„Jemand, der etwas zu sagen hat“

Verfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Hans Joachim Jentsch kommt nach Neustadt – Stadt plant Veranstaltung
Die Stadt Neustadt plant verschiedene Veranstaltungen, um das „vielfältige, kulturelle und sportliche Leben zu bereichern“, so Bürgermeister Thomas Groll.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Neben der Trinitatis-Kirmes (2. bis 5. Juli) und dem zweiten Straßenmalerfestival (14. und 15. August) stehen in diesem Jahr in Neustadt zwei weitere absolute Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt: Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Garnisonsstadt“ gibt es am 26. August ein feierliches Gelöbnis im Bürgerpark. Zudem organisieren Kommune und der Kulturhistorische Verein am 1. Oktober den Festakt „20 Jahre Deutsche Einheit“.
Festredner wird Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Dr. Hans Joachim Jentsch, der unter anderem Mitglied des Deutschen Bundestages, des Hessischen Landtages und
Oberbürgermeister von Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden war. Er ist zudem Ehrendoktor der juristischen Fakultät der Universität Jena, Ehrenbürger von Wiesbaden und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband. Bürgermeister Thomas Groll freut sich, „jemanden, der etwas zu sagen hat“, für den Festakt verpflichtet zu haben. Da Jentsch am 2. und 3. Oktober bei Festakten in größeren Städten als Redner in Erscheinung tritt, verlegten die Neustädter ihren Festakt vor: „Erst Neustadt, dann Erfurt und Berlin – das ist doch eine gute Reihenfolge“, betont Groll lachend. Bert Dubois und der Kulturhistorische Verein organisieren eine Ausstellung „40 Jahre Leben in der DDR – Groll stellt dafür zum Beispiel DDR-Spielzeugsoldaten vor, die ihm einst der Bruder seines Großvaters schenkte. „„Jemand, der etwas zu sagen hat““ weiterlesen

Lieber vergeben, als selbst einsteigen – MNZ

Stadt Neustadt schreibt das Stromnetz aus
Neustadt (aws). Wie bei vielen anderen Städten und Gemeinden läuft auch in Neustadt der 1992 mit der EAM als Betreiberin des Stromnetzes geschlossene Konzessionsvertrag Ende 2011 aus. Mit dem Konzessionsvertrag tritt eine Stadt oder Gemeinde das Recht auf Nutzung der öffentlichen Wege und Plätze zum Aufbau eines Versorgungsnetzes an einen Energieanbieter ab. Als Gegenleistung hierfür erhält Neustadt bisher jährlich rund 220 000 Euro Konzessionsabgabe von der heutigen Eon.
Neustadt hat das Auslaufen des Konzessionsvertrags Strom bereits öffentlich bekannt gemacht. Neben der Eon haben auch die Stadtwerke Marburg, die Oberhessischen Versorgungsbetriebe aus Friedberg und die Alliander AG Berlin, ein Tochterunternehmen des größten niederländischen Stromnetzbetreibers, Unterlagen eingereicht. Mittlerweile hat die Eon der Stadt detaillierte Unterlagen über das örtliche Stromnetz zukommen lassen und den Wert des Netzes samt dazugehöriger Anlagen ermittelt. Dieser beläuft sich auf rund 5,3 Millionen Euro.
Im Nachtragshaushalt 2009 hatte die Stadtverordnetenversammlung 15 000 Euro für eine Prüfung zukünftiger Handlungsoptionen bereitgestellt. Die soll mit der Stadt Stadtallendorf und der Gemeinde Ebsdorfergrund an ein Fachbüro vergeben werden. Ziel von Bürgermeister Thomas Groll (CDU) ist, den städtischen Gremien die Ergebnisse Mitte 2010 vorzulegen. „Lieber vergeben, als selbst einsteigen – MNZ“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

SPD -Ortsverein Momberg informiert

Fast alle Mitglieder des SPD-Ortsvereins Momberg konnte der Vorsitzende Jörg Grasse zu seiner letzten Sitzung im Jahre 2009 begrüßen.
Hauptthema war, wie konnte es auch anders sein, unser liebes Backhaus. Wie schon in Horst Helfenritters ausführlichem Bericht für den Dorferneuerungsbeirat dargelegt, haben wir im Moment folgenden Stand der Dinge. Trotz einer intensiven Suche nach einer sinnvollen Nutzung, musste leider festgestellt werden, dass die Nachfrage nach einer solchen Räumlichkeit nicht vorhanden ist. Um nicht unnötig öffentliche Gelder in die Erhaltung dieses Gebäudes fließen zu lassen, kam der Dorferneuerungsbeirat zu dem Schluss, das Backhaus entweder zurückzubauen, oder sogar ganz abzureißen. Dies stößt auf erheblichen Widerstand beim zuständigen Denkmalschutz, der leider einer solchen Veränderung zustimmen muss.
Die Folge ist, die Stadt Neustadt als Eigentümer, ist in der Pflicht, Bausicherungsmaßnahmen durchzuführen, obwohl auch sie den Abriss befürwortet. So wird das Backhaus für eine unbestimmte Zeit den Neustädter Haushalt unnötig belasten und es kommt doch zu einer Verschwendung von öffentlichen Finanzmitteln. Nun gilt es, die im Dorferneuerungsprogramm für die Sanierung des Backhauses noch übrig gebliebenen 178.000,00 € (ursprünglich 240.000,00 €), für andere Projekte der Dorferneuerung zu retten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass diese Gelder für die Dorferneuerung verloren sind. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt sucht den Ortsvorsteher

CDU und FWG wollen Beirat für Kernstadt
Die Idee gibt es seit Längerem, nun steht sie vor der Umsetzung: Wie in den Stadtteilen soll es auch in der Kernstadt Neustadts einen Ortsbeirat geben.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wir haben festgestellt, dass uns die Stadtteile immer einen Schritt voraus sind“, sagt Franz-W. Michels, der Vorsitzende der Neustädter CDU. Er begründet so einen gemeinsamen Antrag seiner Fraktion und der FWG, die erreichen wollen, dass in Neustadt zum 1. April des kommenden Jahres ein Ortsbeirat für die Kernstadt eingeführt wird. „Von der Idee bis zur Umsetzung gäbe es dann weniger Schritte“, ergänzt Horst Bätz, der Vorsitzende der FWG, und erklärt, die Mitglieder eines Ortsbeirats seien wichtiges Bindeglied zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern.
„Ich fände einen Ortsbeirat in Neustadt gut – vor allem für das Selbstverständnis der Bürger. Ein Ortsvorsteher ist einfach näher an den Menschen dran. Er kann einfacher auf die Leute zugehen, als ich in meiner Funktion als Bürgermeister – und umgekehrt gibt es auch oftmals Hemmungen, mich anzusprechen“, sagt Bürgermeister Thomas Groll.
In dem Antrag von CDU und FWG heißt es zu den Ortsbeiräten in den Stadtteilen: „Diese Gremien haben sich bewährt und entscheidenden Anteil daran, dass sich die Stadtteile ihre eigene dörfliche Identität bewahren konnten. Die Ortsbeiräte geben Anstöße für die Entwicklung in den jeweiligen Ortsbezirken, werden im Vorfeld bei Entscheidungen einbezogen und fungieren gemeinsam mit den Ortsvorstehern als Triebfeder für Vorhaben, die dann oftmals im Wege der Eigenleistung vorangebracht werden.“ „Neustadt sucht den Ortsvorsteher“ weiterlesen

Stadt erntet Lob für Pläne zur Gestaltung der Ortsmitte

Landgesellschaft plant Machbarkeitsstudie für Speckswinkel
Thomas Groll und Karl Stehl sprachen mit Dr. Harald Müller, dem Geschäftsführer der Hessischen Landgesellschaft (HLG) über die Umgestaltung der Ortsmitte von Speckswinkel.
Neustadt. Die Stadt Neustadt will die Ortsmitte von Speckswinkel umgestalten, um das „Aussterben“ des Dorfkerns zu verhindern. Als Teil des Demo-graphie-Dialogs veranstaltete die Stadt einen Ideenwettbewerb zur Weiterentwicklung der dörflichen Mitte, an dem sich drei Architekturbüros mit Konzepten beteiligen.
Bürgermeister Thomas Groll sagte schon damals, dass es ihm wichtig sei, „keine Pläne für die Schublade zu produzieren“, sondern dass es Ziel sei, „ein neues Baugebiet im alten Bestand zu entwickeln“.
Die Pläne wurden auch mit dem Denkmalschutzbeirat des Landkreises Marburg-Biedenkopf diskutiert. Im Verlauf des Jahres 2009 führten Groll, Speckswinkels Ortsvorsteher Karl Stehl und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut mehrere Gespräche mit Mitarbeitern der Hessischen Landgesellschaft (HLG) über das weitere Vorgehen. Diese zeigten sich der Idee gegenüber sehr aufgeschlossen – was für die Neustädter gut ist: Da die Kommune das Projekt nicht alleine stemmen kann, braucht sie einen erfahrenen Partner. „Stadt erntet Lob für Pläne zur Gestaltung der Ortsmitte“ weiterlesen

Neustadt ändert die Müllgebühren

von Florian Lerchbacher ,
Neustadt. Die Stadtverordneten beschlossen in der letzten Sitzung des Jahres 2009 eine Änderung der Müllgebühren. Unstrittig waren die Neuregelungen für Restmüll und Biomüll. Restmüll wird ab dem 1. Januar 2011 im Drei-Wochen-Rhythmus abgeholt, die Menge pro Person beträgt ab dann acht Liter pro Woche – also kommt der Müllwagen neun Mal im Jahr weniger. Haushalte ab drei Personen können auf Antrag demnächst das kleinere Abfallgefäß erhalten. Biomüll wird ab dem Jahr 2011 zwischen April und Oktober im Zwei-Wochen-Rhythmus, zwischen November und März im Drei-Wochen- Rhythmus eingesammelt.
Einzig strittig war die Abholung von Sperrmüll. Die SPD war von ihrer ursprünglichen Idee – einer kostenlosen Sammlung, aber nur auf Karte – abgewichen und wollte alle Abholungen kostenpflichtig und auf Karte gestalten, denn nur so sei eine Reduzierung des Mülls zu erreichen. Letztendlich war jedoch die Mehrheit der Stadtverordneten für den CDU-Vorschlag. Ab 2011 gibt es eine generelle, kostenlose Abfuhr. Eine weitere Abfuhr ist nur auf Bestellung und gegen Entgelt möglich.