Neustädter Mitteilungsblatt

Haushalt 2018 einstimmig verabschiedet

„Neustadt 2025“ nicht zuletzt aufgrund der Erstaufnahmeeinrichtung möglich

 

Nachdem Bürgermeister Thomas Groll den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2018 im Dezember eingebracht hatte, war dieser anschließend von den Fraktionen von CDU, SPD und FWG, den beiden Fachausschüssen der Stadtverordnetenversammlung und den vier Ortsbeiräten beraten worden. Dies geschah in einem Rekordtempo, ohne jede kritische Anmerkung, bei nur vereinzelten Nachfragen und jeweils einstimmig. Die Art und Weise der Beratungen dürfte im Kreisgebiet wohl einmalig sein. In den vergangenen Wochen wurde erneut deutlich, dass die Kommunalpolitiker vor Ort gemeinsam die Zukunft Neustadts und seiner Stadtteile gestalten wollen und es einen großen Konsens über die dabei zu verfolgenden Ziele gibt. Dabei bauen CDU, SPD und FWG auf der guten Vorarbeit des Bürgermeisters und der Verwaltung auf. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss das umfangreiche Zahlenwerk am 5. Februar erwartungsgemäß einstimmig. Vor der Abstimmung nutzten die Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU), Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) und Karsten Gehmlich (FWG) die Gelegenheit, den Haushalt 2018 aus ihrer Sichtweise zu beurteilen. Hierbei waren große Übereinstimmungen festzustellen. Immer wieder bezog man sich aufeinander und stellte dabei Gemeinsamkeiten heraus. Schade, dass die Beratungen nur von zwei Neustädter Zuschauern verfolgt wurden. Diese Debatte hätte eigentlich mehr Besucher verdient gehabt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Hundequäler hält Neustadt weiter in Atem

Inzwischen liegen der Polizei neun Anzeigen vor • Tierrechtsorganisation Peta setzt Belohnung aus
Vor zwei Wochen tauchten im Wohngebiet Ruschelberg erstmals mit Nägeln gespickte Wurststücke auf. Wie durch ein Wunder wurde bisher noch kein Tier – und auch kein Mensch – verletzt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ein Unbekannter hält Neustadts Hundehalter beziehungsweise die Anwohner im Bereich Ruschelberg / Sonnenweg in Atem, indem er mit auch am Kopfende angespitzten Nägeln gespickte Wurststücke auslegt (die OP berichtete). Zumeist im öffentlichen Raum – es kam aber auch schon vor, dass der Täter die potenziell tödlichen Köder über den Zaun auf Privatgelände warf, auf dem ein Hund lebt. Solche Fälle ereigneten sich im Sonnenweg und in der Willingshäuser Straße. Ein anderes Tier hatte beim Gassigehen durch Hochstraße, Hohe Treppe, Sonnenweg und Carl-Bantzer-Weg einen Köder gefressen. „Hundequäler hält Neustadt weiter in Atem“ weiterlesen

Holztor ist für Narren kein Hindernis

Karnevalisten erstürmten das Rathaus und freuten sich über gut gefüllte Kassen und Getränkevorräte
Das kommt davon, wenn man trödelt: um ein Haar hätten Neustadts Karnevalisten für die Rathauserstürmung die närrisch angemessenen 1:11 Stunden gebraucht. Tatsächlich waren sie aber erst nach 1:12 Stunden fertig.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Ihr seid uns hier gar nicht willkommen, habt den Büroschlaf uns genommen“, rief Bürgermeister Thomas Groll den Narren aus einem Rathausfenster entgegen und versuchte verzweifelt, die anstürmende Meute zur Vernunft zu bringen: „Gemeinsam tun wir hier agieren, zum Wohle Neustadts wir regieren.“ Doch nicht einmal das Versprechen, weitere Fördertöpfe anzapfen zu wollen, hielt die Karnevalisten ab. „Holztor ist für Narren kein Hindernis“ weiterlesen

Der Auftakt von „Drop In“ ist gelungen

Der Auftakt von „Drop In“ ist gelungen
Neustadt. Das neue Angebot „Drop In(klusive)“ – ein Treffpunkt für Eltern mit Kindern unter drei Jahren – ist erfolgreich gestartet. 15 erwachsene und noch mehr junge Gäste kamen zum ersten Treffen, um miteinander zu spielen, sich kennenzulernen, auszutauschen und gemeinsam zu frühstücken.
„Bei Drop In(klusive) gibt es kein vorgefertigtes Programm. Alle Teilnehmenden können ihre Wünsche und Ideen einbringen und so das Programm mitgestalten“, betont Annika Schlüter, die sonst für die Gemeinwesenarbeit zuständig ist, aber auch das neue Angebot zusammen mit Martina Trogrlic, die Erzieherin im Waldkindergarten ist, leitet. So sei bereits die Idee aufgekommen, eine Hebamme einzuladen und mehr gemeinsame (Kreis-)spiele zu machen. „Der Auftakt von „Drop In“ ist gelungen“ weiterlesen

Auch Neustadt wählt am 28. Oktober

Stadtverordnete beschlossen Termin für die Bürgermeisterwahl und die Resolution zur Autobahn 49

Nach den Wohratalern und den Rauschenbergern beschlossen nun auch die Neustädter, dass es am 28. Oktober nicht nur zur Landtagswahl und zum Verfassungsreferendum sondern auch zur Bürgermeisterwahl kommt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Noch bis zum 30. Juni 2019 sitzt Thomas Groll sicher auf dem Chefsessel des Neustädter Rathauses. Rund acht Monate davor wird klar sein, ob er in eine dritte Amtszeit gehen und weitere sechs Jahre dranhängen darf. Eigentlich darf eine Bürgermeisterwahl frühestens sechs Monate und spätestens drei Monate vor Freiwerden der Stelle stattfinden. Einzige Ausnahme: Die Stadtverordneten können einen anderen Termin wählen, wenn sie so eine Zusammenlegung verschiedener Wahlvorgänge ermöglichen. Und das taten die Neustädter nun: Sie legten die Bürgermeisterwahl auf den 28. Oktober – dem Tag, an dem die Hessen ohnehin an die Urnen treten und zum einen den Landtag wählen und zum anderen über Veränderungen an ihrer Verfassung abstimmen müssen. Als Termin einer möglichen Stichwahl legten sie derweil den 11. November fest. „Auch Neustadt wählt am 28. Oktober“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Im Hinblick auf die momentane Diskussion über das Gedenken in Neustadt (Hessen) anlässlich der 80. Wiederkehr der Pogromnacht erklärt Bürgermeister Thomas Groll:

„Seit zehn Jahren führt die Stadt Neustadt (Hessen) regelmäßig Gedenkveranstaltungen zu bedeutsamen Ereignissen und Persönlichkeiten der deutschen Geschichte durch. Dabei wurden die dunklen Stunden der Historie unseres Landes natürlich nicht ausgespart. So befassten wir uns bereits 2008 mit den Geschehnissen der Pogromnacht von 1938, thematisierten 2014 das 80 Jahre zuvor vom Reichstag beschlossene Ermächtigungsgesetz der Nazis und den Widerstand von Sozialdemokraten und Gewerkschaften hiergegen, gedachten der Opfer des 20. Juli 1944, erinnerten 2015 an das Ende des II. Weltkrieges mit seinen Millionen Opfern und rückten im selben Jahr die Vertreibung und ihre Folgen in den Fokus der Betrachtung.
Für mich ist es daher selbstverständlich, auch 2018 wieder der Pogromnacht zu gedenken. Die Zerstörung der Synagogen, die Entrechtung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und deren millionenfache Ermordung in den Konzentrationslagern des nationalsozialistischen Deutschlands dürfen auch dann nicht in Vergessenheit geraten, wenn die Tätergeneration nicht mehr lebt. Der Religionsphilosoph Pinchas Lapide hat Recht, wenn er einst sagte, dass ein Volk, das seine Vergangenheit vergisst, dazu verdammt sei, sie zu wiederholen.
Hinsichtlich einer Gedenkveranstaltung zum 9. November stehe ich in Gesprächen mit der jüdischen Gemeinde Marburg, die ich gebeten habe, sich daran zu beteiligen. Monika Bunk, deren zweite Vorsitzende, hat in diesem Zusammenhang angeregt, die Martin- von-Tour-Schule, als „Schule gegen Rassismus“, einzubeziehen und auch über das Judentum heute in unserem Land zu informieren. Beides finde ich folgerichtig. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Auszeichnung für „Kitt der Gesellschaft“

Thomas Groll: Wir brauchen nicht Leute, die meckern – sondern Leute, die mit anpacken
„Neustadt zuerst“, könnte Bürgermeister Thomas Groll sagen, denn erstmals wurden neun Bürger außerhalb des Kreishauses mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Der Landesehrenbrief ist eine Auszeichnung, die denen ausgehändigt wird, die sich über einen längeren Zeitraum ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagiert haben. Das kann in Vereinen, sozialen oder kulturellen Institutionen oder in der Kommunalpolitik sein.
Bürgermeister Thomas Groll stellte heraus, dass weit über 100 Jahre Ehrenamt bei den neun zu Ehrenden Zusammenkommen. Ehrenamt werde oftmals als Kitt der Gesellschaft bezeichnet und müsse unterstützt werden, hob er hervor. „Es wäre schön, wenn sich noch viele andere ehrenamtlich engagieren würden. Wir brauchen nicht Leute, die meckern und alles besser wissen, sondern Leute, die mit anpacken“, betonte er. „Auszeichnung für „Kitt der Gesellschaft““ weiterlesen

Neustädter genießen finanzielle Lage

Stadtverordnete segneten einstimmig den mit einem Millionenplus endenden Haushaltsplanentwurf ab
„Aktuell macht es Spaß, in Neustadt politisch zu arbeiten“, betonte SPD- Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler und hob hervor, dass die Stadt die gute finanzielle Lage auch den Flüchtlingen zu verdanken habe.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ein Plus von rund 1,25 Millionen Euro, Investitionen von 6,7 Millionen Euro und keine neue Kreditaufnahme – der Haushaltsplan 2018 ist für die Stadt Neustadt ein Finanzwerk der Rekorde. Entsprechend viel Freude hatten die Stadtverordneten, sich damit auseinanderzusetzen. Und entsprechend lobend und euphorisch fielen dann auch die Haushaltsreden aus, die Neustadts Fraktionsvorsitzende am Montagabend während der Stadtverordnetenversammlung im Speckswinkler Zollhof hielten.
„Die Ausgabenansätze bringen unsere Kommune voran. Sie sorgen für die Unterhaltung von Bestehendem, schaffen Neues und setzen zudem einen Schwerpunkt in den sozialen Bereichen und führen das kulturelle Engagement der Kommune fort“, lobte Hans-Dieter Georgi (CDU). Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) stellte heraus, dass sich das Ansehen der Stadt zum Positiven verändere: „Das wir nicht nur über das Haus der Begegnung und dem Schwimmbad reden, sondern über den Rathausplatz und das Jugendheim sowie über 500 000 Euro für die Umgestaltung des Teichs am Bürgerpark ist beeindruckend,“ Und Karsten Gehmlich (FWG) ergänzte: „Die gute Haushaltslage und Fördermittel machen es möglich, dass wir Probleme angelten können, denen wir uns lange nicht widmen konnten.“ „Neustädter genießen finanzielle Lage“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dr. Sebastian Gies zum „Neustadt-Botschafter“ ernannt

Mit rund 40 Neustädten in sieben mitteleuropäischen Ländern ist die Arbeitsgemeinschaft „Neustadt in Europa“ die größte bekannte Städtefreundschaft. Wer zehn Neustädte besucht und dies in einem entsprechenden Pass dokumentiert, der wird zum „Neustadt-Botschafter“ ernannt. In Neustadt (Hessen) wurde bisher 43 Damen und Herren diese Ehre zuteil. Zum 44. „Neustadt-Botschafter“ vor Ort konnte Bürgermeister Thomas Groll kürzlich Dr. Sebastian Gies ernennen. Der 29-jährige Physiker hat in den letzten Jahren zehn Neustädte besucht. Im Auftrag der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Petra Bieber aus Bad Neustadt an der Saale überreichte Groll die entsprechende Urkunde und ein Präsent. Dr. Sebastian Gies berichtete, dass er bereits über einen neuen Neustadt-Pass verfüge und sicher in der Zukunft wieder das eine oder andere Neustadt in Europa besuchen werde. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Gedenktafel oder Stolpersteine?

Neustädter wollen an die vertriebenen, ermordeten und enteigneten jüdischen Mitbürgern erinnern
Den einen ist eine Tafel zu unpersönlich, den anderen ist es zuwider, auf Stolpersteine zu treten und damit quasi auf Schicksalen herumzutrampeln. Gedenken ja, nur wie? Das ist die Frage.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Pogromnacht fand in Neustadt vor 80 Jahren einen Tag früher statt als im Rest des damaligen Deutschen Reichs. Die Republikaner beziehungsweise inzwischen die AfD erhalten in der Stadt vergleichsweise überdurchschnittliche Ergebnisse. Beim Thema Rechtsextremismus „sind wir also besonders labil“, folgert Hans- Gerhard Gatzweiler. Umso wichtiger sei es, die Geschichte aufzuarbeiten und der vertriebenen, ermordeten und enteigneten jüdischen Mitbürger zu gedenken, ergänzt der SPD- Fraktionsvorsitzende.
„Für mich ist es selbstverständlich, auch 2018 wieder der Pogromnacht zu gedenken“, pflichtet ihm Bürgermeister Thomas Groll (CDU) bei. Die Zerstörung der Synagogen, die Entrechtung der jüdischen Mitbürger und deren millionenfache Ermordung in den Konzentrationslagern des nationalsozialistischen Deutschlands dürften auch dann nicht in Vergessenheit geraten, wenn die Tätergeneration nicht mehr lebe. „Der Religionsphilosoph Pinchas Lapide hat Recht, wenn er einst sagte, dass ein Volk, das seine Vergangenheit vergisst, dazu verdammt sei, sie zu wiederholen“, betont der Rathauschef. Zum einen plant er eine Gedenkveranstaltung zum 9. November, in die er die jüdische Gemeinde Marburg und, auf Anregung deren zweiter Vorsitzenden Monika Bunk, auch die Martin-von- Tours-Schule als „Schule gegen Rassismus“ einbinden möchte. „Gedenktafel oder Stolpersteine?“ weiterlesen