Blühende Stadt soll Bienenparadies werden

Auftaktveranstaltung findet Montag statt
Neustadt. Die Stadt lädt für Montag zur Auftaktveranstaltung „Neustadt erblüht!“ ein. Hintergrund ist, dass die Hälfte der Wildbienen vom Aussterben bedroht und 39 Arten bereits ausgestorben sind. Diesem Rückgang möchte die Stadt mit ihrer Initiative entgegentreten: Viele Privatgärten, größere Parks und kleinere öffentliche Grünflächen seien geprägt von sterilen Flächen aus Schotter, Rasenflächen, Thujahecken und exotischen Zierpflanzen. Außerhalb der Siedlungen gebe es kaum noch bunte Felder mit Klatschmohn, Kamille oder Kornblumen, da diese durch die Bewirtschaftung verdrängt wurden. Die Kommune will sowohl Gartenbesitzer als auch Landwirte anregen, etwas für Bienen zu tun – und will ebenfalls Flächen insektenfreundlich gestalten. Ziel sei es, Mitbürger anzuregen, viele kleine oder auch größere blühende Inseln in allen Ortsteilen zu schaffen und diese auch in den nächsten Jahren weiter auszudehnen.
Auf diesen Inseln sollen aus speziell an die jeweiligen Standorte angepasste Mischungen, sogenanntes „Regiosaatgut“, ausgesät werden. Die Stadt stellt Gärtnern eine kleine Menge Samen zur Verfügung, die zur Einsaat eines Blumenkastens oder für eine kleine Fläche im Garten genutzt werden kann.
Am Montag findet um 15.30 Uhr im Saal des „Hauses der Vereine“ eine Auftaktveranstaltung statt. Meike Bonsa von der Stadt Kirchhain wird neben Dr. Ursula Mothes-Wagner von der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf in die Thematik einführen. Die Stadt Kirchhain setzt bereits seit Jahren solche Projekte durch. Werner Gemmecker, Vorsitzender des Imkervereins Kirchhain und Umgebung, wird ebenfalls vor Ort sein und Informationen bereithalten. An diesem Tag werden dann auch die ersten Samentüten an die Teilnehmer des Treffens verteilt.