Neustädter Mitteilungsblatt

Sportlerehrung der Stadt Neustadt (Hessen) 2015 Neues Konzept überzeugt – Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt

Die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses hatten gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll ein neues Konzept für die Sportlerehrung der Stadt Neustadt (Hessen) ausgearbeitet und dieses wusste bei der Premiere am 18. September 2015 zu überzeugen. Über 40 junge Sportlerinnen und Sportler kamen an diesem Tag, oftmals begleitet von ihren Eltern, in der Neustädter Grillhütte zusammen. Ausschussvorsitzender Wolfram Ellenberg hieß alle willkommen und freute sich über die große Resonanz auf die Einladung. Er betonte in seiner Ansprache die Werte, welche gerade Kindern und Jugendlichen durch den Sport vermittelt werden: Gemeinschaft, Trainingsfleiß, Toleranz, Fairness. Wolfram Ellenberg dankte Sonja Stark von der Stadtverwaltung für die Vorbereitung der Sportlerehrung und den Ausschussmitgliedern Anita Ochs, Corinna Krüger, Markus Stern und Jan von Holten, die an diesem Nachmittag Dienst an der Getränkeausgabe bzw. dem Grill leisteten. Bürgermeister Thomas Groll erinnerte daran, dass die Sportlerehrung ursprünglich abgeschafft werden sollte, dann habe man sich aber dafür entschieden, diese umzugestalten und zukünftig ausschließlich Kinder und Jugendliche für ihre sportlichen Erfolge auszuzeichnen. Ebenso wie sein Vorredner betonte der Bürgermeister die Bedeutung einer guten Nachwuchsarbeit für die Zukunft der Vereine. Die jungen Sportlerinnen und Sportler bezeichnete Groll als hervorragende Botschafter ihrer Heimatstadt und ermunterte sie dazu, sich auch zukünftig im fairen Wettkampf mit anderen zu messen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Groll will die Kritiker „mitnehmen“

Ehrenamtsarbeit der Neustädter soll Integration von Flüchtlingen erleichtern Zwei flammende Reden

Etwa eine Stunde dauerte die Stadtverordnetenversammlung in Neustadt. In mehr als der Hälfte der Zeit ging es um Stellungnahmen zur Flüchtlingsthematik.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Eine Woche war es her, dass die Erweiterung der Neustädter Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge bekannt wurde, als Bürgermeister Thomas Groll in der Stadtverordnetenversammlung zur Rede ansetzte. Zunächst widmete er sich der Flüchtlingsthematik aus deutschlandpolitischer Sicht. Die Bundesrepublik habe den Ernst der Lage zu spät erkannt, sagte er. Nur so sei erklärbar, dass aus den einst geschätzten 300 000 Flüchtlingen, die im Jahr 2015 nach Deutschland kommen, nun mehr als eine Million werden. Er plädierte dafür, die Hilfe in den Krisengebieten anzusetzen und gleichzeitig Wirtschaftsflüchtlingen in Deutschland keine Bleibeperspektive zu geben. Vor Ort gelte es, Systeme aufzubauen, um den Menschen das Hineinfinden in die Gesellschaft zu erleichtern. Wichtig sei dabei, die „Kritiker mitzunehmen“. Wobei er warnte: „Wir dürfen weder in Sozialromantik verfallen, noch jeden Flüchtling per se als Kleinkriminellen ansehen.“ Groll hob hervor, dass die Stadt sich aus humanitären Gründen der Entscheidung der Landesregierung, die Neustädter Einrichtung zu erweitern, nicht habe verschließen wollen: „Dabei ist allen Verantwortlichen bewusst, dass eine solche Einrichtung das Leben in einer Kleinstadt verändert, und dass gerade die direkten Anlieger mit mancher nicht akzeptablen Verhaltensweise konfrontiert werden.“ Die „örtlichen Verantwortlichen“ hätten sich davon leiten lassen, dass Menschen, die in Not sind, Hilfe erhalten und menschenwürdig behandelt werden müssen. Essentiell sei eine vernünftige Unterkunft – und die sei ein Zelt nicht. „Groll will die Kritiker „mitnehmen““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Tag für Tag sehen wir die Fernsehbilder der Flüchtlinge, die nach Europa und vorzugsweise nach Deutschland strömen. Nichts beschäftigt uns zurzeit so intensiv wie dieses Thema.

Die Entwicklungen der letzten Wochen im Allgemeinen und die weitere Belegung der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne im Besonderen geben mir Veranlassung, mich erneut in Form eines offenen Briefes an Sie zu wenden.

Ministerpräsident Bouffier hat Recht, wenn er in seiner Regierungserklärung vom 22. September 2015 davon spricht, „dass wir vor einer Herausforderung von historischer Dimension stehen, die uns viele Jahre begleiten und unser Land verändern wird.“ Und wenn er im weiteren Verlauf seiner Rede ausführte, „dass wir sehr darauf zu achten haben, dass eine gemeinsame Zukunft der Menschen, die schon lange hier leben und der Menschen, die nun neu in unser Land kommen, nur dann friedlich und erfolgreich gelingen kann, wenn die tragenden Werte unserer Gesellschaft, wie sie in unserer Verfassung niedergelegt sind, auch zukünftig das Zusammenleben bestimmen“, dann stimme wohl nicht nur ich dem Ministerpräsidenten voll und ganz zu. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen