Aus Neustadt ist nur Lachen zu hören

Mehr als 1000 Menschen feiern das 33. Neustadt-Treffen mit viel Humor und noch mehr guter Laune
Fröhlicher könnte die Stimmung wahrscheinlich gar nicht sein. Ausgelassen feierten zahlreiche Neustädter aus sechs europäischen Ländern am Freitag den Auftakt des 33. Neustadt-Treffens,
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ausgelassene Menschen prägen derzeit das Bild in Neustadt. Sie unterhalten sich feiern, lachen und tanzen- manche sogar ganz spontan, so wie Ehrenstadtrat Ludwig Dippel, der nach dem ökumenischen Gottesdienst vor der evangelischen Kirche eine Freundin aus Neustadt an der Waldnaab traf und mit ihr zur Musik von den Turmbläsern ein kleines Tänzchen auf die Wiese legte.
Schon in der Kirche hatte Fröhlichkeit einen wichtigen Stellenwert. Alle die aus Neustadt kommen, stehen bitte mal auf und winken“, hatte Pfarrerin Kerstin Kandziora gefordert und so dafür gesorgt, dass alle Besucher des randvollen Gotteshauses plötzlich standen, einander winkten und schlicht lachen mussten – so wie beim Lied Lobet den Herrn“: Auf tschechisch und auf polnisch sollte die Gemeinde jeweils eine Strophe singen, allerdings stammte kein einziger Besucher aus einem dieser Länder. Dennoch gab die Gemeinde beim Singen alles und hatte zumindest eines: viel Spaß.
Gut gelaunt trafen später auch die radelnden Neustadt-Botschafter ein, die diesmal nicht nur aus Neustadt in Hessen, sondern auch aus Bergneustadt, Neustadt an der Waldnaab und Neustadt an der Donau stammten und Zusammengehörigkeit bewiesen
Wer Städtepartnerschaften pflege, gehöre zu den Baumeister Europas, sagte Schirmherr Robert Fischbach nicht umsonst während der offiziellen Eröffnung, die weit mehr als 1 000 Zuschauer im proppevollen Festzelt genossen. Der Landrat pflichtete damit auch den Momberger Kindern bei, die kurz zuvor quasi das Motto des Festes gesungen hatten: „Kleine Europäer, wir rücken immer näher, aufeinander zu, so wie ich und Du.“ Und auch der Europaabgeordnete Michael Gahler unterstrich ; das dringend notwendige Zusammengehörigkeitsgefühl, das die Menschen zeigen sollten: „Gemeinsam sind wir stärk“, sagte er und erinnerte an die Veränderungen, die seit dem letzten Neustadt-Treffen in Hessen die Welt veränderte. Damals waren zum Beispiel Gäste aus nur 17 Neustadts mit dabei – sie kamen ausschließlich aus Westdeutschland und Österreich. Inzwischen gehören 36 Neustadts der Gruppierung an.
Musik war natürlich auch ein prägender Teil des Eröffnungsabends. Die Posaunenchöre aus Langenstein und Großseelheim oder der Männergesangverein Neustadt und Neustadt-Barde Werner Gies seien exemplarisch genannt. Teilweise untermalten
sie das Abendessen, bei dem es einen Junker-Hansen-Teller gab. Rene Siebert, der derzeit den Junker Hans und somit Neustadts Repräsentanten Nummer eins mimt, nahm den Teller genau unter die Lupe und analysierte: „Der Käse, die Gürkchen und die rote Wurst schmecken mir bestimmt am besten.“ Zum Abschluss des Tages feierten viele Tausend Menschen bei der HR4-Tanzparty und der YouFM-Partynacht.