Noch ist nicht klar, wann ein Votum fällt

Haushaltsausschuss des Bundestages hat Rechnungshof-Kritik zu A-49-Verfahren auf der Tagesordnung
Aktuell steht der Komplex Autobahn 49 auf der Tagesordnung des Haushaltsausschusses des Bundestags. Doch offenbar haben Fraktionen vor einer Entscheidung noch Redebedarf.
von Michael Rinde
Stadtallendorf. Wie diese Zeitung ausführlich berichtete, gibt es deutliche Kritik des Bundesrechnungshofes am Umgang des Bundesyerkehrsministeriums mit einer wichtigen Wirtschaftlichkeitsuntersuchung rund um das Thema Autobahn 49. Es geht um die Finanzierung zweier A-49-Abschnitte über eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP). Das betrifft die A-49-Ab- schnitte von Schwalmstadt bis Stadtallendorf und von dort bis zur Autobahn 5 bei Gemünden (Felda).
Der Bundesrechnungshof sieht Vorgaben des Haushaltsausschusses vom Verkehrsministerium nicht umgesetzt (die OP berichtete). Vor einem Jahr hatte der Ausschuss rund 1,1 Milliarden Euro für die nächsten Jahrzehnte freigegeben. „Noch ist nicht klar, wann ein Votum fällt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Unterwegs in Speckswinkel Dorfentwicklungsprogramm als Chance nutzen

Ende September waren Ortsvorsteher Karl Stehl und Bürgermeister Thomas Groll in Speckswinkel unterwegs, um sich vor Ort weitere Gedanken über die Umsetzung des Dorfentwicklungsprogramms zu machen.
Ausgangspunkt ihres Rundgangs war der Dorfplatz beim „Zollhof“. Hier steht für beide fest, dass es einer „Begradigung“ der Pflasterfläche bedarf, da diese momentan aufgrund der vorhandenen Neigung nicht optimal genutzt werden kann.
Beim Dorfteich soll – wie bereits berichtet – eine Verbesserung der Wegeführung über das Förderprogramm des Landes erreicht werden.
Von besonderer Bedeutung für Ortsvorsteher und Bürgermeister ist die Frage des Umgangs mit leerstehenden Wohn- und Scheunengebäuden. Hier wurde bereits 2008/09 ein Planungswettbewerb mit guten Vorschlägen mehrerer Architekten gestartet. Dem Vorhaben war allerdings aus mehreren Gründen – keine Einigung über den Erwerb, Denkmalschutz, hohe Erschließungskosten – kein Erfolg beschieden. Gleichwohl fand es großes öffentliches Interesse, u.a. beim damaligen Gießener Regierungspräsidenten Dr. Lars Wittek. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Der Biber lässt die Muskeln spielen

Publikum und Jury waren sich einig: Der erstmals vergebene „Goldene Biber“ muss an Antony und Tobias alias „Duo Frame“ für ihre akrobatische Darbietung auf der kleinen Zirkusbühne gehen.
von Anke Koob
Duo gewann erstes Neustädter Kleinkunstfestival mit Kraftakt
• Junge Artisten begeisterten mit Akrobatik
Neustadt. Mit atemberaubender Adagio-Akrobatik und beeindruckendem Muskelspiel gewannen die beiden Artistik- Schüler vom „Duo Frame“ nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern auch den erstmals verliehenen „Biber“ in Gold. Und so befinden sich die Neustädter bei ihrem ersten Kleinkunstfestival in guter Gesellschaft: Das Duo hatte schließlich vor einem Jahr bereits den Bundes-Talente-Preis der Unterhaltungskunst gewonnen.
Zwei Stunden lang konnten sich die Gäste des Festivals im Zelt des Mitmach-Zirkus „Manegentraum“ von der großen Kunst der Artisten überzeugen, die Moderator Peter Renner von der Artistenvermittlung „Coswig Artists“ mitgebracht hatte. Junge Talente, die durchaus auf den großen Bühnen zu sehen sein könnten – davon ließ sich das Publikum gerne überzeugen.
Gleich zehn Mal wurde ihm Akrobatik und Jonglage auf sehr hohem Niveau präsentiert. Und selbst Bürgermeister Thomas Groll stellte seine Künste als Zirkuschef unter Beweis, als er das Festival mit Charme und Witz eröffnete: „Ich habe mir damit selbst einen großen Kindheitstraum erfüllt.“
Mit einem „Manege frei, das Spiel beginnt“, beflügelte er die Phantasie
und freute sich über Jonathan, der als Kisten-Jongleur einen Quader nach dem anderen durch die Luft segeln ließ. Bereits seit seinem zehnten Lebensjahr ist er Schüler an der Artistenschule – das beeindruckte die Kinder im Publikum. „Was macht der denn jetzt?“, wollte da Katharina wissen, und ihre Freundin Cora erläuterte schnell: „Auf jeden Fall was Cooles.“ Auch dass man mit der eigenen Mama tolle Dinge auf die. Bühne zaubern kann, beeindruckte die beiden Mädchen. Gerade so wie Bianca und Jessi, die als Duo feine und leise Akrobatik präsentierten. Atemlos beobachteten Jury und Publikum die lange einstudierten Bewegungen der beiden.
Danach war Paul, der jüngste Akrobat der Zirkusschule an der Reihe. Sichtlich nervös stieg er auf die Bälle, die ihm bereitgelegt worden waren – doch er absolvierte seine Nummer perfekt, ließ sich selbst durch Ringe steigen, Kegel durch die Luft sausen und sprang gar Seil, während er zugleich seine Balance auf dem großen Ball hielt.
Diese brauchte auch Livia, denn Einrad zu fahren, ist bereits eine Kunst. Doch auf einer kleinen Bühne Slalom zu fahren und sogar mit dem Rad in die Luft zu springen – das war schon eine große Schau, für die es viel Applaus gab. Zur letzten Nummer vor der Pause ließ Moderator Peter Renner wissen, dass dafür „ungeheurer Fleiß“ vonnöten ist. „Emilia macht das seit fast zehn Jahren täglich, um diese Leistung zu erbringen“, verriet er. Und tatsächlich: Die „Kontorsion“, welche die Teenagerin präsentierte, war weit mehr, als man von einem „Schlangenmenschen“ erwarten würde. Emilia zeigte, dass sie in der Lage ist, selbst aus großer Höhe eine Rose mit dem Mund aufzuheben, während sie sich nach hinten beugt. Sie ließ Zeit und Raum hinter sich, um in ihrer eigenen Welt die Dinge zu betrachten, beeindruckte damit das Publikum und wurde mit dem „Silbernen Biber“ belohnt.
Nur kurze Zeit später trat sie nochmals mit ihrer Schwester Florentine auf, und beide zeigten, dass Menschen sich derart ineinander verschlingen können, dass es den Betrachtern den Atem raubt.
Mit viel Witz eroberten „Die Sebanos“ die Bühne im Zirkuszelt und präsentierten feinen Rock’n’Roll und passende Akrobatik. Mit einer Stuhlbalance beschloss Jonathan das Programm.
Dann ging es ans Grübeln, denn die Jury, die aus Andrea Bauscher, Daniela Keßler-Lebendig, Andreas Blattner, Völker Schmidt, Junker Hans Daniel Stumpf und seinen Burgfräulein Sophie Reiche und Theresa Schmid bestand, hatte angesichts der großen Zahl an talentierten Körperkünstlern die Qual der Wahl. Doch sie war sich sicher: Der „Bronzene Biber“ soll an Sylvi, die Jongleurin gehen. Sie balancierte einfach hervorragend auf kleinen Rollen, während sie jonglierte und glücklich ins Publikum lächelte.

Vom Wunsch nach einem Friedhofsgärtner

Kaum ein Bürger sucht das Gespräch mit dem Rathauschef, der sich mitten im Wahlkampf befindet
„Macht mit, geht zur Wahl, gestaltet Neustadt mit“, lautete Thomas Grolls Appell am Ende seines politischen Dämmerschoppens – dem nur Unterstützer seiner politischen Arbeit beiwohnten.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Im Kleinen läuft es besser als im Großen“, betonte Bürgermeister Thomas Groll zu Beginn seines politischen Dämmerschoppens in der Gaststätte Amstätter. Eine Parallele gibt es aber doch: „Wenn man die Mehrzahl der Facebook-Posts liest, dann müssten wir ein Land sein, dass darniederliegt. Viele Menschen sind unzufrieden, dabei geht es uns so gut wie nie“, sagte er, verwies auf die niedrigen Arbeitslosenzahlen und die geringe Zahl an angezeigten Straftaten in Deutschland.
Ähnlich sieht es in Neustadt aus, wo die wirtschaftliche Lage so gut wie nie ist – bei Facebook eine geringe Anzahl an Bürgern aber dennoch auf dem Rathauschef rumhackt. „Statt zu jammern, sollte man lieber mitmachen“, betonte Groll, der die Kritiker vermisste. Sie verpassten die Chance, das persönliche Gespräch mit dem Bürgermeister zu suchen und eventuell Ideen für die Neustädter Politik einzubringen. „Vom Wunsch nach einem Friedhofsgärtner“ weiterlesen

Wettstreit um den „Biber“

Morgen findet am Hansen-Turm ein Kleinkunstfestival statt

Morgen um 14 Uhr geht’s im Festzelt am Junker- Hansen-Turm los: Dann wetteifern Artisten mit zehn Darbietungen um die Gunst der Jury und des Publikums. Ihr Ziel:
Der Gewinn des ersten „Goldenen Bibers“.
Neustadt. Peter Renner und Marcella Renner-Seliger von „Coswig Ar- tists“ haben für morgen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: Die Artisten treten in zwei Showblöcken auf, die jeweils 60 Minuten lang sind. In der Pause spielt die Saxofon-Gruppe des Happy- Sound-Orches- tra auf. Zudem gibt es Kinderschminken.
Die Moderation des Geschehens im Zirkuszelt am Junker- Hansen-Turm übernimmt der erfahrene Programmgestalter Peter Renner selber. Er hat auch eine Bewertungsliste erarbeitet, anhand derer die Mitglieder der Jury entscheiden, welcher der Künstler aus dem Bereich der Artistik den goldenen, den silbernen und den bronzenen Biber mit nach Hause nehmen darf. Zudem wird das Publikum seine Lieblingsnummer küren.
Mit dabei sind beispielsweise Jonathan, der „Pizzalero“, der auf Fingern und Stangen bis zu neun Teller tanzen lässt. Zum Abschluss seines Auftritts
stapelt er noch sechs Stühle übereinander und balanciert sie auf seinem Kinn. Sylvi, die „Jonglady“, verbindet artistisches Können mit Jonglage. Das Duo „Frame“ setzt derweil auf Balancevorführungen, die viel Ausdauer verlangen. 2017 gewannen die Artisten den Bun- des-Talente-Preis der Unterhaltungskunst. „Wettstreit um den „Biber““ weiterlesen

Paula schwebt wie eine Fee durch die Lüfte

Paula schwebt wie eine Fee durch die Lüfte
Rund 90 Kinder sind beim Mitmach-Zirkus in Neustadt dabei
90 Kinder lernen an vier Tagen das Leben als Zirkus-Artisten kennen, studieren verschiedene Nummern ein und präsentieren morgen ab 16 Uhr während einer Aufführung ihr Können.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Im Zelt am Junker- Hansen-Turm geht’s rund: Kinder lassen Messer fliegen, jon- ~ glieren mit Tüchern, turnen in “ luftiger Höhe, üben Nummern mit Tauben ein oder balancieren auf einem Seil. Der Zirkus ist in der Stadt – wobei die Artisten aus Neustadt selbst kommen und sechs bis zwölf Jahre alt sind.
Im vergangenen Jahr gastierte schon einmal ein Mitmach-Zirkus in der Junker-Hansen-Stadt. Damals über das Programm „Soziale Stadt“. Die Resonanz war so gut, dass Bürgermeister Thomas Groll – bekennender Zirkus-Fan – sogleich verkündete, alles zu tun, um erneut ein solches Projekt anzubieten. Gesagt, getan. Dieses Mal sind die Stadt, der Förderverein der Kindertagesstätte Regenbogen und der unter anderem für die Jugendarbeit tätige Verein bsj Marburg die Veranstalter. Jugendpfleger Lars Kietz hat sich darum gekümmert, dass Fördermittel aus dem Programm „Kultur macht stark“ (genauer gesagt: dem Unterprogramm „Zirkus macht stark“) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung fließen und die Teilnahme für die Kinder kostenlos ist. Lediglich für Frühstück und Mittagessen müssen sie einen Beitrag leisten. „Paula schwebt wie eine Fee durch die Lüfte“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Ab in die Mitte 2018

„Neustädter Klimatag“ begeisterte 280 Kinder 2019 wird Neustadt kulturelle Schwerpunkte anders setzen
„Das war toll“, „Ich habe gelernt, was im Wasser lebt“, „Der selbstgepresste Apfelsaft war lecker“, „Mit dem Schornsteinfeger haben wir gesungen“ – so oder so ähnlich lauteten die begeisterten Kommentare von 280 Kindern, die am 25. September am „Neustädter Klimatag“ rund um den Junker-Hansen-Turm teilnahmen. Zu der Veranstaltung hatte die Kommune die Vorschüler der Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ und die Grundschüler der Martin-von-Tours-Schule eingeladen. Nachdem es morgens noch den ersten Frost gab, sorgte im Verlauf des Vormittags Sonnenschein für den passenden Rahmen für die Veranstaltung, über die sogar der Hessische Rundfunk bei HR 1 und HR 3 berichtete.
Sonja Stark von der Stadtverwaltung hatte den „Klimatag“ gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll vorbereitet und zahlreiche Kooperationspartner gewonnen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen