Bürgermeister Groll relativiert Kritikpunkte

Brücke muss nicht gestrichen werden, weil sie aus Lärche ist
Bei Beleuchtung kommt er Bürgern entgegen
Der Ortsbeirat soll das Ohr am Bürger haben – manch eine Unklarheit lässt sich durch diesen direkten Draht zur Politik rasch ausräumen, wie sich nun in Neustadt zeigte.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Einige Bürger stören sich am „Zustand“ der Holzbrücke im Bürgerpark und der Holzpergolen in der Ringstraße. Sie fordern einen Anstrich – der aber gar nicht notwendig ist. „Bei der Holzbrücke handelt es sich um eine aus sibirischer Lärche gefertigte Brücke. Dieses Material wird nicht gelstrichen, sondern es bildet eine natürliche Patina“, klärte Bürgermeister Thomas Groll auf. Die Entscheidung für das Holz sei im Sinne der Nachhaltigkeit gefallen, um den Bauhof und die städtischen Finanzen zu entlasten. Das Gleiche gelte für die Pergolen in der Ringstraße. Dort sei mit Kesseldruck imprägniertes Holz verwendet worden, bei dem ein Streichen grundsätzlich nicht vorgesehen sei. Allerdings sagte der Bürgermeister zu, dass sich die Stadt mit den Pergolen beschäftigen wolle.
Weitere Kritik äußerte der Ortsbeirat an der Zufahrt zum Waldstadion und zur Grillhütte, die in katastrophalem Zustand seien. Als ebenso mangelhaft bezeichnete das Gremium die Beleuchtung. „Die Wegstrecke befindet sich nicht in bestem Zustand“, räumte Groll ein. Allerdings gebe es Straßen im Stadtgebiet, deren Zustand weitaus schlechter sei. Außerdem seien Schlaglöcher kürzlich ausgebessert worden. „Lampen befinden sich nur bis zum Anwesen ehemals Gringel“, sagte Groll und ergänzte, dass bis zur Grillhütte kein Kabel liege. Das Aufstellen von Lampen sei wegen der Kosten momentan nicht vertretbar. Der Umweg durch die beleuchtete Hochstruth zur Grillhütte erscheine ihm vertretbar. Letztlich sagte er zu, die Kosten für das Verlegen von Kabeln und für Beleuchtung ermitteln zu lassen.
Um fehlende Beleuchtung ging es auch bei dem Verbindungsweg zwischen Weißmühlenstraße und der Waldschule. Dort hätten Lehrer und Eltern die fehlende Beleuchtung bemängelt, sagte Ortsvorsteher Klaus Groll. An diesem Weg durch den Wald würden derzeit zwei Lampen stehen, erklärte Bürgermeister Groll.« „Das Aufstellen zusätzlicher Lampen ist mit Kosten von etwa 1 500 Euro verbunden. Bisher wurde die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme nicht an uns herangetragen.“
Bei einem weiteren Punkt erinnerte der Ortsvorsteher an die Verkehrssicherungspflicht der Stadt. „Am Feldchen“ beim Friedhof würden Äste von den Bäumen fallen. „Es ist bekannt, dass zumindest drei Stieleichen Totholz aufweisen. Dort soll Abhilfe geschaffen werden“, sagte der Bürgermeister, betonte aber, dass das Fällen der Bäume zu teuer sei. Es liege im fünfstelligen Bereich, da die Bäume von oben nach unten abgetragen werden müssten.