groll ging hierbei auf das städtebauliche Entwicklungskonzept ein, welches im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt “von der Kommune aufzustellen ist und von der Stadtverordnetenversammlung am 28.8.20f7 einstimmig beschlossen wurde. Der Ortsbeirat hatte sich im Vorfeld dieser Entscheidung mit dem rund 150 Seiten umfassenden Konzept, welches vom Kasseler Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp erarbeitet wurde, befasst und seine grundsätzliche Zustimmung zu den hierin bis 2025 aufgelisteten Vorhaben erteilt. Ortsvorsteher Klaus Groll hatte in einem entsprechenden Schreiben an den Magistrat Wünsche und Ideen des OB vorgestellt und hierbei seiner Erwartung Ausdruck verliehen, dass man bei der Umsetzung der einzelnen Projekte eine Prüfung dieser Wünsche und Vorschläge erwarte, ebenso auch den Einbezug der interessierten Bürgerschaft. Dies sagte der Bürgermeister ausdrücklich zu, da das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ entscheidend davon lebe, dass es von den Bewohnerinnen und Bewohnern einer Kommune aktiv mitgetragen werde. Hinsichtlich des Sachstandes „Haus der Begegnung “ informierte Groll den Ortsbeirat darüber, dass zwischenzeitlich ein Antrag zu einem neuen Förderprogramm „Soziale Integration im Quartier “ beim Hessischen Umweltministerium gestellt wurde. Dieser gehe von „geschätzten “ Neubaukosten von 5 Mio. Euro für das Neustädter Bürgerhaus aus. Sollte man in das Programm aufgenommen werden, erhielte man vom Land 90 % der förderfähigen Kosten. Dieses, so der Bürgermeister, wäre dann wirklich wie ein „Hauptgewinn beim Lotto“. Thomas Groll sprach davon, dass man gemeinsam mit den Kooperationspartnern und der Unterstützung des Landkreises Marburg-Biedenkopf eine „überzeugende Konzeption“ erarbeitet habe. Nun müsse man sehen, wie das Land über die, seiner Kenntnis nach, vorliegenden 80 Anträge entscheide.

Bezüglich des geplanten seniorengerechten Wohnens am Neustädter Bürgerpark geht der Bürgermeister davon aus, dass der Kaufvertrag über die noch im Eigentum der Stadt stehende Grundstücksfläche von der Investorengruppe WBC zum Jahresende 2017 umgesetzt werde, sodass die Baumaßnahme dann im kommenden Jahr beginnen könne.

Im Hinblick auf die Ausweisung von Neubaugebieten konnte der Bürgermeister nichts Neues berichten. Die Kommune habe Kontakt mit den Insolvenzverwaltern der ehemaligen Eigentümer der an das Unternehmen Will angrenzenden großen Fläche, die nach Einschätzung des Magistrates für eine Wohnbebauung mit rund 15 Bauplätzen sehr gut geeignet sei, aufgenommen. Hier müsse man noch „harte Bretter“ bohren, bevor man möglicherweise zu einem Erfolg käme. Die Regionalplanung beim Regierungspräsidenten habe bereits im Vorfeld grundsätzliche Zustimmung zu einem solchen Vorhaben signalisiert.

Der Ortsbeirat selbst hatte in einer der letzten Sitzungen neue Baugebiete im Bereich der „Hundskaute “ (links der Wasenberger Straße) und eine Abrundung der Bebauung im Bereich Kohlscheid – Lerchenweg favorisiert. Diesen Vorschlägen möchte der Magistrat aber nicht beitreten und würde eine Bebauung im hinteren Bereich der Thüringer Straße favorisieren.

Ausführlich befasste sich der Ortsbeirat bei seiner Zusammenkunft mit der Thematik der Wiederkehrenden Straßenbeiträge. Eine Entscheidung wurde allerdings noch nicht getroffen. Diese soll in einer Sitzung nach der am 4.10.2017 erneut stattfindenden öffentlichen Informationsveranstaltung im „Haus der Begegnung“ erfolgen. Bürgermeister Thomas Groll befasste sich noch einmal ausführlich mit dem Für und Wider eines Systemwechsels bei der Beitragserhebung. Er machte – wie auch in der Vergangenheit – deutlich, dass es sich hierbei um ein „solidarisches Beitragssystem“ handele.

Nach seiner Einschätzung würde die „überwiegende Mehrheit der Grundstückseigentümer“ von einer solchen Art der Veranlagung profitieren.

Im Hinblick auf die bevorstehende Begutachtung der Hochwassersituation in der Kommune, die im Haushalt 2017 etatisiert worden war und für die es Zuschussmittel des Landes gibt, legt der Ortsbeirat Wert darauf, dass die im Jahre 2012 in einer vom OB vorgelegten Bildmappe aufgezeigten noch vorhandenen, aber z.T. zugewachsenen Stauräume, sowie Erkenntnisse der „Bürgerschaft“ auch Beachtung bei den Gutachtern und damit Eingang in die zu erstellende Studie fänden. Dies sagte der Bürgermeister zu.

Auch mit dem Verlauf der Trinitatis-Kirmes 2017 befasste sich der Ortsbeirat. Ortsvorsteher Klaus Groll hob die gute Arbeit des Bürgermeisters, von Rene Spatzier und weiteren Beteiligten hervor. Dank sagte er auch den Neustädter Vereinen, Verbänden, Gruppen und Kapellen, die mit Engagement Kostüme schneiderten, Motivwagen erstellten, Musikstücke einübten, um mit ihrem Beitrag während des Festzuges tausende von Zuschauern zu erfreuen. Er selbst bezeichnete das Fest als „gelungen“.

Moniert wurde allerdings, dass der Sicherheitsdienst doch vereinzelt „den falschen Ton“ getroffen habe und die Schausteller am Montagabend zu früh abbauten, was bei deren großen Fahrzeugen durchaus zu gefährlichen Situationen auf dem unteren Platz im Bereich des Bierpilzes, der zu dieser Zeit noch gut frequentiert sei, führen könne. Ihm, dem Bürgermeister und der Verwaltung lägen keine Beschwerden hinsichtlich des Sicherheitsdienstes vor, auch die Polizei habe das diesjährige Sicherheitskonzept ausdrücklich begrüßt. Gleichwohl wolle man den Sicherheitsdienst im Vorfeld der Kirmes 2018 nochmals „sensibilisieren“. Auch mit dem Generalpächter werde man über die Situation am Kirmesmontag reden. Klar sei jedenfalls, dass es zu keinen Gefährdungen der Besucher kommen dürfe. Der Bürgermeister kündigte in diesem Zusammenhang an, dass 2018 die gute Zusammenarbeit mit Festwirt Adi Ahlendorf und auch mit der Künstleragentur „Volkston“ aus Unterfranken fortgeführt werden solle.

Der Ortsbeirat sprach sich dafür aus, zukünftig regelmäßig Damen und Herren seitens der Kommune zu ehren. Ohne in den Vordergrund zu treten, übernähmen viele Personen wichtige ehrenamtliche Aufgaben in unserer Stadt, hierfür dürfe auch mal durch die Gesellschaft Dank gesagt werden. Eine willkommene Gelegenheit biete sich für dieses Ansinnen, das vom Bürgermeister ausdrücklich begrüßt wurde, im kommenden Jahr. Auf Anregung der CDU-Stadtverordnetenfraktion, so Bürgermeister Th. Groll weiter, werde es in 2018 einen „Tag des Ehrenamtes“ geben. Übereinstimmend sprachen sich der Bürgermeister Th. Groll, sowie die Mitglieder des OB dafür aus, dass man nicht nur nach verdienten Männern, sondern auch nach verdienten Frauen Ausschau halten solle. Insbesondere nach jungen Menschen sollte gesucht werden, die sich in Vereinen, Verbänden und anderweitig für unser Gemeinwesen engagierten und damit eine Vorbildfunktion inne hätten.

Im Vorfeld hatte sich der OB nochmals mit der Neuanlage einer Streuobstwiese befasst und als neuen Standort das Gelände zwischen Tennisplatz und Grillhütte vorgeschlagen. Der ins Auge gefasste Standort würde dem gesamten Umfeld und damit den Gästen/Nutzern der Grillhütte und der Tennissportanlage einen freundlicheren Eindruck als bisher vermitteln. Der Vorschlag wurde vom Bürgermeister begrüßt, er sprach allerdings auch an, dass es wichtig sei, das Gelände und die Bäume regelmäßig zu pflegen. Hierüber will sich der Ortsbeirat noch einmal beraten und mit Vereinen, ggfls. mit Tierhaltern sprechen.

Für den Haushalt 2018 meldete das Gremium benötigte fin. Mittel für mehrere vom OB geplante Maßnahmen wie die vorgenannte Streuobstwiese, Pflasterarbeiten – Zuwegung – bei der Grillhütte, den Bau einer Nisthilfe für Störche und den „3. Neustädter Advent“ an. Auch für die Erneuerung des Kreuzes an der Gedenkstätte im „Kleinen Hain“, deren Pflege nach Instandsetzung durch die Kolpingsfamilie Neustadt, so der OV K. Groll, zugesichert wurde, wurden Mittel angemeldet.

Thomas Groll erklärte, dass sich diese Positionen im Haushalt 2018 wiederfinden werden. Im Zusammenhang mit dem Thema – Neustädter Advent der am 3.12.2017 stattfindet, unterrichtet der OV die Mitglieder über die Anzahl der Teilnehmer, deren Stände aufgrund der Baumaßnahme am Histor. Rathaus z. T. im Saal des Hotels „Zur Krone“ und auf dem „Bürgergardeplatz“ zu finden sein werden. Zum Ende der Sitzung wies der OV darauf hin, dass die Verkaufsstände der Stadt von jedermann entsprechend den Bestimmungen einer Nutzungs- und Gebührenordnung ausgeliehen werden können.