Abschied aus dem „Zentrum der Macht“

Nach 49 Jahren schied Elke Trieschmann, Sekretärin von drei Bürgermeistern, aus dem Arbeitsleben aus
„Mit Ihnen tritt eine der letzten Vorzimmerdamen des alten Schlages in den Ruhestand“, sagte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, als er Elke Trieschmann in den Ruhestand verabschiedete.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Sie hat vieles gesehen, gehört, erlebt und auch mitgetragen – und mit Sicherheit auch manches ertragen, sagte Thomas Groll über Elke Trieschmann. Und doch habe sie nie etwas davon nach außen getragen, lobte er. Er sei sich sicher, dass ihr Buch „Memoiren einer Sekretärin – Neues aus dem Vorzimmer der Macht“ reißenden Absatz finden würde. Gleichzeitig sei er sich aber auch sicher, dass sie dieses Buch nie schreiben werde, schließlich sei sie eine „Vorzimmerdame vom alten Schlag“. Zuverlässig, freundlich, loyal, engagiert, fleißig, hilfsbereit, pünktlich, charmant, besorgt, kollegial und verschwiegen waren die Adjektive, die ihm in den Sinn kamen. Doch Elke Trieschmann war für ihn weit mehr:
Sie ist zur Freundin der Familie Groll geworden und die einzige, zu der Thomas Grolls Tochter Leonie „Tante“ sagt. „Abschied aus dem „Zentrum der Macht““ weiterlesen

Klare Ansage: „Baut das Zentrum auf!“

Jungen und Mädchen aus dem „Regenbogen“ untermalten den Spatenstich für das Millionenprojekt
6,3 Millionen Euro legt die Stadt Neustadt für den Bau und die Einrichtung des neuen Kultur- und Bürgerzentrums auf den Tisch – aus der eigenen Kasse stammt dabei nur eine Million Euro.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Wenn die Arbeiter, die in den nächsten Monaten auf der Baustelle in der Querallee tätig sein werden, so fleißig sind, wie die Jungen und Mädchen aus der Kindertagesstätte „Regenbogen“, dann dürfte das neue Bürger- und Kulturzentrum im Nu stehen. Mit großer Freude und viel Engagement gruben die Kinder nämlich einen für den symbolischen ersten Spatenstich bereitgestellten Sandhaufen um und setzten Maßstäbe. Derzeit geplant ist zumindest, dass der Neubau im dritten Quartal 2020 eingeweiht werden kann. „Klare Ansage: „Baut das Zentrum auf!““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Altbürgermeister Fritz Mütze feiert 90. Geburtstag

Am 11. Mai 2019 kann Neustadts Altbürgermeister Fritz Mütze seinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau Irene in seinem Geburtsort Marienhagen, Gemeinde Vöhl, am Edersee.
1972 wurde der Verwaltungsbeamte Mütze durch die Stadtverordnetenversammlung erstmals zum Bürgermeister gewählt. Es folgten – trotz geänderter Mehrheitsverhältnisse – noch zwei Wiederwahlen für den Sozialdemokraten. Am 30. Juni 1989 schied er aus dem Amt. Anlässlich seiner Verabschiedung wurde seinerzeit auch das sanierte Historische Rathaus eingeweiht.
Die Amtszeit Fritz Mützes war zunächst durch die Gebietsreform 1974 gekennzeichnet. Es galt, die Neustädter Kernstadt und die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel zusammenzuführen. Auch war es in den 1970er Jahren von Wichtigkeit, die Infrastruktur in der Kommune zu verbessern, so entstand beispielsweise der Kindergarten in der Eichsfelder Straße und es wurden zahlreiche Baugebiete erschlossen. In den 1980er Jahren wurde dann u.a. das Feuerwehrhaus in Neustadt errichtet und die Weichen für die Altstadtsanierung und die Dorferneuerung in Mengsberg gestellt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Ohne große Mühe zum Bienen-Paradies

Auftaktveranstaltung zu „Neustadt blüht“ • Stadt verteilt kostenlose Samen-Mischungen an ihre Bürger
Schon vor Jahren begann die Stadt, vereinzelte Wildblumen-Felder einzurichten – und fand auch Nachahmer. Nun will sie in Zusammenarbeit mit ihren Bürgern großflächig das Nahrungsangebot für Bienen verbessern.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wenn viele Menschen etwas Gutes tun, können wir gemeinsam Großes erreichen“, betonte Bürgermeister Thomas Groll während der Auftaktveranstaltung zu „Neustadt blüht“. Mit der Initiative schließt sich die Stadt zahlreichen anderen Städten und Gemeinden – wie Kirchhain oder Stadtallendorf – an, die sich für Bienen, Insekten und die Artenvielfalt insgesamt einsetzen.
Als erstes stellt sie ihren Bürgern 2 000 Tütchen mit Samen zur Verfügung. Diese Mischung heimischer Blumen sei auf die Region abgestimmt und biete Bienen über mehrere Monate eine optimale und vielfältige Nahrungsquelle, erläuterte Groll und rief seine Mitmenschen dazu auf, sich im Bürgerbüro Samen abzuholen und entweder im Garten oder in Blumentöpfen auszusäen. Nach den Sommerferien will die Stadt in einem zweiten Schritt auf kommunalen Flächen aktiv werden. Für den Herbst sind dann Gespräche mit Landwirten geplant, was diese unternehmen könnten.
Für die Auftaktveranstaltung hatten sich die Neustädter einiges an Erfahrung ins Boot geholt: Meike Bonsa von der Stadt Kirchhain sprach über die seit Jahren gepflegte Initiative ihres Arbeitgebers. Werner Gemmecker, Vorsitzender des Imkervereins Kirchhain und Umgebung, informierte über Bienen im Allgemeinen. Zudem stand Dr. Ursula Mothes-Wagner von der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf für allgemeine Fragen zur Verfügung. „Ohne große Mühe zum Bienen-Paradies“ weiterlesen

Stadt sucht Baulücken zum Füllen

Neustädter wollen Informationen sammeln und unter anderem die Verkaufsbereitschaft erfragen
„Es gibt Nachfragen nach Bauland“, freut sich Bürgermeister Thomas Groll über das Interesse insbesondere junger Familien, die sich in Neustadt ansiedeln wollen: „Aber leider haben wir derzeit nichts im Angebot.“
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Stadt kann derzeit weder Bauland anbieten, noch verfügt sie über ein Baugebiet. Eine Neuausweisung ist zwar geplant, doch da dies ein komplexer und langwieriger Vorgang ist, scheint sich dieses Vorhaben in naher Zukunft nicht umsetzen zu lassen. Immerhin habe ein heimisches Kreditinstitut bei der ehemaligen Firma Will eine Fläche erworben, auf der Raum für 12 bis 15 Bauplätze sei: „Ich gehe davon aus, dass bald der Startschuss fällt und die Bauleitplanung auf den Weg gebracht wird. Das ist schön – aber eben kein städtisches Baugebiet“, sagt Bürgermeister Thomas Groll.
Vor einigen Janren erstellte die Stadt ein Baulückenkataster – das zeigt, dass es in Neustadt mehr als 100 freie Flächen gebe, auf denen Interessierte bauen könnten. Diese Flächen befinden sich jedoch in privater Hand – teilweise von Neustädtern oder Menschen aus der Umgebung, aber eben auch teilweise von Menschen, die nicht mehr in der Nähe der Stadt wohnen. „Wir wissen leider nicht, wie die Verkaufsbereitschaft ist“, bedauert Groll. Er könne angesichts des derzeitigen Geldmarktes durchaus verstehen, dass es keinen attraktiven Grund für einen Verkauf von Grundstücken gebe: „Aber für Menschen, die nicht hier ansässig sind, könnte es ja schon interessant sein, sich von einer Fläche zu trennen.“ „Stadt sucht Baulücken zum Füllen“ weiterlesen

Blühende Stadt soll Bienenparadies werden

Auftaktveranstaltung findet Montag statt
Neustadt. Die Stadt lädt für Montag zur Auftaktveranstaltung „Neustadt erblüht!“ ein. Hintergrund ist, dass die Hälfte der Wildbienen vom Aussterben bedroht und 39 Arten bereits ausgestorben sind. Diesem Rückgang möchte die Stadt mit ihrer Initiative entgegentreten: Viele Privatgärten, größere Parks und kleinere öffentliche Grünflächen seien geprägt von sterilen Flächen aus Schotter, Rasenflächen, Thujahecken und exotischen Zierpflanzen. Außerhalb der Siedlungen gebe es kaum noch bunte Felder mit Klatschmohn, Kamille oder Kornblumen, da diese durch die Bewirtschaftung verdrängt wurden. Die Kommune will sowohl Gartenbesitzer als auch Landwirte anregen, etwas für Bienen zu tun – und will ebenfalls Flächen insektenfreundlich gestalten. Ziel sei es, Mitbürger anzuregen, viele kleine oder auch größere blühende Inseln in allen Ortsteilen zu schaffen und diese auch in den nächsten Jahren weiter auszudehnen. „Blühende Stadt soll Bienenparadies werden“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Theresa Schmid ist Hessens beste MFA-Absolventin

Im Bereich der Bezirksärztekammer Marburg bestanden zwölf medizinische Fachangestellte (MFA) ihre Prüfung. Als Jahrgangsbeste schnitt dabei Theresa Schmid aus Neustadt ab.
Die 21-jährige war darüber hinaus die beste Absolventin von über 200 in ganz Hessen. Die Berufsschule schloss sie mit 1,0 ab und erreichte in der Prüfung insgesamt 93,5 von 100 möglichen Punkten.
Dieses herausragende Ergebnis war für Bürgermeister Thomas Groll Anlass, dem Neustädter Burgfräulein 2018/19 zu gratulieren und ein kleines Präsent zu überreichen.
Nach Ablegung des Abiturs absolvierte Theresa Schmid zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Geriatrie. Hinzu kam ein Praktikum in der Notfallambulanz. Ihre Ausbildung absolvierte sie an den Dialysezentren in Ziegenhain und Kirchhain. Durch ihre Noten konnte sie die Lehrzeit zudem verkürzen und eignete sich den Lehrstoff in nur eineinhalb Jahren an. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Der TÜV gibt grünes Licht

Spielplatz „In der Aue“ ist fast fertig: Bauhof muss Sand auffüllen
Auch das zweite, über die „Soziale Stadt“ geförderte Spielplatz-Bauprojekt war ein Erfolg. Zahlreiche Neustädter haben dazu beigetragen, dass es „In der Aue“ nun eine Märchenwelt gibt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wir sind fertig – der Spielplatz aber noch nicht ganz“, resümierte Svetlana Nerenberg, Quartiersmanagerin der „Sozialen Stadt“ am Samstagabend. Zahlreiche Neustädter unterschiedlichen Alters hatten „In der Aue“ unter Anleitung der Handwerkspädagogen der Alea GmbH gebuddelt, gesägt, gehämmert, gemalt oder sich auf eine andere Art und Weise in den Bau der Märchenwelt eingebracht (die OP berichtete). Am Samstag stand dann zunächst das Aufräumen auf dem Programm, ehe sich Jungen und Mädchen auf dem fast fertigen Spielplatz vergnügten – der Bauhof muss noch etwas Sand nachschütten, dann ist das Projekt endgültig abgeschlossen. Der TÜV hat jedenfalls schon grünes Licht gegeben. „Der TÜV gibt grünes Licht“ weiterlesen

Ein Wechsel an zentraler Stelle

Nach vier Jahrzehnten im Vorzimmer des Bürgermeisters geht Elke Trieschmann in den Ruhestand
Elke Trieschmann ist seit 40 Jahren die rechte Hand der Neustädter Bürgermeister. In ein paar Tagen wird sie ihr Arbeitsleben beenden. Ihre Nachfolgerin ist Susanne Wettlaufer.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Elke Trieschmann saß schon im Vorzimmer, als Fritz Mütze noch Bürgermeister war. Sie begleitete Manfred Hoim während seiner 18-jährigen Amtszeit als Rathauschef, und jetzt arbeitet sie seit 2007 Thomas Groll zu. Zu ihrem Arbeitsbereich gehören unter anderen die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Städtepartnerschaften. Ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister beinhaltet die gesamten Tätigkeiten einer Sekretärin, wie beispielsweise Terminverwaltung, die Vorbereitung von Jubiläen und Sitzungen – und da Neustadt eine verhältnismäßig kleine Verwaltung hat, auch die Poststelle und das Telefonieren.
Als Elke Weitzel wurde sie in Burgholz geboren und wuchs dort auf. Nach der Schulzeit absolvierte sie eine Lehre zur Rechtsanwalt- und Notargehilfin. In dem Bereich arbeitete sie, bis sie 1975 bei Hessen Mobil in den öffentlichen Dienst wechselte. 1979 heiratete sie den Speckswinkler Ernst-Helmut Trieschmann und wechselte dann in die Stadtverwaltung nach Neustadt. „Ein Wechsel an zentraler Stelle“ weiterlesen

Pläne für fünf Windräder sind weiterhin aktuell

Energiegenossenschaft Vogelsberg setzt zudem auf Photovoltaik

Seit dem Jahr 2014 gibt es bei der Energiegenossenschaft Vogelsberg das Ansinnen, am Dreiherrenstein bis zu vier Windräder sowie am Trillrodt ein Windrad zu errichten, von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es gab ungewöhnlich viele Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz“, erklärt Günter Mest, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Vogelsberg (EVG) die lange Wartezeit seit der ersten Vorstellung der Windkraft-Pläne. Zudem habe es diverse Nachfragen und -forderungen zu Gutachten gegeben – doch gestrichen hat die Energiegenossenschaft ihre Vorhaben keineswegs: Im vierten Quartal des Jahres soll das Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung für die bis zu vier Windkraftanlagen beginnen, die am Dreiherrenstein auf kommunalen Waldflächen entstehen sollen. Die ersten Rodungen sollen im ersten Quartal 2021 erfolgen.
Am Trillrodt zwischen Neustadt und Speckswinkel will die EVG ein Windrad aufstellen. Dort rechnet die Genossenschaft damit, dass das Genehmigungsverfahren im ersten Quartal 2020 startet. Der Baubeginn ist für Anfang 2021 vorgesehen. Auf einer angrenzenden Fläche will die Stadt Stadtallendorf mit der EAM ebenfalls Windräder aufstellen. „Wir hatten uns eine Vernetzung gewünscht, aber die Kollegen kochen ihr eigenes Süppchen“, kommentierte Mest. „Pläne für fünf Windräder sind weiterhin aktuell“ weiterlesen