Neustädter Mitteilungsblatt

Nur Zelte wären noch eine Alternative

Regierungspräsident äußert sich zu den sehr konkreten Plänen, die Neustädter Kaserne als Außenstelle für Flüchtlinge zu nutzen

Regierungspräsident Dr. Lars Witteck wartet auf eine Antwort auf die Frage, ab wann Gebäude der früheren Neustädter Kaserne wieder genutzt werden könnten.

von Michael Rinde

Neustadt. Im OP-Interview stellte der Gießener Regierungspräsident klar, dass seine Behörde großes Interesse an einer Nutzung der früheren Neustädter Kaserne hat.

OP: Steigt die Zahl der Flüchtlinge, die in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen kommen, weiter an?

Dr. Lars Witteck: Momentan ja. Normalerweise steigt die Flüchtlingszahl in den Monaten September bis November immer an, geht ab Dezember wieder zurück. Im Moment ist das ganz anders, allein am vergangenen Wochenende haben wir 286 Flüchtlinge neu aufgenommen. Die Marke von 4 000 Flüchtlingen wurde in dieser Woche erreicht. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Gedenkveranstaltungen der Stadt Neustadt (Hessen) 2015

Flucht und Vertreibung, Kriegsende 1945 und 25 Jahre Wiedervereinigung stehen im Blickpunkt

Auch im Jahre 2015, so Bürgermeister Thomas Groll, werde die Stadt Neustadt (Hessen) die Reihe der Gedenkveranstaltungen zu bedeutsamen Ereignissen der deutschen Geschichte fortsetzen.

Im kommenden Jahr stehen die Flucht und Vertreibung in Folge der Wirren des Zweiten Weltkrieges, das Kriegsende vor 70 Jahren und die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 im Blickpunkt.

Den Auftakt bildet eine gemeinsame Veranstaltung der Kommune mit dem Heimatkreis Schwerin (Warthe) am 7. März 2015, im Dorfgemeinschaftshaus Momberg. Ehrengast ist Weihbischof em. Gerhard Pieschl. Der 80jährige war von 1977 bis 2009 Weihbischof im Bistum Limburg. Von 1983 an war er über fast drei Jahrzehnte hinweg Beauftragter der deutschen Bischofskonferenz für die katholische Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge. Der beliebte Geistliche gilt als ein Mann klarer Worte und ist Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen, darunter u. a. der Wilhelm-Leuschner-Medaille, der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen.

Am 7. Mai 2015 wird man des Kriegsendes vor 70 Jahren gedenken. Bürgermeister Groll ist erfreut darüber, dass er an diesem Tag Dr. h. c. Erwin Teufel in Neustadt (Hessen) wird begrüßen können. Teufel war von 1991 bis 2005 Ministerpräsident von Baden-Württemberg. 1964 wurde er in seiner Heimatstadt Spaichingen mit 25 Jahren zu damals jüngsten Bürgermeister Deutschlands gewählt. In seiner Zeit als Ministerpräsident richtete er den Blick stets „nach Europa“, war u. a. Mitglied im Ausschuss der Region Europas und im Europäischen Konvent.

Im Oktober schließlich jährt sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 25. Male. Auch hieran will man mit einer Gedenkveranstaltung erinnern. Der Festredner hierzu steht allerdings zurzeit noch nicht fest.

 

„Marburger Landals LEADER-Region anerkannt!

Mitte des Jahres hatten die Kommunen Weimar,, Lohra, Amöneburg, Ebsdorfergrund, Fronhausen, Marburg (die Außenstadtteile der Universitätsstadt), Stadtallendorf und Neustadt (Hessen) den Beschluss gefasst, sich zukünftig zu einer erweiterten Region „Marburger Land“ zusammenzuschließen.

Die Nachbarstädte Stadtallendorf und Neustadt (Hessen), die bisher die Region „Herrenwald“ bildeten, hatten sich seinerzeit aufgrund verschiedenster Vorgaben des Landes und der EU ebenso wie Lohra dazu entschlossen, der bereits bestehenden Region „Marburger Land“ beizutreten.

Gemeinsam wurde entsprechend der Vorgaben des Hessischen Umweltministeriums ein Regionales Entwicklungskonzept erstellt. Damit bewarben sich die Städte und Gemeinden um Fördermittel der Europäischen Union für verschiedenste Vorhaben zur Stärkung des ländlichen Raumes.

Ende Dezember 2014 erhielten die Bürgermeister von Staatsministerin Priska Hinz die erfreuliche Nachricht, dass die Region „Marburger Land“ als sogenannte LEADER-Region anerkannt worden sei. Mithin stehen in den kommenden Jahren bis 2020 Fördermittel in Höhe von 1,85 Mio. Euro zur Verfügung.

In den kommenden Wochen und Monaten wird es nun darum gehen, die Region „Marburger Land“ neu aufzustellen, einen Regionalmanager einzustellen und jene Projekte konkret zu erarbeiten, die dann in den Genuss von Fördermitteln kommen. Hierbei geht es sowohl um kommunale als auch um private Vorhaben.

Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, werde in den kommenden Jahren versuchen, das eine oder andere Vorhaben, was der Entwicklung der Kommune zu Gute komme, voranzutreiben und mit Mitteln aus dem LEADER-Programm fördern zu lassen. Groll geht davon aus, dass auch örtliche Vereine, die sich aktiv an der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes beteiligten, ihre Vorhaben einer Förderung zuführen wollen.

 

Neustadts Jugendliche unterwegs in Deutschlands Skatehallen

Am 20. Dezember 2014. begaben sich acht Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren gemeinsam mit der Stadtjugendpflege auf den Weg nach Mühlhausen (Thüringen) in den „funpark thuringia“. Die Fahrten in Deutschlands Skatehallen, sollen auch nach dem personellen Wechsel fortgesetzt werden. So konnten wir voller Tatendrang Samstagmorgen um 10.00 Uhr in Neustadt starten und gelangten schließlich nach einer entspannten Fahrt gegen 12.00 Uhr an unserem Ziel an. Während dieser konnten bereits einige Fachgespräche unter den Jugendlichen geführt werden und die Aufregung der erstmaligen Besucher einer Skateanlage war förmlich zu spüren.

Mit dabei waren neben guter Laune und reichlich Motivation, selbstverständlich eine Vielzahl an Scootern und ein BMX.

Angekommen am Ziel waren wir nahezu die ersten in der Halle an diesem Tag, somit stand den Neustädter Jugendlichen fast die ganze Halle allein zur Verfügung. Die Jüngsten unter uns besuchten zum ersten Mal eine solche Anlage und tasteten sich somit langsam an das neue Terrain heran. Die Erfahreneren fuhren sich zunächst „warm“, um anschließend neue Tricks auszuprobieren. Im Laufe des Tages füllte sich die Halle. Es fand parallel ein privat durchgeführter BMX-Contest statt. Hier wurde uns ebenfalls einiges geboten.

Mittags konnte eine Pause im Restaurant mit dem großen “M“ eingelegt werden. Anschließend ging es frisch gestärkt und ausgeruht zurück in den Skatepark.

Nebenbei wurden ein paar Körbe geworfen und ein wenig „Eins- gegen-eins“ Basketball „gezockt“.

Gegen 19.00 Uhr traten wir unseren Heimweg an, einige hatten noch genug Energie, um sich auf der Rückfahrt über die neu gelernten Stunts und Tricks auszutauschen, während andere bereits Energie im Schlaf tankten.

Somit konnten alle nach einem sportlichen und vor allem sehr aktiven Tag, bei dem alle sicherlich etwas neues ausprobieren oder lernen konnten, gegen 21.00 Uhr wohlbehalten Zuhause abgesetzt werden.

Unterwegs wurden bereits neue Ideen und Wünsche bezüglich weiterer Ausflüge oder sogar der Besuche eines Scooter Contests gesammelt. Somit können auch in Zukunft weitere Aktivitäten in diesem Rahmen stattfinden.

Vorstellung und aktuelle Angebote der Stadtjugendpflege

Nach fast sechs Jahren hat ein personeller Wechsel in der Stadtjugendpflege Neustadt stattgefunden.

Die Stelle der Stadtjugendpflege wurde weiterhin mit einem Mitarbeiter des Vereins zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj e.V.) besetzt.

Seit November 2014, habe ich (Lars Kietz), die Nachfolge von Sebastian „Habu“ Habura in Neustadt angetreten. In den ersten zwei Monaten durfte ich mich bereits im Jugendraum, den AG’s an der Schule und bei verschiedenen Vorstellungsterminen in der Schule, den Ortsteilen und zuvor im Rathaus in meine neue Arbeitsstelle einleben.

Nun möchte ich diesen Weg nutzen, um mich kurz vorzustellen.

Ich bin selbst in Neustadt aufgewachsen und besuchte den Kindergarten in der Allee als auch die Waldschule bis zum 4. Schuljahr, danach wechselte ich auf das Schwalmgymnasium um mein Abitur zu absolvieren. Anschließend folgte mein Studium in Marburg und ein Wohnortwechsel an den Studienort, Hier konnte ich zunächst meinen Bachelor in Erziehungs- und Bildungswissenschaften und anschließend den Masterin selbigem Studiengang, im September 2014, abschließen. Parallel zum Studium sammelte ich über dreieinhalb Jahre Praxiserfahrungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit als Honorarkraft bei der Initiative für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit (IKIG e.V.) im Marburger Stadtteil Ockershausen-Stadtwald. Des Weiteren begann ich in dieser Zeit eine Ausbildung zum Erlebnispädagogen bei meinem jetzigen Arbeitgeber, wo ich bereits seit Januar 2014 als Honorarkraft im Projekt „2. Chance – Schulverweigerungu tätig war.

In diesem Rahmen möchte ich ebenfalls auf die leicht veränderten‘ Öffnungszeiten und Angebote im Jugendraum aufmerksam machen.

Regelmäßige Öffnungszeiten und Angebote im Jugendraum

Montag 15.00 – 20.00 Uhr

Dienstag 15.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch 15.00 – 19.00 Uhr (Mädchentreff)

Donnerstag 15.00 – 18.00 Uhr (Do it yourself!)

Freitag 15.00 – 21.00 Uhr 21.00 – 24.00 Uhr Fußball in der Halle der

MvT- Schule (bis 18 Jahre)

Der Mädchentreff wird zunächst weiterhin von Dhana Dombrowski (Schulsozialarbeiterin an der Martin-von-Tours -Schule) betreut, sie ist ebenso an den Dienstagen im Jugendraum anwesend. An allen anderen Terminen bin ich vor Ort. Unter dem Motto „Do it yourself!“ möchte ich den Kindern und Jugendlichen verschiedene Angebote machen, die zumeist einen erlebnis- und naturpädagogischen und/ oder jahreszeitbezogenen Aspekt beinhalten.

Somit werden jeden Donnerstag, während der Öffnungszeiten des Jugendraums, wechselnde Angebote stattfinden. In diesem Rahmen wurde bereits mit Pfeil und Bogen geschossen, eine Suppe über offenem Feuer gekocht und Plätzchen für die Weihnachtszeit gebacken.

Welche Angebote auf dem Programm stehen ist den Aushängen an beiden Schulen, als auch am Jugendraum zu entnehmen.

Am 15. Januar 2015 wird es nach den Ferien weitergehen, hier wollen wir gemeinsam Vogelhäuschen zur Winterfütterung der heimischen Vögel bauen. Durch dieses Angebot sollen insbesondere auch jüngere Kinder und Jugendliche ab acht Jahren angesprochen werden, die Interesse haben, den Jugendraum kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen.

Es werden weiterhin Freizeiten in den Ferien und Tagesfahrten über das Jahr verteilt stattfinden.

Vom 05. – 08. Januar 2015 hat bereits eine Freizeit in Winterberg stattgefunden, hierzu wird ebenfalls ein kurzer Bericht in einer der nächsten Ausgaben erscheinen.

Am 18. Januar 2015 findet ein Ausflug in die Eissporthalle Frankfurt zum Schlittschuhlaufen mit anschließendem Besuch eines Eishockeyspiels der Frankfurter Löwen statt, hier stehen noch genügend freie Plätze zur Verfügung. Nähere Informationen sowie Anmeldungen zu Freizeiten und Tagesfahrten erhalten Sie unter den untenstehenden Kontaktdaten.

Des Weiteren werde ich nach Absprache mit dem Familienzentrum „Regenbogen“ die Ferienspiele in den Oster- und Herbstferien mit begleiten und ab Februar 2015 die Hort-AG weiter fortsetzen.

Bei Interesse an unseren Angeboten, Vorschlägen oder Wünschen bin ich unter selbigen Telefonnummern wie mein Vorgänger zu erreichen. Die Angebote werden immer an beiden Schulen und am Jugendraum ausgehangen, kurzfristige Änderungen sind telefonisch oder unter unserem Facebook-Profil „Jugendraum Neustadt“ zu erfahren.

Festnetz: 0 66 92 – 42 20 / Mobil: 01 52 – 07 13 02 31

Ich freue mich auf jede/n Teilnehmer/in, ob Groß oder Klein unserer Angebote, Freizeiten und Tagesfahrten.

Des Weiteren wünscht das Team der Schulsozialarbeit und Stadtjugendpflege allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Neustadt und ihrer Stadtteile einen guten Start in das neue Jahr.

 

Sternsinger-Aktion 2015 „Segen bringen, Segen sein“

Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!

Bereits 1958 wurde vom päpstlichen Missionswerk der Kinder das alljährliche Sternsingen ins Leben gerufen. Die Aktion greift einen alten kirchlichen Brauch auf. Die Sternsinger stellen sich in den Dienst der Kirche, die am Beginn des Jahres die Weihnachtsbotschaft und Gottes Segen verkündet.

Das Ziel der Stemsinger besteht zudem darin, in Zusammenarbeit mit den kirchlichen Partnern Projekte zu unterstützen, die ausschließlich Kinder und Jugendlichen in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und (seit 1989) Osteuropa dienen.

Partnerland sind 2015 die Philippinen. In dem südostasiatischen Inselstaat ist jedes dritte Kind von Unter- oder Mangelernährung betroffen. Viele Menschen von den Philippinen haben – trotz der fruchtbaren Natur und der fischreichen Gewässer – keinen Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung. Die Hauptursache dafür ist die verbreitete Armut: So ernähren sich viele Familien ausschließlich von Reis, denn der ist günstig und macht satt. Hier setzt die Sternsinger-Aktion an und stellt Lösungsansätze der Projektpartner von den Philippinen vor. Dazu gehören etwa eine fachkundige Betreuung und Begleitung gefährdeter Kinder und Jugendliche sowie schwangerer Frauen, einem Schulfach Ernährung oder einer Versorgung durch ausgewogene Mahlzeiten.

Auch in Neustadt und Momberg beteiligten sich dankenswerterweise wieder Kinder und Jugendliche der Pfarrgemeinden Hl. Dreifaltigkeit und Johannes d. T. am Sternsingen.

Die kleinen Könige und Sternenträger kamen gemeinsam mit ihren Begleiterinnen und Begleitern sowie Pfarrer Andreas Riehl am 9. Januar 2015 in das Neustädter Rathaus, um gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu singen und zu beten.

Der Bürgermeister dankte den Beteiligten für ihr Engagement und überreichte neben einer Spende auch Süßigkeiten als „Wegzehrung“.

Zum Abschluss wurde der traditionelle Segensgrund an die Türe des Rathauses und des Nebengebäudes mit Kreide geschrieben.

„N-Joy“ begeisterte beim VIIL Neustädter Neujahrskonzert

Bereits zum achten Male fand am 9. Januar 2015 das Neustädter Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche statt.

Magistrat und Kirchenvorstand hatten hierzu eingeladen und Pfarrerin Kerstin Kandziora und Bürgermeister Thomas Groll konnten sich abermals über ein vollbesetztes Gotteshaus freuen.

Das Konzert wurde in diesem Jahr von dem in der Region bekannten Chor „N-Joy“ aus Niederwalgern unter Leitung von Matthias Heuser gestaltet. Dieser übernahm auch gekonnt die Moderation des Abends.

Zu Beginn hieß Pfarrerin Kandzioara die Besucher willkommen und versprach ihnen einen Musikgenuss. „Ich habe zwar den Chor noch nicht selbst gehört, aber schon viel Gutes über ihn erfahren. Freuen wir uns auf einen schönen Abend.“

Kerstin Kandziora teilte zudem mit, dass am Ende des Konzertes wieder um eine Spende gebeten werde. Diese solle 2015 zur Anschaffung von Lernmaterialien für die von Manfred Völzke initiierten Deutschkurse für in Neustadt wohnhafte Flüchtlinge verwendet werden.

Breit gefächert war das Repertoire der rund 30 Sängerinnen und Sänger von „N-Joy“. Es reichte von schwungvollen und mitreißenden Gospels über ruhige und nachdenkliche geistige Lieder bis hin zu Popsongs.

Besonders beeindruckend das in Maori vorgetragene Liebeslied „Pokarekare Ana“ und der englische Song „The Train“, bei welchem der Chor die Bewegungen einer Eisenbahn nachvollzog und das Publikum zum Mitmachen aufforderte.

Nach fast zwei Stunden endete ein begeisterndes Neujahrskonzert und „N-Joy“ wurde mit großem Applaus bedacht.

Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Chor für seinen tollen Auftritt und hob die teils humorvolle, teils nachdenkliche Moderation von Matthias Heuser hervor.

Der Bürgermeister verwies in seiner kurzen Ansprache darauf, dass sich 2015 einige herausragende Ereignisse der deutschen Geschichte jährten: 25 Jahre Deutsche Einheit und 70 Jahre Ende des II. Weltkriegs bzw. Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten.

Groll betonte, dass es zwar seit 1945 Frieden in Mitteleuropa gebe, um uns herum aber die Welt zu einem Pulverfass zu werden scheine. „Krieg und Terror nehmen zu, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Sie suchen u.a. Hilfe in Deutschland, auch in Neustadt.“ Er habe Verständnis für damit einhergehende Fragen und Ängste so der Bürgermeister, dem müsse man Information entgegensetzen. Zugleich rief Groll dazu auf, nicht „dumpfen Parolen“ nachzulaufen.

Im Anschluss waren alle Besucher und Mitwirkenden eingeladen, mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anzustoßen.

Die Spendensammlung erbrachte den erfreulichen Betrag von rund 850,00 Euro. Hierfür herzlichen Dank.

 

Wasserversorgung Mengsberg

Nachdem Mitte letzter Woche eine deutlich erkennbare Eintrübung im Wasser des Brunnens Mengsberg beobachtet wurde, sind nach den Worten von Neustadts Bürgermeister Thomas Groll von Donnerstag bis heute die ersten wirksamen Maßnahmen angelaufen und umgesetzt worden.

So fand am letzten Freitag nach dem Ziehen der Brunnenverrohrung eine Kamerauntersuchung des rd. 120 m tiefen Brunnens statt. Diese hat Rostschäden an der etwa 36 Jahre alten Brunnenverrohrung aufgezeigt. Die Lotung mittels eines Brunnen-Lichtlotes hat ein Nachsacken der Kieshinterfüllung der Ausbauverrohrung ergeben. Das Hineinrutschen des Filterkieses in über die Jahre gebildete Hohlstellen des Brunnenumgebungsbereiches kann als Ursache für die plötzliche Eintrübung des Wassers angenommen werden. *

Da ein Abfiltern der Trübstoffe technisch kurzfristig nicht realisierbar ist, war das wichtigste Ziel, möglichst kurzfristig wieder die Versorgung der angeschlossenen Abnehmer mit ungetrübtem Wasser sicherzustellen. Das wurde erreicht, in dem zunächst ein kleiner Wasserzutrittsbereich des Brunnens noch am letzten Freitag entsandet wurde. Aus diesem wird seitdem annähernd klares Wasser in den Hochbehälter Mengsberg gefüllt. Seit Samstagnachmittag gelangt trübstofffreies Wasser zu den angeschlossenen Abnehmern. Mittlerweile müsste an allen Zapfstellen im Netz klares Wasser zur Verfügung stehen.

Wie Bürgermeister Thomas Groll weiter mitteilt, sind nun folgende Maßnahmen vorgesehen:

Nach der vollständigen Füllung beider Wasserkammern des Hochbehälters (HB) Mengsberg (Inhalt 300 m3) wird am Dienstag, dem 13. Januar 2015 mit der abschnittweisen Entsandung des Brunnes begonnen. Für die Nachtstunden wird die Entsandungsvorrichtung ausgebaut und durch die Brunnenpumpe ersetzt, um den HB Mengsberg wieder zu füllen. Es wird davon ausgegangen, dass der Brunnen bis Mitte übernächster Woche vollständig entsandet werden kann.

Abschließend muss ein kieshinterfülltes Einschubrohr aus PVC zur Stabilisierung der schadhaften bestehenden Verrohrung auf ganzer Länge in den Brunnen eingebaut werden, um die Standsicherheit des Brunnens langfristig sicher zu stellen.

Ob das Wetter den Einbau in den darauffolgenden Wochen zulässt, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Unabhängig vom Einbauzeitpunkt ist die Wasserversorgung auf weiteres unterbrechungsfrei sicher gestellt. Die Sicherheitschlorung steht, wird bis zum Abschluss der Gesamtmaßnahme beibehalten und das Vorhandensein von verfügbarem Chlor wird an den letzten

Zapfstellen im Netz regelmäßig überprüft. Daher kann nach Absprache mit dem Gesundheitsamt Marburg-Biedenkopf ab jetzt auf das Abkochen des Wassers verzichtet werden.

 

Information vom Ortsbeirat Momberg

Auch in Momberg tagte der Ortsbeirat am 16. Dezember 2014 zum letzten Mal im „alten Jahr“.

Nachdem Bürgermeister Thomas Groll am Vorabend im Momberger Dorfgemeinschaftshaus den städtischen Haushalt 2015 eingebracht hatte, befassten sich auch dort Ortsbeiratsmitglieder mit dem Zahlenwerk.

Natürlich standen in der von Ortsvorsteher Jörg Grasse geleiteten Sitzung besonders die für den Stadtteil betreffenden Ansätze im Mittelpunkt der Betrachtung. Im Vorfeld der Haushaltsaufstellung hatte der Ortsvorsteher gemeinsam mit den Ortsbeiratsmitgliedern eine Wunschliste der Punkte erstellt, die sie für 2015 gerne im städtischen Haushalt berücksichtigt sähen und diese dem Magistrat zugeleitet.

Bürgermeister Groll konnte ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass aufgrund der sich etwas entspannenden Haushaltslage der Stadt sämtliche Wünsche mit aufgenommen werden konnten. „Hierbei hat aber auch eine Rolle gespielt, dass die Ortsbeiräte in Kenntnis der finanziellen Situation der Kommune sich auf das Notwendigste beschränkt haben“, freute sich Bürgermeister Groll über die Einsicht der Parlamentarier.

Unter anderem waren 3.500 Euro für den Kauf eines Rasentraktors bei der Stadt beantragt worden. Dazu teilte der Bürgermeister mit, dass der seitens des Ortsbeirates für notwendig erachtete gebrauchte Rasenaufsitzmäher sich ebenso in den Ansätzen des Haushaltes wiederfände wie neue Vorhänge für den kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses. Außerdem zwei Kinderhochstühle für das DGH und ein Durchlauferhitzer für die Grillhütte.

Seitens des Magistrates sei zudem eine energetische Sanierung des großen Saales mit dem Austausch der Fensterfront geplant. Diese Maßnahme, die mit rund 60.000 Euro zu Buche schlägt, steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass das Land hierfür eine Förderung von etwa 30.000 Euro gewährt.

Weiterhin sind 50.000 Euro für die notwendigen Umbauten des Grundschulgebäudes zum Kindergartenstandort vorgesehen. In diesem Zusammenhang informierte Thomas Groll auch darüber, dass die Stadtverordnetenversammlung im Februar über die Thematik abschließend entscheiden werde. Zwischenzeitlich gebe es mit dem Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer ausgehandelte Vertragsentwürfe. Nach seiner Auffassung handele es sich hierbei um „gute Ergebnisse, die in partnerschaftlichen Gesprächen erzielt worden seien“.

Am 15. Januar 2015 um 19.30 Uhr soll im Dorfgemeinschaftshaus Momberg ein Informationsabend zur Zusammenlegung von Schule und Kindergarten stattfinden. Hierbei werden der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow als Schuldezernent des Kreises und Bürgermeister Groll selbst Rede und Antwort stehen. Vorrangig werden hierzu die Eltern der betroffenen Kinder sowie die Mandatsträger aus Ortsbeiräten und Stadtverordnetenversammlung eingeladen.

Ortsvorsteher Jörg Grasse begrüßte, dass es so zügig zu Ergebnissen gekommen sei, die man nun kommunizieren müsse. „Ich bin mir sicher, dass das Vorhaben erfolgreich umgesetzt wird“, betonte Grasse. Aus Momberger Sicht befindet sich außerdem im Haushaltsentwurf für 2015 ein Ansatz für die notwendigen Arbeiten im Bereich der Wieraer Straße. Diese sollen im April nächsten Jahres beginnen.

In der anschließenden Abstimmung stimmte der Ortsbeirat geschlossen für den vorgelegten Haushaltsentwurf des Bürgermeister.

 

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Speckswinkel

Am 16. Dezember 2014 tagte der Speckswinkler Ortsbeirat zum letzten Mal im „alten Jahr“.

Nachdem Bürgermeister Thomas Groll am Vorabend den städtischen Haushalt 2015 eingebracht hatte, befassten sich auch die Speckswinkler Parlamentarier zügig mit dem Zahlenwerk. Natürlich standen in der von Ortsvorsteher Karl Stehl geleiteten Sitzung die für den Stadtteil betreffenden Ansätze im Mittelpunkt der Betrachtung.

Im Vorfeld der Haushaltsaufstellung hatte Stehl gemeinsam mit den Ortsbeiratsmitgliedern die Punkte aufgelistet und dem Magistrat zugeleitet, die sie für 2015 gerne im städtischen Haushalt berücksichtigt sähen.

Bürgermeister Groll konnte die erfreuliche Mitteilung machen, dass aufgrund der sich etwas entspannenden Haushaltslage sämtliche Wünsche etatisiert werden konnten. „Hierbei hat aber auch eine Rolle gespielt, dass sich die Ortsbeiräte in Kenntnis der finanziellen Situation der Kommune auf das Notwendigste beschränkt haben“, freute sich Bürgermeister Groll.

In Speckswinkel ist vorgesehen, einen Kreuzungsbereich im „Weinberger Grund“ auszubauen und eine Flächenrückabwicklung vorzunehmen.

Das Dach der Grillhütte bedarf einer Reparatur und „Vor der Krücke“ soll ein Teilbereich des dortigen Grabens mit Halbschalen ausgebaut werden.

Im „Zollhof“, dem Speckswinkler Dorfgemeinschaftshaus, stehen Fensterreparaturen und Malerarbeiten an.

Darüber hinaus wird Speckswinkel auch wieder entsprechend der Länge des kommunalen Straßennetzes bei den Straßenreparaturen berücksichtigt werden. Außerdem wurde für die Ausstattung des Jugendraumes ein kleiner Ansatz von 500 Euro vorgesehen.

Für Speckswinkel – aber auch für die anderen Stadtteile und die Kernstadt-, so Groll, würden zudem die Ansätze für die Dorfverschönerung um jeweils 500 Euro angehoben. Damit soll auch das bürgerschaftliche Engagement gewürdigt werden.

In der anschließenden Abstimmung stimmte der Ortsbeirat geschlossen für den vorgelegten Haushaltsentwurf des Bürgermeisters.

Thomas Groll berichtete weiterhin darüber, dass im Jahre 2015 eine Entscheidung über das weitere Vorgehen beim Tinkwasserhochbehälter anstehe. Hier sei dringender Sanierungsbedarf erforderlich. Mittels eines Gutachtens wird derzeit ermittelt, ob eine Sanierung „im Bestand“, ein Neubau oder ein Anschluss der Speckswinkler Wasserversorgung an den Hochbehälter Momberg in Frage kommt. Hier sei noch keine Entscheidung gefallen und es seien eine Vielzahl von Punkten im Vorfeld zu berücksichtigen, erläuterte das Stadtoberhaupt. In diesem Zusammenhang sagte er zu, den Ortsbeirat frühzeitig in die Meinungsbildung mit einbeziehen zu wollen. Er verwies allerdings auch darauf, dass – entsprechend der Hochbehälter Neubauten oder Sanierungen in den Stadtteilen Mengsberg und Momberg – die Bürgerschaft ihren Beitrag für das Vorhaben leisten müsse.

Der Ortsbeirat Speckswinkel befasste sich weiterhin mit der angedachten Schaffung neuer Bauplätze im Bereich des „Weinberger Grundes“. Der Bürgermeister informierte darüber, dass das Regierungspräsidium Gießen hierfür grundsätzlich „grünes Licht“ gegeben habe. Mit dem Eigentümer gab es bereits eine Kontaktaufnahme. Diese müsse nunmehr intensiviert werden.

 

Ein Bad mit Wohlfühl-Bereich

Förderverein des Rotkäppchenbades hat Cafeteria erneuert

Die Gäste des Rotkäppchenbades in Mengsberg haben Grund zur Freude: Zum einen hat die Einrichtung wieder offen, zum anderen gibt es darin eine neugestaltete Cafeteria.

von Klaus Böttcher

Mengsberg. Nach dem Schwimmen verweilen einige Badegäste noch im Vorraum, um sich zu stärken oder ein Getränk zu sich zu nehmen. Bis vor drei Jahren gab es überhaupt keinen Imbiss im Bad, sondern nur je einen Automaten für Süßigkeiten und Getränke. Die Stadt richtete dann gemeinsam mit den Frauen, die die Eintrittskarten verkaufen, einen kleinen Stand ein. Das Angebot nahmen die Gäste sehr gut an. „Ein Bad mit Wohlfühl-Bereich“ weiterlesen

Das Interesse am Wohnprojekt ist groß

Aufgrund der zahlreichen Nachfragen liegt im Bürgerbüro ein Faltblatt mit Infos zum betreuten Wohnen aus

Die Pläne für das betreute Wohnen am Haus der Begegnung nehmen immer konkretere Formen an. Läuft alles nach Plan der Investoren, sollen die Arbeiten im Herbst beginnen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Die Bauleitplanung macht Fortschritte, und es gibt immer mehr Bürger, die sich nach dem Projekt erkundigen“, berichtet Bürgermeister Thomas Groll und freut sich, dass Bernd Combe, Hans-Jürgen Bindbeutel und Architekt Dieter Wolf – die „Wohnen am Park“ umsetzen wollen – ein kleines Faltblatt mit Informationen und Kontaktdaten fertiggestellt haben, das es künftig im Bürgerbüro der Stadt Neustadt gibt.

Die Details auf der Karte sind zwar gering, aber zumindest gibt es eine Zusammenfassung der Eckpunkte und die Möglichkeit, portofrei weitere Informationen anzufordern. Was die rechtliche Seite betrifft: Die Offenlegung der Bebauungspläne ist erfolgt. Es habe eine Eingabe eines Bürgers gegeben, die sich rund um Parkplätze und Straßen dreht, zudem sei der Hinweis gekommen, für die Begrünung sollten heimische Gehölze gepflanzt werden, gibt Groll einen kurzen Einblick in den Stand der Dinge. „Das Interesse am Wohnprojekt ist groß“ weiterlesen

Trachtenträger beenden den Leerstand

 

Speckswinkler Verein findet in dem seit Sommer leerstehenden Kindergarten eine neue Heimat.

Nach einem tristen halben Jahr kehrt wieder Leben in das Gebäude ein, in dem bis zum Sommer noch Kinder getobt hatten: Die Trachten- und Volkstanzgruppe Speckswinkel baut den Kindergarten zum Vereinsheim um.

Speckswinkel. Ob’s eine Folge der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist oder schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Trachten- und Volkstanzgruppe in Speckswinkel äußerst beliebt ist, lässt sich nicht feststellen. Wahrscheinlich ist eine Mischung aus bei- dem gepaart mit natürlicher Hilfsbereitschaft der Grund dafür, dass auch mehrere Bürger, die der Gruppierung nicht angehören, beim Umbau des ehemaligen Kindergartens zum Vereinsheim halfen.

Wie dem auch sei: Bald erinnert nur noch die Geschichte daran, dass das Gebäude einst den Kindergarten beherbergte. Alle anderen Spuren werden jedenfalls Stück für Stück beseitigt: Ende des vergangenen Jahres hatten die Vereinsmitglieder mit der Umgestaltung des Gebäudes begonnen, inzwischen ist sie abgeschlossen, und das Haus erstrahlt in neuem Glanz.

Sämtliche Räume wurden gestrichen. Die kindgerechten Waschbecken und Toiletten sind verschwunden. Die Trachtenträger haben das ehemalige Badezimmer in eine Küche umgewandelt – die zu Kindergartenzeiten in Form einer Küchenzeile noch in den Gruppenraum integriert war. Mit Hilfe von Neubürger Peter

Zimmermann verpassten die Vereinsmitglieder dem Gebäude eine neue Elektrik. Unterstützung gab es zudem von Ernst- Helmut und Helmut Trieschmann, dem Chor-Vorsitzenden Heinrich Schnell und Orts- vorsteher Karl Stehl – für den das ehrenamtliche Engagement selbstverständlich und leicht erklärbar ist: „Wir sind eben ein Dorf mit Zukunft.“

Die Zukunft der Trachtengruppe ist zumindest in räumlicher Hinsicht nun gesichert. Bisher nutzte der Verein den Gemeinderaum neben dem Pfarrhaus: Es sei aber unklar gewesen, wie lange das noch möglich ist, berichtet Vorsitzende Christiane Losekam und erklärt: „Wir wussten nicht, wie lange sich die Kirche das noch leisten kann.“

Entsprechend habe sie die Stadt wegen einer Nutzung des ehemaligen Kindergartens angesprochen und den Zuschlag erhalten. Vorteil sei, dass sie nun nicht nach jeder Probe die ganze Ausrüstung wegräumen müssten, betont die Vorsitzende. Das Gebäude biete jedenfalls genügend Platz für Trachten, Musikanlage, die für die Begleitung benötigten Akkordeons und natürlich die unterschiedlichen Gruppen, die dort proben werden: Derzeit sind dies eine Kinder- und eine aus sieben Paaren bestehende Erwachsenengruppe, die jeweils mit der Landjugendgruppe Erksdorf kooperieren. Bei den Jugendlichen tanzen die Speckswinkler alleine: „Das ist ein starker Jahrgang. Wir hoffen, dass die Gruppe zusammenbleibt“, sagt Losekam über die 10- bis 14-Jährigen.

Die Bedeutung der Trachten- und Volkstanzgruppe für Speckswinkel hebt der Ortsvorsteher hervor: „Der Verein hält alte Traditionen hoch und bringt die Menschen zusammen. Zudem hilft er, neue Mitbürger zu integrieren – erst kürzlich stieß ein junges Mädchen dazu, das sofort Anschluss fand.“ Des Weiteren leiste die Gruppe einen weiteren Beitrag für die Gemeinschaft, da sie den Adventsnachmittag ausrichtet, freut sich Stehl. Ob er bald noch mehr Grund zur Freude haben kann, muss sich noch zeigen: Hat der ehemalige Kindergarten nun eine neue Bedeutung, so steht die alte Grundschule noch immer leer. Der Landkreis bemüht sich derzeit, das Gebäude zu verkaufen (die OP berichtete).

 

Neustädter Mitteilungsblatt

Kommune sagt „Dankeschön“

Besprechung mit den Helferinnen der Seniorentreffs

Mitte Dezember 2014 sagte die Kommune den ehrenamtlichen Helferinnen der Seniorentreffs in Neustadt und den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel „Dankeschön“ für die in den zurückliegenden 12 Monaten geleistete Arbeit.

Bürgermeister Thomas Groll hob den Einsatz der Damen hervor, die es immer wieder verstünden, den Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit den Referenten der Volkshochschule vergnügliche und informative Stunden zu bereiten. Insbesondere hob er dabei die Grillnachmittage und die Frühstücksveranstaltungen hervor. Er zeigte sich erfreut darüber, dass sich nun Karl-Joseph Lemmer ebenfalls diesem Kreis angeschlossen habe und sein Wissen ein- bringen möchte. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wo Welten sich kennenlernen wollen

 

Drei pensionierte Lehrer geben den Flüchtlingen in Neustadt Deutschunterricht, um ihnen die Integration zu erleichtern

Rund 90 Flüchtlinge leben mittlerweile in Neustadt. Menschen, die in ihrer Heimat teilweise Schreckliches erlebt haben und nun ihr Bestes tun, um sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Sie sind dankbar – das betonen die jungen Männer immer wieder. Dankbar, dass sie die Schrecken ihrer Heimat hinter sich gelassen haben. Dankbar, dass Deutschland sie aufgenommen hat. Dankbar, dass die Neustädter sie freundlich willkommen heißen. Er fühle sich sehr wohl in der kleinen Stadt, erklärt ein Syrer, der ebenso wie die meisten der Flüchtlinge aus politischen Gründen sein Vaterland verlassen hat. Die Männer sind zwischen 20 und 49 Jahre alt, überwiegend alleinstehend, warten auf eine Entscheidung über ihren Antrag auf Asyl und leben bis dahin zusammen in Neustadt. „Zusammen, aber nicht gemeinsam“, wie Manfred Völzke betont. Sie stammen aus Syrien, Albanien, Eritrea, Äthiopien, Somalia, Palästina, Pakistan, Algerien, dem Irak und dem Kosovo – und waren überwiegend Einzelkämpfer, ergänzt der Mengsberger, der seinen neuen Mitbürgern helfen möchte, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Denn Hilfe hätten sie in der Vergangenheit kaum erhalten, kommentiert er. „Wo Welten sich kennenlernen wollen“ weiterlesen

Auszeichnung für den Naturlehrpfad

Mengsberg. Als im hessischen Landtag die Verleihung der „Nähe ist gut“-Preise stattfand, stand auch ein Projekt aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf auf der Liste. Die Unternehmen Schwälbchen, Hassia, Rewe und Licher haben diesen Preis ins Leben gerufen, um Privatpersonen, Gruppen, Organisationen und Initiativen zu ehren – für ihr Handeln „zum Wohle von Mensch und Natur in der Region“.

Norbert Kartmann, der Präsident des hessischen Landtages, eröffnete die Preisverleihung und stellte fest, dass „der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält, vor allem aus dem Ehrenamt besteht“.

Die Jury wählte aus zahlreichen Einsendungen 13 Preisträger aus, die mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 6 500 Euro bedacht wurden. Unter der Rubrik „Wir tun der Natur Gutes in der Region“ findet sich Helmut Zieße wieder, der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins Mengsberg. Er nahm 500 Euro entgegen, mit denen die Unternehmen den Mengsberger Naturlehrpfad rund um den Engelhain auszeichnen.

„Nähe ist gut“ ist eine Initiative von vier hessischen Unternehmen. Seit der Gründung im Herbst 2010 wurden von der Initiative bereits 16 Aktionen in den Bereichen Natur und Soziales mit wechselnden Schwerpunkten wie „100 helfende Helden gesucht“ oder „Schätze der Natur schützen“ umgesetzt. Immer mit dem Ziel, Menschen und Natur in der Region zu unterstützen. Bei allen Projekten werden Menschen oder Institutionen für besondere Leistungen ausgezeichnet und finanziell unterstützt.

Seit Jahrzehnten aktiv für ihr Heimatdorf

SPD Mengsberg ehrte drei Mitglieder

Mengsberg. Kurz vor Weihnachten ehrte der SPD-Ortsverein Mengsberg langjährige und verdiente Mitglieder des SPD Ortsvereins Mengsberg im Beisein von Landrätin Kirsten Fründt und des Bundestagsabgeordneten Sören Bartol. Geehrt wurden Willi Morneweg und Gerhard Wagner für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft und Karl-Friedrich Friauf für 40 Jahre Mitgliedschaft.

In ihren Ansprachen ließen der Vorsitzende des Ortsvereins, Björn Wollig, Kirsten Fründt und Sören Bartol das „politische Leben“ der drei Revue passieren inklusive eines kurzen

Rückblicks auf die Veränderungen während und nach der Gebietsreform sowie der ganzen „Errungenschaften“ in und für Mengsberg. Darunter fallen zum Beispiel der Bau von Kindergarten, Schule und Hallenbad. Neben der jahrzehntelangen Mitgliedschaft in der SPD sind alle drei auch in weiteren Vereinen und in anderen ehrenamtlichen Funktionen tätig gewesen oder immer noch aktiv. Nach Aussage des SPD-Ortsvereins gestalten Wagner, Morneweg und Friauf die Fortentwicklung von Mengsberg aktiv mit, etwa beim Radwegebau oder dem Bau und der Aufstellung von Bänken.