Die Innenstadt hat ein Sorgenkind weniger

Russischer Markt eröffnet im Ex-Tegut

von Karin Waldhüter

Neustadt. Nach dem Bayeri­schen Hof und dem Deutschen Haus ist die Stadt Neustadt ein weiteres Sorgenkind in der In­nenstadt losgeworden: Seit Feb­ruar 2010 stand das Gebäude des ehemaligen Tegut-Marktes in der Ringstraße leer. Nun hat dort der Lebensmittelmarkt „Al­berto“ eröffnet.

Auf rund 700 Quadratmetern Verkaufsfläche gibt es dort ein reichhaltiges Sortiment mit den Schwerpunkten Obst, Gemüse und russische Spezialitäten.

Rund 300 000 Euro investierte der neue Eigentümer Wladimir Dik in neue Regale, Kühltheken, Verkaufstheken und in das Sor­timent. Derzeit beschäftigt der Markt zehn Mitarbeiter. Zur Er­öffnung hielt er viele Angebote bereit, zudem gab es verschiedene Kostproben. „Die Innenstadt hat ein Sorgenkind weniger“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kraft tanken für den „Europa“-Wettbewerb: Mengsberger Europa-Wurst angeschnitten!

Nach dem Gewinn der Goldmedaille beim Bundeswettbewerb 2013 „Unser Dorf hat Zukunft“ rüstet sich Mengsberg bereits für den europäischen Dorferneuerungspreis 2014, an welchem man auf Vorschlag der hessischen Landesregierung teilnehmen wird. Damit die fleißigen Helferinnen und Helfer über die Wintermona­te Kraft tanken können, hat Metzgermeister Wilhelm Naß eine „Mengsberger Europa-Wurst“ kreiert. Der Vorschlag hierzu kam von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte und seinem Vater Heinrich stellte Wilhelm Naß das wohlschmeckende Produkt kürzlich vor und der Ortsvorsteher schnitt gemeinsam mit Bürgermeister Tho­mas Groll die erste „Mengsberger Europa-Wurst“ offiziell an. Es handelt sich um eine Kochsalami. Naß hat hierfür eine spezielle Rezeptur verwandt und den üblichen Produktionsprozess „ein we­nig verändert“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die Angst vor dem Stillstand wächst

23 Bürgermeister fordern über Partei- und Ortsgrenzen hinweg den schnellen A-49-Weiterbau

Aus den schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen ist bisher nichts zur künfti­gen Haltung zur A 49 nach außen gedrungen. Vorsorglich heben darum Bürgermeister mahnend den Zeigefinger.

von Michael Rinde

Ostkreis. Die beiden hei­mischen Bürgermeister Chris­tian Somogyi (SPD) und Tho­mas Groll (CDU) haben sich der Schwalmstädter Initiative zum A-49-Weiterbau beden­kenlos angeschlossen, wissen sie doch um die klaren Positio­nen ihrer politischen Gremien zu dem bedeutendsten Ver­kehrsprojekt in Nord- und Mit­telhessen. Ihre Befürchtungen verbinden sie dabei mit 21 wei­teren Amtskollegen, beispiels­weise aus Frielendorf, Neuen­tal oder Homberg/Efze. Groll wie auch Somogyi wollen den Weiterbau, aber möglichst ohne lange Unterbrechungen. Sollte die Autobahn tatsächlich bei Schwalmstadt für mehrere Jahre oder auf Dauer enden, so war­nen beide vor dem Verkehrs­infarkt. In Neustadt gab es dazu bereits Unterschriftenaktionen. Thomas Groll wurde gestern ge­genüber dieser Zeitung noch einmal deutlich: „Die Befürch­tung wird größer, dass das Pro­jekt A 49 am Ende schlecht aus­geht.“ Groll unterstrich gestern, dass das aktuelle Bürgermeis­ter-Bündnis parteiübergreifend ist. „Für uns ist das keine Fra­ge des Parteibuches“, kommen­tierte er. „Die Angst vor dem Stillstand wächst“ weiterlesen

Wünsche des Nikolaus erfüllt

25 Stände bei Neustädter Nikolausmarkt

Wer in Weihnachts­stimmung kommen wollte, war am Samstag beim siebten Neustädter Nikolausmarkt gut aufgehoben.

von Alfons Wieber

Neustadt. Bei ansprechen­der Resonanz und guter Stim­mung unter Ausstellern und Be­suchern veranstaltete die Jun­ker-Hansen-Stadt zum siebten Mal ihren traditionellen Markt in der Stadtmitte. Auch die Wün­sche des Nikolaus, die er im Vor­feld geäußert hatte, waren mit etwas Schnee, Temperaturen nahe am Gefrierpunkt, einer re­lativ guten Vereinsbeteiligung sowie einem Kinderprogramm mit Karussell und Ponyreiten weitestgehend erfüllt worden. So boten rund 25 Standbetrei­ber, darunter auch viele Neu­städter Vereine und Einrichtun­gen, das an, was Mann oder Frau zur Vorbereitung des Weih­nachtsfestes so braucht: aller­lei Geschenkartikel, Süßes und Herzhaftes, Glühwein, Punsch und viele kulinarische Spezia­litäten. Unter anderem waren die Feuerwehr, die Förderver­eine Schule und Kindergarten, die Frauengemeinschaft St. Ma­ria, die Kolpingfamilie, die He-phata Diakonie, die Tanzgruppe Feuerfunken, die Reservisten­kameradschaft, die historische Bürgerwehr und andere mit von der Partie und mit einem Stand vertreten. Gut hatten es die Verkaufsstände, denen ein Plätzchen im warmen Saal des historischen Rathauses zuge­wiesen worden war. Besonders dort und im geheizten Zelt der Feuerwehr drängten sich die Besucher, um sich einerseits aufzuwärmen, aber auch, um Accessoires zu kaufen. Im Mit­telpunkt des Interesses stan­den die Eisenbahnfreunde der Spur TT, die in einer Ecke des großen Sitzungssaals eine Modelllandschaft aufgebaut hatten und dort ihre Miniatur­züge auf die Reise schickten. Im katholischen Pfarrheim hatte das „Altstadt-Cafe“ der Frauen­gemeinschaft St. Maria mit hei­ßem Kaffee und selbstgebacke­nen Waffeln geöffnet. „Wünsche des Nikolaus erfüllt“ weiterlesen

Junge Frau mit einem Faible für Altes

Verband baugewerblicher Unternehmer zeichnete Katja Hills Arbeit zur Sanierung von Fachwerkhäusern aus

„Tradition bewahren und Zukunft entwickeln“ ist ein zentrales Motto der Mengsberger Arbeits­gruppe „Baugestal­tung / Bauentwicklung“ -Katja Hill macht diesem Anliegen alle Ehre.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. 28 Kulturdenkmä­ler und 68 „erhaltenswerte Ge­bäude“ gibt es in Mengsberg -und eine junge Frau, die sich für ihre Bachelorarbeit mit den Ge­gebenheiten vor Ort auseinan­dergesetzt hat. Und das mit Er­folg: Der Verband baugewerb­licher Unternehmer Hessen, der alljährlich die besten Examens­arbeiten prämiert, zeichnete ihr Werk mit dem Titel „Sanierung von historischen Fachwerkhäu­sern – beispielhaft erläutert an einer alten Fachwerkscheune“ im Bereich Bauingenieurwesen mit der Silbermedaille aus. „Junge Frau mit einem Faible für Altes“ weiterlesen

15 Minuten sichern die Fördermittel

 

Stadt verlängert aufgrund der Vorgaben des Kinderförderungsgesetzes die Kernbetreuungszeiten in Kitas

20 000 Euro sind für die Stadt eine Menge Holz. Um diese Fördermittel zu sichern, will sie die Kern­betreuungszeiten in den Kindergärten verlängern. Gleichzeitig plant sie die Erhöhung der Gebühren.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Als der Magis­trat während der Oktobersit­zung der Stadtverordnetenver­sammlung eine Erhöhung der Kindergartengebühren vorschlug, fehlten ihm noch De­tails zu den Vorgaben des Kin­derförderungsgesetzes. Weni­ge Tage später seien die Förder­bedingungen durch eine Infoveranstaltung des Jugendamtes beim Landkreis konkretisiert worden, berichtet Bürgermeis­ter Thomas Groll. Die Folge ist, dass die Stadt ihre Gebühren­erhöhung und ihr Angebot um­strukturiert – durch die Verlän­gerung der Kernbetreuungszeit um eine Viertelstünde sichert sie sich schließlich Fördermittel in Höhe von 20 000 Euro. „15 Minuten sichern die Fördermittel“ weiterlesen

III. Neustädter Varietenacht am 18. Januar 2014

– Vorverkauf beginnt –
Comedy, Zauberei und Artistik erwartet die Besucher
Am 18. Januar 2014 findet ab 20.00 Uhr im „Haus der Begegnung“ die III. Neustädter-Varietenacht statt.
Veranstalter Michael Stern ist es erneut gelungen, namhafte Künstler für einen Auftritt in der Junker-Hansen-Stadt zu gewinnen. Die Besucher dürfen sich auf Bauchredner Walter König, Weltklassejongleur Daniel Hochsteiner, die Tanzcomedy von Gernot Frischling und den Handschattenspieler Robert Blake freuen. Alle Akteure traten bereits in namhaften Varietes in Deutschland und Europa auf und gewannen verschiedenste Preise für ihr Können.
Das rund zweistündige Programm wird von Gastgeber Michael Stern moderiert, der natürlich auch wieder einige Zaubertricks vorführt.
Am Ende der Veranstaltung wird Bürgermeister Thomas Groll den von der Sparkasse Marburg-Biedenkopf gesponserten „Neustädter Varietepreis“ überreichen. Dessen Gewinner wird von einer fünfzehnköpfigen Publikumsjury ermittelt. „III. Neustädter Varietenacht am 18. Januar 2014“ weiterlesen

Vom Herrenwald ins Marburger Land

Stadtallendorf und Neustadt orientieren sich neu • Regionalförderung der EU hat neue Regeln

Die Städte Neustadt und Stadtallendorf, die gemeinsam bisher die „Region Herrenwald“ bildeten, wollen der „Region Marburger Land“ beitreten, um weiterhin an EU-Fördermittel zu kommen.
von Florian Lerchbacher
Ostkreis. Ein letztes Mal haben die Städte Neustadt und Stadtallendorf als „Region Herrenwald“ ein Projekt abgeschlossen, für das sie EU-Fördermittel kassierten: An der Grillhütte in Neustadt beginnt der Naturlehrpfad „Märchenhafter Herrenwald“, der durch den Herrenwald zur Südschule in Stadtallendorf führt und auf rund 20 Tafeln Informationen rund um Natur und Märchen enthält. Die Einweihung des Pfades, den der Marburger Verein Spielraum Umweltbildung begleiten will, ist für das kommende Jahr geplant.
Dann wird die „Region Herrenwald“ nach sechsjähriger Förderperiode bereits der Geschichte angehören: Laut neuen Vorgaben der EU für die Förderperiode 2014 bis 2020 müssen Regionen künftig mindestens 50 000 Einwohner haben. Die „Region Herrenwald“ erfüllt diese Kriterien nicht – und war auch schon in den vergangenen sechs Jahren nur Dank einer Sonderregelung anerkannt.
Sowohl die Stadt Neustadt als auch die Stadt Stadtallendorf und die Gemeinde Lohra wollen daher der „Region Marburger Land“ beitreten, der bereits die Außenstadtteile der Stadt Marburg sowie Amöneburg, Ebsdorfergrund, Fronhausen und Weimar angehören – und die mit bisher 38 000 Einwohnern die neuen Förderkriterien eben¬falls nicht erfüllt. „Vom Herrenwald ins Marburger Land“ weiterlesen

Dorf droht ein weiterer bitterer Verlust

Magistrat der Stadt Neustadt plant die Schließung des Speckswinkler Kindergartens zum 31. Juli 2014

Grundschule und Lebens­mittelladen sind bereits geschlossen. Das gleiche Schicksal erleidet wohl auch der Kindergarten -ausschlaggebend sind die Geburtenzahlen und die Finanznöte der Stadt.

von Florian Lerchbacher

Speckswinkel. Eigentlich ist Karl Stehl für sein moderates Auftreten bekannt, doch nach Bekanntwerden eines weiteren möglichen Rückschlages für sein Heimatdorf geht ihm der Hut hoch: „Das ist der falsche Weg. Wir bewerben uns für die Teil­nahme am Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft‘ und die Auf­nahme in das Hessische Dorf­entwicklungsprogramm – und gleichzeitig wird uns der letz­te Magnet weggenommen, mit dem wir junge Familien nach Speckswinkel lotsen können.“ Als Stadtverordneter könne er zwar verstehen, dass die Stadt sparen und auch unpopuläre Entscheidungen treffen müs­se. Als Ortsvorsteher müsse er sich jedoch gegen die vom Ma­gistrat vorgeschlagene Schlie­ßung des Kindergartens zum 31. Juli des kommenden Jah­res wehren. „Das ist eine trau­rige Angelegenheit. Was haben wir denn dann noch, das uns attraktiv für junge Familien macht?“, fragt er und verweist auf die zurückliegenden Schlie­ßungen der Grundschule und des Lebensmittelgeschäftes. „Dorf droht ein weiterer bitterer Verlust“ weiterlesen

Neustadts Müllgebühren sollen sinken

Magistrat plant die Einrichtung eines „kleinen Recylinghofs“ und rechnet mit rund 20 000 Euro an Kosten

Vor drei Jahren führte die Stadt Neustadt beim Ab­fall eine neue Gebühren­ordnung ein. Nun steht die erste „Anpassung“ bevor, bei der es sich -zum Glück für die Bürger -um eine Senkung bei Rest-­ und Biomüll handelt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Wenn die Stadtver­ordneten am 16. Dezember zu ihrer letzten Sitzung des Jahres zusammenkommen, legt ihnen der Magistrat der Stadt Neu­stadt eine neue Gebührenord­nung vor, an der es eigentlich keine Kritik geben sollte: Beim Restmüll müssen die Bürger -falls die Versammlung zustimmt – ab dem 1. Januar rund elf Pro­zent weniger zahlen, beim Biomüll rund acht Prozent. Jährlich zahlen die Neustädter bisher bei einem dreiwöchentlichen Ab­fuhrrhythmus zum Beispiel für ein 80-Liter-Gefäß 125,40 Euro -dieser Betrag soll auf 112,80 Euro sinken. Mehrpersonen-Haus­halte, die eine 60-Liter-Ton­ne nutzen, sollen künftig statt 95,40 Euro nur noch 85,20 Euro berappen. Und natürlich behält die Stadt auch ihre Sonderrege­lung für Ein-Personen-Haushalte bei: Diese zahlen künftig für ein 60-Liter-Gefäß (nur bei die­ser Tonnengrö­ße gibt es Ra­batt) 73,20 Euro – statt bisher 80,40 Euro. „Neustadts Müllgebühren sollen sinken“ weiterlesen