Neustädter Mitteilungsblatt

Ferienbeginn im Freibad

Am 24. Juli fand im Freibad Neustadt eine Feier für und von Jugendlichen zum Beginn der Ferien statt. Hier wurden, dank des Mädchentreffs, leckere und eiskalte alkoholfreie Cocktails serviert. Hierbei lag die Planung komplett in den Händen der Jugendlichen. Des Weiteren erklärten sich einige Jungs bereit, den Grill anzuheizen und heiße Würstchen anzubieten. Musikalisch wurde die ganze Veranstaltung von DJ Deebay (David Bayer) begleitet, der die Gelegenheit nutzte, seiner kreativen Ader freien Lauf zu lassen. Großer Begeisterung erfreuten sich die zur Verfügung gestellten Wasserfrisbees, die sich hin und wieder in allen Becken des Freibades befanden.

Durch die Zusage von Herrn Bürgermeister Groll war der Eintritt für alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre frei. So fanden sich letzten Endes ca. 75 junge Neustädter Gäste, dieser Altersgruppe, bei bedecktem Himmel, aber warmen Temperaturen, im Freibad ein. Hinzu kam eine Vielzahl weiterer Gäste. Diese genossen allesamt die Abkühlung im Wasser und die Erfrischungen neben dem Becken. Besonders die Musik erfreute alle anwesenden Gäste und in besonderer Weise unsere neuen Mitbürger. Hier war an diesem Tag ein harmonisches Mit- und Nebeneinander aller Gruppen im Freibad zu beobachten.

Insgesamt hatte man auf etwas höhere Besucherzahlen gehofft. Die Anwesenden kamen jedoch vollends auf ihre Kosten und blieben bis zur Schließung des Freibades im Becken und konnten somit einen gelungenen Start in die Ferien feiern. Abschließend bleibt nach Aussage einer Mutter und dem Schwimmbadpersonal das Fazit: „Eine schöne Idee der Jugendpflege!“

Vielen Dank an alle Beteiligten und deren Unterstützung sowie einen guten Start in die Ferien und eine erholsame Auszeit wünscht das Team der Jugendpflege Neustadt.

Spielplatz „In der Aue“ erhält neue Spielgeräte Kommune gelang es, Sponsoren zu gewinnen

Vor rund 50 Jahren wurde der Spielplatz „In der Aue“ von der Neustädter Kauterbach-Vereinigung errichtet. Die meisten Mitglieder dieser bis Ende der 1990er Jahre äußerst aktiven Gemeinschaft waren bzw. sind in diesem Wohnquartier ansässig.

Der Spielplatz war in den letzten Jahren ein wenig in den „Dornröschenschlaf“ verfallen. Auf Bitten von Bürgermeister Thomas Groll befasste sich auch der Ortsbeirat mit der Thematik und sprach sich für den Erhalt des Geländes aus.

Da an drei Spielgeräten „der Zahn der Zeit“ nagte und der TÜV bei der regelmäßigen Spielplatzüberwachung einen Austausch empfahl, entwickelte der Fachbereich II Bauen, Planen & Umwelt konzeptionelle Überlegungen für eine teilweise Neugestaltung des Spielplatzes und Bürgermeister Thomas Groll machte sich auf die Suche nach Sponsoren.

Bereits in 2014 gelang es, mit Unterstützung aus der Bürgerschaft, bei der Fanta-Spielplatzinitiative einen Betrag in Höhe von 1.250 € einzuwerben.

2015 gewährte die Aktion BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ der Kommune bereits zum zweiten Male innerhalb weniger Jahre eine Zuwendung und stellte 3.285 € für das Vorhaben zur Verfügung.

Zwischenzeitlich wurden von der Kommune ein Sandspielgerät und eine Zweifachschaukel mit Hilfe der Fördergelder erworben. In diesen Tagen werden die drei alten Spielgeräte abgebaut und zunächst die beiden neu erworbenen Geräte aufgestellt.

Da im Zuge der Zusammenlegung der Kindergärten Mengsberg und Momberg Spielgeräte frei werden, wird es noch zu einer weiteren Ergänzung kommen.

Für die Folge ist noch vorgesehen, den Lattenzaun teilweise zu erneuern.

Bürgermeister Thomas Groll ist sich sicher, dass die Attraktivität des Spielplatzes „In der Aue“ durch den Geräteaustausch deutlich erhöht wird und dankt den Sponsoren für ihre Unterstützung. „Ich bin mir sicher, dass Familien mit kleinen Kindern dieses Engagement zu schätzen wissen“, so Groll.

„Querbeet“ – Kunstausstellung im Neustädter Rathaus Stephani Schmitt zeigt eine Auswahl ihrer Werke

„Querbeet“ hat die Momberger Malerin Stephani Schmitt eine Auswahl ihrer Werke betitelt, die noch bis zum 10. September 2015 während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung im Neustädter Rathaus zu sehen sind. Breit ist das Spektrum der gezeigten Gemälde: Landschaften und Gebäude, Portraits oder ein Akt werden ebenso präsentiert wie abstrakte Malerei. Viele der Bilder zeichnen sich durch Farbenfreude aus.

insgesamt 63 Anmeldungen, darunter 11 U 3-Kinder, vor. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die neue Kindertagesstätte „nach der Momberger Kirmes“ offiziell ihrer Bestimmung übergeben wird. Zu Beginn des IV. Quartals dürfte dann auch der neugeschaffene Kindergartenbeirat mit kirchlichen und kommunalen Vertretern sowie zwei Mitgliedern des Elternbeirats zu seiner ersten Sitzung Zusammenkommen. Bei dieser Gelegenheit dürfte dann auch der neue Name der Einrichtung festgelegt werden.

Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich während der Vernissage am 29. Juli erfreut darüber, dass das Rathaus bereits zum zweiten Male innerhalb weniger Wochen zur Galerie werde. „Es war mein Ziel, Künstlern aus der Region eine Ausstellungsmöglichkeit zu bieten. Die Kommune muss der Kunst in meinen Augen eine Bühne eröffnen. Schön, dass das Angebot angenommen wird. Ich hoffe, dass sich auch weiterhin Künstler aus Neustadt und der Umgebung bereitfinden, ihr Schaffen der Öffentlichkeit vorzustellen“, so der Bürgermeister. Während seiner kurzen Ansprache vor rund 30 Ausstellungsbesuchern betonte er, dass neben Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Beschäftigung und sozialen Kontakten auch Kunst und Kultur zum menschlichen Leben zwingend dazu gehören. „Kunst prägte Epochen und schuf bleibende Werte“, stellte Groll fest. Wie Spitzensportler so gäbe es natürlich auch Spitzenkünstler, die von dem Verkauf ihrer Werke gut leben könnten. Genauso wichtig wie der Breitensport sei aber auch, dass es viele Hobbykünstler gebe, die aus Spaß an der Freude mit Pinsel und Bleistift tätig seien und andere damit erfreuten, dazu gehöre auch Stephani Schmitt.

Thomas Groll zeigte sich von deren Bildern angetan. Seine „Favoriten“ seien die vor Kraft strotzenden galoppierenden Pferde und die friesische Landschaft mit Windmühle. Stephani Schmitt berichtete davon, dass sie „seit Jahrzehnten male“ und dieses Hobby für sie Entspannung vom Alltag bedeute. Regelmäßig besuche sie Kurse der Marburger Sommerakademie, um sich weiterzubilden und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Die Künstlerin lud die Besucher ein, die Ausstellung mit den Augen zu erkunden und sich über die Bilder, die auch käuflich zu erwerben sind, auszutauschen. Abschließend dankte sie, wie zuvor schon Bürgermeister Groll, Sonja Stark, Elke Trieschmann und Hausmeister Willi Lemmer für die Unterstützung beim Aufbau der Ausstellung und der Vernissage. Auch ihren Ehemann Friedhelm, der für die Rahmen zuständig sei, ließ sie nicht unerwähnt. Bei einem Glas Sekt nutzten die Besucher, die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die „Rathausgalerie“.

Umbauarbeiten am Grundschulgebäude Momberg haben begonnen

Am 20. Juli 2015 haben die Umbauarbeiten am Grundschulgebäude in Momberg begonnen. Ab 7. September wird dort die in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes d. T. stehende Kindertagesstätte für Momberg und Mengsberg untergebracht sein. Die Kommune übernimmt das Nutzungsrecht des Gebäudes vom Landkreis, finanziert den Umbau und stellt es für die Kindergartennutzung zur Verfügung.

Bürgermeister Thomas Groll, der sich gemeinsam mit Frau Tanja Lepper, der Kuratorin des Kindergartens, vom Fortschritt der Bauarbeiten überzeugte, ist optimistisch, dass der vorgegebene enge Zeitplan eingehalten werden kann. Die Kindertagesstätte kann insgesamt bis zu 75 Kinder aufnehmen, wobei sich deren Zahl aufgrund von Integrationsmaßnahmen bzw. Kindern unter drei Jahren (U 3) reduzieren kann. Gegenwärtig liegen für September 2015

Leichenhalle auf dem Neustädter Friedhof wird schrittweise saniert

In den vergangenen Jahren wurden drei Wege auf dem Neustädter Friedhof durch Mitarbeiter des städtischen Bauhofes erneuert. Zudem wurde in diesem Jahr ein größtenteils freigeräumtes Grabfeld rekultiviert, um wieder für Erdbestattungen zur Verfügung zu stehen. Der Fokus der Betrachtung, so Bürgermeister Thomas Groll, richte sich nun auf die 1967 erbaute Leichenhalle. Diese soll schrittweise saniert werden. Einen Neubau ziehe man aus vielerlei Gründen nicht in Betracht, erläuterte der Bürgermeister. Die hierfür benötigten Mittel seien in den kommenden Jahren anderweitig gebunden. Zudem erlaube das Schadensbild eine abschnittsweise Sanierung. Ein Neubau könnte zudem nur an der bisherigen Stelle errichtet werden, dies würde aber eine Ersatzlösung für die mehrmonatige Bauphase erfordern. Eine solche wäre in der Kernstadt aber nicht realisierbar. Im Haushalt 2015 sind zunächst 20.000 € für Arbeiten an der Leichenhalle vorgesehen. Kürzlich hat der Magistrat den Austausch der Tür- und Fensterelemente beauftragt. Weitere kleine Arbeiten sollen folgen. 2016 steht nach Vorstellung des Bürgermeisters dann vorrangig die Sanierung der beiden Toiletten an.

Nächstes größeres Vorhaben auf dem Friedhof dürfte spätestens 2017 die Neuanlage einer dritten Urnenwand sein. Die seit Mai 2012 genutzte Urnenwand verfügt über 75 Plätze. 33 davon sind derzeit belegt.

Der Ortsbeirat Neustadt-Kernstadt – berichtet

Nachdem die Mitglieder des Ortsbeirates und einige Mitbürger im Vorjahr unter Materialgestellung durch die Stadt, den Innenraum der Grillhütte verschönt und gegen Zugluft isoliert hatten, die Stadt mit eigenen Mitteln im zeitigen Frühjahr Spielgeräte für Kleinkinder und Kinder auf dem Gelände erstellt hatte, wurden in den letzten Tagen verschönernde und zweckmäßig erscheinende Außenarbeiten um die Grillhütte in Angriff genommen.

Dem Ansinnen des Ortsbeirates auf der in Richtung Westen gelegenen Seite der Grillhütte eine Terrasse anzulegen, stimmte der Magistrat zu und stellte aus vorhandenen Beständen das notwendige Material bereit.

So konnten bereits vor einigen Wochen die Vorarbeiten für die Maßnahme durch Mitglieder des OB und engagierter Bürger (Wolfgang Schöppe, Gerhard Frohmüller) mit Hilfe städt. Baumaschinen, die durch den Ortsvorsteher selbst bedient wurden ausgeführt werden.

Nach einigen Regen- aber auch zu starken Sonnentagen wurden am Dienstag, dem 28.7.2015 die Pflasterarbeiten der Terrasse, ausgelegt für ca. fünf Festzeltgarnituren ausgeführt. Innerhalb von fünf Stunden konnten dank vieler fleißiger Hände, die sich ohne Entgelt in den Dienst der Allgemeinheit d.h. unserer Heimatstadt stellten, aber auch dank einiger Sponsoren, die Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden.

Am darauf folgenden Tag wurden die Feinarbeiten ausgeführt, damit am Wochenende in und auf dem Anwesen Bürgerinnen und Bürger oder Vereine wieder ungehindert ihre Familien- oder Vereinsfeiern durchführen konnten.

Dank sei der Stadt gesagt, dass sie die Initiative unterstützt hat, insbesondere aber den aktiven Helfern aber auch den Bürgern gesagt, die ihre Hilfe angeboten, aber wegen ungünstiger oder anderweitiger Termine nicht teilnehmen konnten.

„Erlebnistage“ verkürzten den Countdown bis zu den Sommerferien

Tanzen, Schach oder Lamawandern statt Lernen: Die „Erlebnistage“ versüßten den Schülerinnen und Schülern der Martin-von- Tours-Schule die letzte Woche vor den Sommerferien. Im Klassenverband oder in Workshops unternahmen die Kinder und Jugendlichen gemeinsame Ausflüge oder beschäftigten sich mit Themen und Aktivitäten, die sie besonders interessieren.

So bot die Grundstufe beispielsweise viele Sportprojekte wie „Tennis“, „Tanzen“ oder „Fußball“ an.

Großen Zulauf fanden auch die Spielangebote, zu denen Gelände- , Urlaubs-, Kooperations- oder musikalische Bewegungsspiele gehörten. Das „Ludi Kune“-Projekt vermittelte hingegen, was Kinder in anderen Ländern spielen. Wer eher selbst etwas basteln oder bauen wollte, kam in den Workshops „Stabpuppentheater“ und „Spiele selbst herstellen“ auf seine Kosten. Nicht zuletzt konnte auch das „Spiel der Könige“ – Schach – in einem Schnupperkurs erlernt werden: Drei Mädchen und zwölf Jungen nahmen am zweitägigen Schnupperkurs Schach teil. Sie lernten, wie die verschiedenen Figuren gezogen werden, welche Wertigkeit sie haben und welche Besonderheiten es gibt. Zur Auflockerung und Entspannung konnten die Schülerinnen und Schüler auf einem Outdoor-Schachbrett um die Wette wie Bauern, Springer oder Läufer hüpfen. Zum Schluss erhielt jeder Teilnehmer eine lustige Urkunde. Die Projekte „Trompete“ und „Kochen“ rundeten das Angebot der Grundschule ab.

Auch die Mittelstufenprojekte boten viel Spaß und Abwechslung: So veranstaltete der Jahrgang fünf ein Fußballturnier, unternahm einen Tagesausflug an den Silbersee und probte für die Aufnahmefeier der neuen fünften Klassen.

Die sechsten Klassen unternahmen am Mittwoch bei über 30 Grad Celsius eine Lamawanderung nach Rauschenberg mit Wolfgang Ludwig und seinen Tieren. Obwohl den freundlichen Uma-Lamas die Hitze und die Bremsen sehr zu schaffen machten und die Schüler ganze Überredungsarbeit leisten mussten, um „Jim“, „Herr Er- mel“ und „Jamballa“ zum Vorwärtsgehen zu bewegen, hatten alle viel Spaß bei diesem Spaziergang , der in einer Pizzeria endete, wo noch Minigolf gespielt wurde.

Stadt statt Land stand für die siebten Klassen auf dem Programm: Sie lernten die Oberstadt von Marburg bei einer Stadtrallye am

Montag näher kennen, während sie am Dienstag Schwimmstaffeln und Sportspiele veranstalteten. Den Mittwoch verbrachte die Klasse 7b mit einem „Russischen Tag“ in der Schulküche, während die Klasse 7a eine Fahrradtour nach Momberg mit anschließender Zeltübernachtung unternahm.

Sportlich ging es auch in der Jahrgangsstufe 8 mit einer Stadtrallye in Marburg, Wasserski- und Wakeboardfahren, Schwimmen und einer Fahrradtour nach Cölbe zu. Außerdem erfuhren die Schüler/innen der. Klasse 8b in einem „Stomp!“-Workshop, dass man auch mit Alltagsgegenständen Musik machen kann. Die Klasse 8a fuhr hingegen am Mittwoch zum gemeinsamen „Shopping“ nach Frankfurt.

Für die Neuntklässler/innen wurden zahlreiche Projekte angeboten, die ein Musikangebot, Kochen, eine Fotosafari, einen Fotoworkshop zu „Stop Motion“, einen Kinobesuch und eine Fahrradtour nach Stadtallendorf beinhalteten. Im Rahmen der Fotoworkshops gestalteten die Schüler/innen kreative Bilder für die noch weißen Wände der neuen „Offenen Lernlandschaft“. Sie lernten nicht nur, Details in einem neuen Licht zu sehen, sondern übten sich auch in der Arbeit mit Bildbearbeitungsprogrammen. So wurde das Auto einiger Lehrer am PC „getunt“, Nacktschnecken pink gefärbt oder Minion-Figuren im Neustädter Stadtpark inszeniert. Schüler und Lehrer genossen einstimmig den entspannten und doch spannenden „Countdown“ vor den Sommerferien, der in den meisten Klassen mit einem gemeinsamen Frühstück ausklang.

 

Schulsozialarbeit – Sozial- und Schularbeitskreis der SPD Kreistagsfraktion besucht Martin-von-Tours Schule

Im letzten Jahr hat der Kreistag auf Initiative der SPD Kreistagsfraktion die Mittel für Schulsozialarbeit erheblich aufgestockt, 760.000 Euro stehen dafür in 2015 zur Verfügung, 200.000 Euro mehr als im letzten Jahr. Beschlossen hat der Kreistag auch ein umfangreiches Konzept, um Ausrichtung und inhaltliche Ausgestaltung zu optimieren.

Dies war Anlass, sich nun in der Martin-von-Tours Schule in Neustadt über die Umsetzung zu informieren. Schulleiter Volker Schmidt und die stellvertretende Schulleiterin Carmen Fütterer erläuterten die Arbeitsweisen in Neustadt und Schulleiter Urban Sersch die der Georg-Büchner Schule in Stadtallendorf.

Alle drei begrüßten die deutliche Ausweitung der Schulsozialarbeit.

Präventive Arbeit, Aktivitäten zur Klassenfindung und Unterstützung von Einzelfällen sind die Hauptziele der Schulsozialarbeit. „Für die wenigen Schüler mit großen Problemen reichen die Kapazitäten aber nicht aus, um diese dauerhaft zu unterstützen, hier könnten wir uns eine bessere Verzahnung und Unterstützung mit der Jugend- und Familienhilfe des Landkreises vorstellen“, formulierte Urban Sersch seinen Wunsch und wurde dabei von der Neustädter Schulleitung unterstützt.

„Wir werden dies aufgreifen und mit der Verwaltung darüber sprechen“, sicherte der Arbeitskreisvorsitzende Hans-Gerhard Gatzweiler zu.

Die Schulen wünschten sich beide darüber hinaus eine Kontinuität der Arbeit und betrachteten das eine oder andere Sonderprogramm mit kurzer Laufzeit kritisch. Auch die Verzahnung mit Aktivitäten anderer Institutionen wie der Agentur für Arbeit könnte noch ausgebaut werden.

Sehr positiv wurde für Neustadt die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem beauftragten Träger bsj gesehen, davon profitieren die Schüler und Jugendlichen sehr.

Beide Schulen wünschen sich eine Ausweitung des Ganztagsangebotes, dafür müssen aber auch die notwendigen Ressourcen und Rahmenbedingungen zu Verfügung gestellt werden.

„Insgesamt ein sehr spannendes und informatives Gespräch durch das wir beurteilen können, dass unsere Beschlüsse im Kreistag Wirkung vor Ort zeigen“, fasste die Vorsitzende des Schulausschusses Silvia Demper zusammen.

Sommertour mit Sören Bartol – Bratpartie in Speckswinkel

Es hätte wärmer sein können, so die einhellige Meinung bei den Besuchern der SPD Bratpartie in Krafts Garten in Speckswinkel, aber ansonsten hat es den rund 50 Besuchern im Garten von Anita Ochs gut gefallen. Eine Woche lang war der SPD Bundestagsabgeordnete Sören Bartol im Landkreis unterwegs und hat verschiedene Einrichtungen und Firmen besucht. Den Abschluss bildete das gemütliche Treffen in Neustadt.

Bei den Gesprächen standen natürlich der Weiterbau der A 49 und die Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt im Mittelpunkt. Erfreut zeigten sich die Besucher, dass es Sören Bartol in seiner Funktion als verkehrspolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion gelungen war, zusammen mit Minister Dobrinth und Ministerpräsident Bouffier für alle drei Bauabschnitte eine Finanzierung zu erreichen und somit eine durchgehende Fertigstellung zu ermöglichen. Bei den Gesprächspartnern war aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrungen noch Skepsis zu verspüren, ob dies wirklich so klappt. Deshalb überreichte der SPD Ortsvereinsvorsitzende Reiner Bieker dem Bundestagsabgeordneten den Aufkleber: „Neustadt darf nicht unter die Räder kommen! Weiterbau der A 49 jetzt“.

Sichtlich betroffen zeigte sich Sören Bartol vom Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Stadtallendorf, bei der er Gelegenheit hatte, sich mit Flüchtlingen über die prekäre Lage in Syrien, die Strapazen der Flucht und den Schwierigkeiten in Deutschland zu unterhalten. „Das ist mir unter die Haut gegangen“, schilderte er seine Eindrücke und berichtete, dass er demnächst auch die Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt besuchen wird, um sich hier ein Bild zu machen.

„Wir wollen und müssen unbedingt helfen“, dies war der eindeutige Tenor in den vielen Gesprächen. Deutlich wurde aber auch, dass dringend die versprochene Infrastruktur vom Land aufgebaut werden muss, damit dies gelingt.

Flüchtlinge unterstützen Ortsbeirat bei Pflasterarbeiten

An der Neustädter Grillhütte gibt es dank des Engagements zahlreicher Freiwilliger nun eine Terrasse

Neustadt. Mitglieder des Ortsbeirates, Wolfgang Schöppe und Gerhard Frohmüller sowie zwei Flüchtlinge legten auf der Richtung Westen gelegenen Seite der Grillhütte eine Terrasse an. Die Idee dazu war vom Ortsbeirat gekommen, der den Innenraum der Grillhütte im vergangenen Jahr bereits verschönt und gegen Zugluft isoliert hatte. Das Material für die Umsetzung stellte die Stadt zur Verfügung.

Die Umsetzung dauerte etwa fünf Stunden. Die Terrasse ist groß genug, um etwa fünf Festzeltgarnituren Platz zu bieten. Ortsvorsteher Klaus Groll, der sich an einigen Baumaschinen hervortat, freute sich über die Sponsoren und die „vielen fleißigen Hände“, die sich für die Allgemeinheit engagierten und die Arbeiten fachgerecht ausgeführt hätten. „Flüchtlinge unterstützen Ortsbeirat bei Pflasterarbeiten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Ehemaligentreffen ließ die Martin-von-Tours-Schule am Samstag, dem 18. Juli, die Festveranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums ausklingen. Während am Nachmittag die ersten bis neunten Klassen ihre Schule vorstellten, feierten abends jetzige und ehemalige Schüler und Lehrer bis tief in die Nacht und erinnerten sich gerne an „40 Jahre Gesamtschule“.

Das Wetter hätte nicht sommerlicher sein können für die zahlreichen Spiele, die auf dem Schulhof in der Querallee von den Grundschulklassen angeboten wurden: So fanden das Dosen- und Torwandschießen, Malen und Basteln im Freien großen Anklang bei hunderten von Schülern und Besuchern. Auch im Innenbereich der Schule wurde einiges geboten. In der Eingangshalle half der Infostand der Klasse 7a, nicht den Überblick über alle Programmpunkte und Ausstellungen zu verlieren, die für jeden Geschmack und Sinn etwas parat hielten: Dies bewiesen etwa die Riech-, Fühl- und Schmeckaufgaben der Klasse 9c im „Spiel für alle Sinne“, die bei Jung und Alt für viel Gelächter sorgten. Das Auge bekam hingegen nicht nur in dem Galerierundgang zu „Picasso“, sondern auch in der Ausstellung „Momente der Bewegung“ des Jahrgangs 10, der aus Falzbögen Roboter gebastelt hatte, einiges geboten. Wer lieber selbst künstlerisch tätig werden wollte, konnte dies unter dem Motto „Gestalte deinen Umzugswagen!“ mit den zweiten Klassen tun. Auch der Raum des Nähkurses der 7. Klassen und die Textilfirma 9 luden mit ihren bunten Kissen, Kuschelmonstern und Mäppchen zu „Do it yourself“ ein. Und wer zum Schluss auch noch sich selbst „verschönern“ lassen wollte, konnte dies an einem der zahlreichen Schminkstände tun. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die älteste Gratulantin ist 89 Jahre alt

Ehemalige Schüler und Lehrer feierten mit der Schulgemeinde der Martin-von-Tours-Schule

Für zahlreiche Ehemalige ermöglichte die Martin- von-Tours-Schule am Ende ihres Programms zum 40-jährigen Bestehen ein Wiedersehen in besonderem Rahmen.

Neustadt. Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Ehemaligentreffen ließ die Martin-von-Tours-Schule die Festveranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Bestehens ausklingen. Während am Nachmittag die ersten bis neunten Klassen ihre Schule vorstellten, feierten abends jetzige und ehemalige Schüler und Lehrer bis tief in die Nacht und erinnerten sich gerne an „40 Jahre Gesamtschule“. „Die älteste Gratulantin ist 89 Jahre alt“ weiterlesen

Mehr als 70 Schüler wirken am Theaterstück mit

Dritt- bis Fünftklässler zeigten „Die Gespensterburg-AG“ und erinnerten an die Gründung der Theater-AG

Mit einer Mischung aus Schauspiel und Musik begeisterten die Mitglieder der Theater-AG der Martin-von-Tours-Schule zunächst ihre Mitschüler und dann rund 120 Gäste.

von Karin Waidhüter

Neustadt. Anlässlich der Feierlichkeiten rund um das 40-jährige Bestehen der Martin-von- Tours-Schule führten die 20 Mitglieder der Theater-AG erneut das Stück „Die Gespensterburg-AG“ auf. Die gruselig schöne Komödie um ein unglückliches Gespenst, furchtlose Schulkinder und eine freche Fee war das erste Stück, das die damals neu gegründete Theater- AG im Jahr 1996 auf die Bühne brachte. Gestern wie heute hatte Christiane Krapp die Leitung inne. „Mehr als 70 Schüler wirken am Theaterstück mit“ weiterlesen

Nur der „Papierkram“ störte

Schülerfirmen der Martin-von-Tours-Schule wirtschafteten gut

Nach einem Jahr in der „Wirtschaftswelt“ zogen die Schülerfirmen der Martin-von-Tours-Schule Bilanz. Die Vorstände freuten sich über den Erkenntnisgewinn.

Neustadt. Bei ihrer letzten Aktionärsversammlung lösten sich die Holzfirma „Tischlerei von Tours“ und die Textilfirma „A.A.T.D.“ auf. In der offenen Lernlandschaft der Gesamtschule berichteten die Vorstände der Schülerfirmen den Aktionären von ihren Erfahrungen. „Aller Anfang war schwer, aber am Ende lief es richtig gut!“, fasste Julian Gatzweiler als Vorstandsvorsitzender der „Tischlerei von Tours“ die Höhen und Tiefen zusammen, die die Schülerfirma der Jahrgangsstufe 9 seit dem Herbst 20 J4 durchlebte. Anhand einer Präsentation gewährten er und seine Mitschülerin Carolin Kuhn, die Vorstandsvorsitzende der Textilfirma ist, Einblicke in die Firmenabläufe der vergangenen Monate. Beide Unternehmen wurden zu Beginn des Schuljahres in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln gegründet. „Nur der „Papierkram“ störte“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die kleinen Geister spukten diesmal mit viel Unterstützung

Theatergruppe der Martin-von-Tours-Schule führte „Die Gespensterburg-AG“ auf

Schaurig-schön kehrten sie am Donnerstag, dem 16. Juli, nach fast 20 Jahren seit der Erstaufführung 1996 auf die Bühne zurück: Polter und Jammerlied, Fee und Fledermäuse. Lehrerin Christiane Krapp und 20 Grundschulkinder der Martin-von-Tours-Schule inszenierten das Gruselstück „Die Gespensterburg-AG“ anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums im „Haus der Begegnung“ trotz Spinnweben und Spukkulisse in entstaubter Form, mit viel Gesang und – so Krapp – „diesmal mit ganz viel Unterstützung“.

Gleich zwei Mal standen die kleinen Geister in teilweise wechselnder Rollenbesetzung auf der Bühne: morgens vor ihren Mitschüler/innen, abends im Rahmen einer öffentlichen Aufführung vor rund 120 Zuschauern. Gebannt verfolgten Große und Kleine das Theaterstück, das die Geschichte der verschwundenen Tina (gespielt von Denise Janik) erzählt, die von ihren Klassenkamerad/innen Bodo (Benni Gehring und Valentina Slepokon), Sylvia (Tugce Manav und Sara Dalmis) und Einstein (Liana Töws) gesucht wird. Ihre Nachforschungen führen die Kinder auf eine Burg, in der es mächtig aus allen Winkeln spukt: kein Wunder, da sich dort die „Gespensterburg-AG“ unter der tyrannischen Herrschaft des Obergespenstes Polter (gespielt von Laura Sedlak und Emilia Reperowicz) eingerichtet hat. Allerdings läuft das Geschäft mit dem Erschrecken schlecht: Boshaftigkeiten beschränken sich auf den Wunsch „Böse Nacht“, niemand mietet die Gespenster mehr für Gruselpartys, und „Rattenzahlungen“ oder „Schrecks“ bleiben aus. Manche Geister wie „Jammerlied“ (Angelika Richter) sind sogar richtig nett geworden und haben angefangen, die Burg zu putzen – da helfen auch Schauernamen wie „Grablicht“ (Larissa Schenk) oder „Bleich“ (Elisabeth Pilipenko) nicht mehr weiter, um das angeschlagene Image aufzupolieren. Für die Figuren häufen sich die Probleme: „Jammerlied“ mag keine Kinder mehr erschrecken und auch die übrigen Gespenster – dargestellt von Leonie Hasenpflug, Malin Bürgermeister, Katharina Ratajczak und Vanessa Tscherkessov – wollen sich nicht mehr herumkommandieren lassen; die „gute Fee“ (Lara Kappes) möchte lieber böse sein, die Kinder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie Tina immer ausgegrenzt haben und der böse Polter hasst den Gesang der Fledermäuse (Selina Berger, Jana Dämmer, Helene Gnau und Leonie Braun). „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Koordinator wird weiterhin gesucht

Gebäude für Kinderbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung steht erst in vier Wochen zur Verfügung.

Es gebe zahlreiche Anfragen von Bürgern, die sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung engagieren wollten, sagt Neustadts Bürgermeister. Doch es fehlen wichtige Voraussetzungen dafür.

von Michael Rinde

Neustadt. 632 Flüchtlinge sind aktuell, Stand Montagmittag, in der Neustädter Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Bis zum Herbst sollen es 800 sein, die vom Regierungspräsidium (RP) Gießen zugesagte Maximalzahl. Während es bei der Marburger Zeltunterkunft ein herausragendes ehrenamtliches Engagement von Bürgern gibt, ist davon in Neustadt nach außen derzeit nichts zu merken. Das liegt aber nicht an mangelndem Interesse der Bürger. Das war und ist groß. „Wir bekommen als Stadt nach wie vor Anfragen von Bürgern, die etwas tun wollen. Es gibt sehr viele, die endlich loslegen wollen“, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Am vergangenen Freitag hatte der Kreistag einen deutlichen Appell in Richtung Land formuliert (die OP berichtete) – und damit einen wunden Punkt genau getroffen: Auf Anfrage der OP erläutert RP-Sprecherin Ina Veite, dass derzeit sechs Sozialbetreuer in der Erstaufnahmeeinrichtung aktiv sind – für drei Stellen werden geeignete Kandidaten gesucht.

Doch bis es eine Kinderbetreuung beispielsweise gibt, werden noch rund vier Wochen vergehen, weil das benötigte Gebäude erst dann bereitsteht.

Dort sollen auch die ehrenamtlichen Angebote stattfinden und vor allem auch koordiniert werden – so, wie es in der Gießener Erstaufnahmeeinrichtung seit Jahren bewährte Praxis ist. In Neustadt hatte es deshalb auch zwei öffentliche Veranstaltungen gegeben. Doch eine ehrenamtliche Koordination aller Aktivitäten gibt es noch nicht. Eine solche Koordination könnte beispielsweise eine kirchliche Einrichtung übernehmen. Es gebe vielversprechende Gespräche, sagt Ina Veite. In einigen Wochen rechnet das Regierungspräsidium mit einem Ergebnis.

Leiter ist vorübergehender Ansprechpartner

Bis dahin sollen aber Angebote und Anfragen nicht weiter ins Leere laufen. Ansprechpartner ist Einrichtungsleiter Dominik Zutz, erreichbar über die E-Mail-Adresse dominik.zutz@ heae-giessen.hessen.de. So weit die Ist-Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung. Das Thema Betreuung von Flüchtlingen wird in der Erstaufnahmeeinrichtung also noch länger auf der Liste stehenbleiben, die noch abzuarbeiten ist. Zuletzt hatte „Pro Asyl“ gegenüber dieser Zeitung darauf gedrängt, die Sozialbetreuung in der früheren Kaserne zu verbessern.

Neustadts Bürgermeister berichtete im Gespräch mit der OP, dass das hessische Sozialministerium zur Verbesserung der Situation in Städten mit Erstaufnahmeeinrichtungen Streetworker einsetzen will – auch in Neustadt und künftig auch in Rothenburg. Diese Zusage habe er von Staatssekretär Wolfgang Dippel erhalten, sagt Groll. Streetworker, besonders qualifizierte Sozialarbeiter, sprechen ihre Zielgruppe direkt an – in diesem Falle Flüchtlinge, die in den Straßen Neustadts unterwegs sind und bieten Hilfen an. Der Kreistag hatte am vergangenen Freitag auch noch einmal an das Land appelliert, die Stadtallendorfer Polizeistation personell zu verstärken – und damit eine Forderung von Ostkreis-Bürgermeistern mit Groll an der Spitze unterstützt. Eine solche Verstärkung wird es vorläufig nicht geben, Polizeipräsident Manfred Schweizer sieht dafür nach wie vor keinen Grund, wie er bei einem Termin mit der OP im Vorfeld der Kreistagssitzung erläuterte. Er verweist auf die bisherige Entwicklung der Sicherheitssituation in Neustadt. Bisher gab es einen größeren Polizeieinsatz. „Natürlich werden wir die Lage weiterhin sorgfältig beobachten“, versichert Schweizer. Der Leiter der Polizeidirektion Marburg, Ralph-Dieter Brede, und Heinz Frank, Leiter der Polizeistation Stadtallendorf verweisen während des Gesprächs auf die Statistik. Es gibt seit Öffnung Mitte Mai keine Steigerung bei den Straftaten in Neustadt. Groll bleibt bei seiner Position, betont aber die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadt bei der heiklen Thematik Sicherheit. Bei der Vorbeugung, also einer stärkeren Polizeipräsenz als in der Vergangenheit, soll es aber keine Abstriche geben. Immer wieder hat auch Heinz Frank als Dienststellenleiter in Stadtallendorf das direkte Gespräch mit Anliegern der Erstaufnahmeeinrichtung gesucht. Dort sei die Stimmung gegenüber der Erstaufnahmeeinrichtung bisher nicht gekippt, so sein Fazit.

Bisher kein neuer „Überstundenberg

Polizeichef Brede spricht beim regulären Streifendienst von einer Verschiebung zugunsten Neustadts. Negative Folgen für die anderen fünf Ostkreis-Kommunen, wo die Polizeipräsenz logischerweise sinkt, sieht Brede dabei nicht. Und wie steht es um die Zusatzbelastung für die im Ostkreis eingesetzten rund 50 Polizeibeamten? „Es ist durch die Erstaufnahmeeinrichtung kein zusätzlicher Überstundenberg entstanden“, antwortet Brede.

In Neustadt wird der Magistrat wohl zeitnahe darüber beraten, ob dort der Freiwillige Polizeidienst wieder eingeführt wird. Die Stadt hatte sich im Jahr 2013 davon aus Kostengründen verabschiedet. Die Freiwilligen könnten einen Beitrag dazu leisten, Konflikte an öffentlichen Orten zu entschärfen, so Grolls Hoffnung, der dabei unter anderem an den Bürgerpark denkt. Er hoffe aber, dass sich das Land an den Kosten von rund 4 000 Euro im Jahr beteilige. „Im Moment sind wir sehr froh darüber, dass wir in Neustadt nicht mehr zu tun haben“, so die Bilanz von Polizeipräsident Schweizer.

FINANZIERUNG DER AUTOBAHN 49

 

 

Der Knoten scheint durchschlagen

Finanzierungsfrage für Weiterbau der A 49 ist in der Theorie gelöst  Bund setzt doch auf private Partner

Die Nachricht, dass erheblicher politischer Streit um die Finanzierung des Weiterbaues der A 49 beigelegt scheint, schlug am Donnerstag wie eine Bombe in der Region ein.

von Michael Rinde

Stadtallendorf. Der seit Monaten bestehende „gordische Knoten“ bei der Finanzierungsfrage scheint durchschlagen. Als erster verkündete am Donnerstagmorgen die OP auf ihrer Internetseite die Einigung. Der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD) berichtete von einer Übereinkunft mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). In den vergangenen Monaten hatte es erhebliche politische Auseinandersetzungen um dieses Thema gegeben – zuletzt sogar im hessischen Landtag. Dort hatte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) Bartol im Mai sogar persönlich dafür verantwortlich gemacht, dass die A 49 von einer besonderen Bundesliste für öffentlich-privat zu finanzierende Bauprojekte (ÖPP) verschwunden war.

Doch zuletzt scheinen Bartol und Bouffier doch noch an einem Strang gezogen zu haben. Jetzt steht die A 49 jedenfalls wieder auf der zentralen Liste des Bundesverkehrsministeriums. „FINANZIERUNG DER AUTOBAHN 49“ weiterlesen

CDU spricht auch „Alarmsignale“ an

Thomas Groll blickte auf Vergangenheit seiner Partei zurück und mahnte

Neustadts Christdemokraten feierten das 70-jährige Bestehen ihrer Partei. Ehrenstadtrat Ludwig Dippel hatte für das entsprechende Ambiente gesorgt, Bürgermeister Thomas Groll hielt die Festrede.

Neustadt. Im Juni 1945, also nur wenige Wochen nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde in zahlreichen Städten des zerstörten Deutschland die Christlich Demokratische Union gegründet. „Nach sieben Jahrzehnten CDU gilt es, mit Dankbarkeit zurückzublicken, aber auch die Zukunft mutig ins Auge zu fassen. Die CDU Deutschlands kann stolz auf das Erreichte sein. Die Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt-Georg Kiesinger, Helmut Kohl und Angela Merkel haben Herausragendes für unser Land geleistet“, sagte Franz-W. Michels, der Vorsitzende der CDU Neustadt.

Thomas Groll erinnerte daran, dass die CDU 1945 „eine völlig neue Partei“ gewesen sei. Bewusst habe man seinerzeit nicht an das katholische Zentrum der Weimarer Republik angeknüpft, sondern eine „Partei für Katholiken und Protestanten“ auf den Weg gebracht. Die Frauen und Männer der ersten Stunde seien für eine christliche Partei eingetreten, die sozial, liberal und „im besten Sinne“ konservativ sein sollte.

Groll stellte zudem „die großen Leistungen der CDU für Deutschland“ heraus. Als Beispiele nannte er die soziale Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre, die Westintegration, der Bundesrepublik durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsunion und der NATO, die Gründung der Bundeswehr, die Schaffung der sozialen Sicherungssysteme und die Wieder-Vereinigung. Er verwies aber auch darauf, dass die CDU sich im 70. Jahr ihres Bestehens neu aufstellen und fit für die Zukunft machen müsse. „Dass unsere Partei nur noch vier Ministerpräsidenten stellt und kein Oberbürgermeister in einer deutschen Großstadt über 500 000 Einwohnern zur CDU gehört, ist ein Alarmsignal. Hier muss man sich Gedanken machen.“

Die Neustädter hatten den Veranstaltungsraum mit zahlreichen von Ehrenstadtrat Ludwig Dippel zur Verfügung gestellten Wahlplakaten der Jahre 1949 bis 2013 dekoriert, die die Geschichte zum Leben erweckten. Besonderer Blickfang waren Plakate aus dem Jahr 1990 zur einzigen demokratischen Volkskammerwahl in der DDR.

Während der Veranstaltung ehrte Michels den Neustädter Erwin Gies für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CDU. Gies berichtete, dass er schon als kleiner Junge Plakate geklebt und Zettel ausgetragen habe – und auch die eine oder andere Wahlbroschüre der SPD aus den Briefkästen entfernte, um den Wähler vor „falschen Informationen“ zu bewahren, so Gies scherzhaft.