Neustadt könnte einspringen

Frühere Kaserne wird wohl Übergangsquartier für Flüchtlinge

von Michael Rinde

Neustadt. Gestern sprach das Regierungspräsidium bereits von einer Entscheidung, Neustadts Ex-Kaserne als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zu nutzen. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll hat andere Informationen. Nach einem Gespräch mit dem Regierungspräsidenten rechnet Groll was die Nutzung der Kaserne für Flüchtlinge angeht, erst Mitte Januar mit Klarheit. Eine Behördensprecherin erklärte am Dienstag hingegen gegenüber dieser Zeitung, dass die Behörde sich bereits definitiv für eine Nutzung von vier Gebäuden entschieden habe. Unterdessen ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Gießen ankamen, weiter angestiegen. Gestern lag sie bereits bei 3 574 Personen. „Neustadt könnte einspringen“ weiterlesen

Kreis will Schule verkaufen

Stadt hat kein Interesse an dem Gebäude in Speckswinkel

„Wirtrennen uns lieber von sanierungsbedürftigen Gebäuden, als uns neue zu kaufen“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Pläne des Kreises, das ehemalige Speckswinkler Schulgebäude zu verkaufen.

von Florian Lerchbacher

Speckswinkel. Lange ist es nicht her, da tobten noch Grundschüler über das Speckswinkler Schulgelände. Aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen schloss der Landkreis jedoch die Einrichtung zum Schuljahresbeginn 2013/2014 – und will nun das als Einzeldenkmal gelistete Gebäude veräußern.

„Da wir im Moment in den Verkaufsverhandlungen stehen, können wir nur sagen, dass es Angebote gibt. Näher ausführen können wir diese Information jedoch nicht“, teilt Pressesprecher Stephan Schienbein mit. „Kreis will Schule verkaufen“ weiterlesen

Frühere Kaserne soll Flüchtlingen Quartier bieten

Behörde prüft Unterbringung in Neustadt

Beim Regierungspräsidium in Gießen ist man „ziemlich sicher“, dass die frühere Neustädter Kaserne zur Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge wird.

von Michael Rinde

Neustadt. Die hessische Erstaufnahmeeinrichtung für an- kommende Flüchtlinge in Gießen ist an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen. Deshalb suchte das Regierungspräsidium Gießen in den vergangenen Wochen landesweit nach Gebäuden für Außenstellen. Wie Sprecherin Gabriele Fischer gestern auf Anfrage dieser Zeitung mitteilte, gilt es als „ziemlich sicher“, dass die frühere Neustädter Bundeswehr-Kaserne dafür ausgewählt wird.

Eine endgültige Entscheidung soll bereits in den nächsten Tagen fallen. Bis zu 800 Flüchtlinge könnten dann voraussichtlich ab Ende Januar in den früheren Unterkunftsgebäuden leben. Die ehemalige Kaserne müsste dafür allerdings zunächst in den kommenden Wochen entsprechend hergerichtet werden. Die Kosten dafür trägt das Land, Eigentümer des früheren Kasernengeländes ist der Bund. „Frühere Kaserne soll Flüchtlingen Quartier bieten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ sagen Danke!

Am 1. Advent lud der Männergesangverein Neustadt zu einem Konzert in die evangelische Kirche ein und bot der großen Schar der Besucher gemeinsam mit dem Jugendblasorchester Neustadt, den „Flötentönen“ und dem evangelischen bzw. katholischen Kirchenchor u. a. vorweihnachtliches Liedgut dar.

Anstatt eines Eintritts wurde um eine Spende für die Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ gebeten.

Der vereinnahmte Betrag wurde durch eine Spende des Ersten Stadtrats Werner Kappel aufgestockt, so dass MGV-Vorsitzender Hans-Dieter Georgi und sein Stellvertreter Gerhard Rost kürzlich jeweils 275,00 Euro an die Kindergartenleiterinnen Claudia Orth und Yvonne Stamm überreichen konnte.

Das Geld soll für die Anschaffung von Spiel- und Bastelmaterial investiert werden. Bürgermeister Thomas Groll, beim Konzert urlaubsbedingt abwesend, fügte seinen Obolus zur Spendensumme hinzu und dankte dem Männergesangverein für die Initiative zu der Veranstaltung sowie den anderen Gruppen für ihr Mitwirken. „Das Adventskonzert war doppelt gelungen. Zum einen erfreute es die Zuhörer, zum anderen unterstützt es nun die Arbeit in unseren Kindergärten. So etwas ist zur Nachahmung empfohlen“, so der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Grundsteuer B „muss“ weiter steigen

Neustädter wollen den Anforderungen aus Wiesbaden Genüge tun und die Abzüge gering halten

Im September beschlossen die Stadtverordneten eine Anhebung der Grundsteuern A und B um je 20 Punkte auf 350 beziehungsweise 340 Punkte. Bei der Grundsteuer B legten sie nun noch einmal nach.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Das Land Hessen kassierte in der Haushaltsrede von Thomas Groll ordentlich Schelte. Vor allem kritisierte Neustadts Bürgermeister, dass aufgrund der Vorgaben aus Wiesbaden die kommunale Selbstverwaltung langsam, aber sicher abgeschafft werde. Nichtsdestotrotz müsse die Stadt den Vorgaben Folge leisten, will sie den Haushalt 2015 genehmigt bekommen und die Abzüge bei den Schlüsselzuweisungen im Jahr 2016 möglichst gering halten. „Grundsteuer B „muss“ weiter steigen“ weiterlesen

Das Minus sinkt auf 240 000 Euro

Vornehmlich Steuererhöhungen sorgen für die bessere Haushaltslage der Stadt Groll kritisiert das Land

Entwickeln sich die Ergebnisse wie geplant, schreibt die Stadt Neustadt ab dem Jahr 2016 wieder schwarze Zahlen. Bürgermeister Thomas Groll traut dem Frieden jedoch nicht.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Welcher „kleine Bürgermeister“ will es sich schon anmaßen, die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes besser als ein Staatsminister zu beurteilen“, fragte Thomas Groll gestern Abend, als er den Haushaltsplanentwurf 2015 in der Stadtverordnetenversammlung einbrachte. Die Antwort ergab sich aus seiner Rede: Er – wobei die Bezeichnung „klein“ natürlich Auslegungssache ist.

Der Neustädter Kämmerer zieht es nämlich vor, einige vom Land Hessen vorgegebene Anstiege bei den Einnahmen in Frage zu stellen – anstatt blind daran zu glauben, dass die Zuwächse auch tatsächlich eintreten. Und so kündigte er den theoretisch machbaren Haushaltsausgleich für das Jahr 2016 nur unter Vorbehalten an. Die städtischen Mitarbeiter hätten bei der Erstellung der Zahlen die Vorgaben des Landes befolgt – Groll geht allerdings nicht davon aus, dass die Gewerbesteuereinnahmen in den kommenden Jahren, wie von Innenminister Peter Beuth prognostiziert, in jedem Fall um drei oder vier Prozent beziehungsweise die Einkommenssteueranteile der Kommunen um sechs beziehungsweise fünf Prozent steigen. „Wir handeln im Eigeninteresse, wenn wir den Prognosen des Ministers folgen“, kommentierte er die positive Entwicklung des Haushalts – im Jahr 2017 soll die Stadt gar ein Plus in Höhe von fast 300 000 Euro machen. „Das Minus sinkt auf 240 000 Euro“ weiterlesen

Den Spatz in der Hand, die Taube im Blick

Zwei weitere Windräder sollen 50.000 Euro durch Pachteinnahmen in Neustadts Kassen spülen.

Eigentlich wollte die Stadt Neustadt aufgrund ihrer klammen Kassen bei der Windkraft lediglich als Verpächter von Flächen fungieren – nun schließt der Kämmerer sogar eine Beteiligung nicht aus.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Jahrelang prägten rote Zahlen die Kasse der Stadt Neustadt. Am Montag bringt Bürgermeister Thomas Groll den Haushaltsplanentwurf in der Stadtverordnetenversammlung (18.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Momberg) ein. Schon jetzt verrät er, dass das Defizit deutlich geringer als in den vergangenen Jahren ausfällt – und für das Jahr 2016 ein ausgeglichener Haushalt machbar scheint. Die finanzielle Situation der Stadt bessert sich also und lässt den Kämmerer sogar über Dinge nachdenken, die bisher für ihn nicht in Frage kamen: Schloss Groll eine Beteiligung an Windrädern in den vergangenen Jahren kategorisch aus, so sagt er nun immerhin: „Wenn sich die positiven Anzeichen verfestigen und es die Zahlen zulassen, sollte man dies natürlich in Erwägung ziehen. Allerdings bleibt es auch weiterhin so, dass wir erst die Pflicht erledigen wollen, dann kann vielleicht die Kür kommen.“ „Den Spatz in der Hand, die Taube im Blick“ weiterlesen

Die Zusammenlegungen rücken näher

Mengsberg soll Standort der Grundschule werden, während in Momberg der Kindergarten angesiedelt sein wird

Ab dem Sommer 2015 gibt es aller Voraussicht nach in Mengsberg eine Grundschule und in Momberg einen Kindergarten. Die Zeiten, in denen jedes Dorf einen Schulstandort und einen Kindergarten hat, scheinen vorüber.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg / Momberg. Die Verhandlungen zwischen Kirche und Stadt Neustadt über die Zusammenlegung der Kindergärten Momberg und Mengsberg stehen kurz vor dem Abschluss. Zudem entscheidet der Kreistag heute über die Zukunft der Grundschule Mengsberg- Momberg. Läuft alles nach Plan von Stadt und Landkreis, gibt es ab Sommer nur noch einen Kindergarten in Momberg und einen Schulstand in Mengsberg.

Im Juni hatten Neustadts Stadtverordnete – bis auf einen Ausreißer in großer Einmütigkeit (die OP berichtete) – beschlossen, dass die Kommune mit der Kirchengemeinde Momberg beziehungsweise der Diözese Fulda über eine Zusammenführung der Kindergärten verhandeln solle. Auslöser war zum einen, dass sich die Grundschule Mengsberg-Momberg darüber Gedanken machte, aufgrund rückläufiger Schülerzahlen und einer Verbesserung der Betreuungsmöglichkeiten, zukünftig nur noch auf einen Standort setzen zu wollen. Zum anderen zeigten die Geburtenzahlen, dass die Kindergärten mit je zwei Gruppen schlicht zu groß seien und in Zukunft drei, wenn nicht gar nur zwei Gruppen ausreichen würden, wie Bürgermeister Thomas Groll angab. „Die Zusammenlegungen rücken näher“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustädter Nikolausmarkt am 6. Dezember 2014

Bereits zum achten Male fand am vergangenen Samstag der Neustädter Nikolausmarkt statt.

2007 war die Veranstaltung von Bürgermeister Thomas Groll anlässlich der Fertigstellung der Marktstraße angeregt worden. Waren es damals rund 60 Stände ist der Rahmen inzwischen leider deutlich kleiner geworden. Dies ist u. a. der Tatsache geschuldet, dass es mittlerweile auch in den Nachbarkommunen ähnliche Veranstaltungen gibt. Da diese zumeist mehrtägig sind, haben sie für Marktbeschicker, insbesondere Karussellbetreiber, eine größere Attraktivität.

Gleichwohl war Sonja Stark von der Stadtverwaltung im Vorfeld bestrebt, möglichst viele Stände für den Nikolausmarkt zu gewinnen. Dankenswerterweise beteiligten sich neben einigen Hobbykünstlern auch mehrere Neustädter Vereine am Marktgeschehen. Die Bürgerwehr, Jungkolping, St. Maria, die Freiwillige Feuerwehr, die Reservistenkameradschaft und die türkisch-islamische Gemeinde waren dabei und sorgten für Speis und Trank. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Alles auf Platz und Haus konzentriert

Zahlreiche Vereine engagierten sich abermals am Samstag beim Neustädter Nikolausmarkt

Zum achten Mal in Folge hatte am Samstag der Neustädter Nikolausmarkt rund um das historische Rathaus und dem großen Tannenbaum in der Mitte des Marktplatzes seine Pforten geöffnet.

von Alfons Wieber

Neustadt. Der Duft von Zimt, Punsch und Glühwein, adventliche Dekoration und die stimmungsvollen Klängen der Junker-Hansen-Musikanten hüllten den Marktplatz am Samstag in adventliches Ambiente.

Neustadts Bürgermeister Thomas Groll hatte den Nikolausmarkt am frühen Nachmittag gemeinsam mit Junker Hans alias Marcel Schlitt und seinen Burgfräulein Selina Müller und Michelle Heide eröffnet.

„Die Anordnung und die Räumlichkeiten sind heute neu. Damit kehrt keine Routine, sondern Beständigkeit für unseren Nikolausmarkt ein“, begründete der Junker Hans bei seiner Begrüßung die etwas andere Form des Nikolausmarktes, bei der die Marktstraße aus- gespart worden war. „Alles auf Platz und Haus konzentriert“ weiterlesen