Jede Menge Spaß und eine eindringliche Botschaft

Tausende säumen Straßen beim Festzug mit mehr als 40 Nummern
Gewohnt bunt und fröhlich war der Festzug, der sich am Sonntagmittag durch Neustadt schlängelte – doch es gab auch zwei Nummern, die ein sehr ernstes Thema behandelten.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Party – mit einem Wort lässt sich alljährlich der Festzug zur Neustädter Trinitatis-Kirmes beschreiben. Gut gelaunte Menschen gestalten bunte Nummern und unterhalten Tausende, die ihnen von den Straßenrändern zujubeln.
Beste Beispiele: Die Fußballer von Borussia Momberg, die ihren Aufstieg in die Kreisoberliga noch einmal thematisierten, oder die des VfL Neustadt, die den wahrscheinlich größten Truck über die Straßen rollen ließen, der je bei einem Festumzug in der Junker-Hansen-Stadt unterwegs war.
Weitaus ernster waren da die Fußnummern, die der Angelsportverein Posenkieker und der Frauenverein zusammengestellt hatten. Sie thematisierten die Verschmutzung von Gewässern. Passend dazu hatten sich die Angler Unrat an den
Haken gebunden und die Frauen sich mit Plastikmüll behängen. „Gemeinsam Müll sammeln, der Frauenverein räumt auf, lautete ihr Appell an die Zuschauer – der hoffentlich Gehör findet. „Jede Menge Spaß und eine eindringliche Botschaft“ weiterlesen

„Helfen war einfach genial“

Amöneburger Bürgerverein unterstützt ehrenamtliche Helfer aus Neustadt • Nachfrage steigt ständig an
Seit 2013 bildet der Bürgerverein zum neunten Mal Bürgerhelfer aus. Derzeit besuchen 30 Interessierte die Schulungen im Gemeenshaus.
von Karin Waldhüter
Amöneburg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Mardorf, Amöneburg und den Ortsteilen und, das ist diesmal die Besonderheit, auch aus Homberg und Neustadt, wo gerade Bürgervereine aufgebaut werden. Die Teilnahme an der 42-stündigen Qualifizierung ist die Grundlage für den Einsatz als Bürgerhelfer.
Die Ausbildung vermittelt pflegerische und hauswirtschaftliche Grundkenntnisse, dazu kommen Einblicke in den Umgang mit Demenzkranken und das Üben des Einsatzes verschiedener Hilfsmittel für einen sicheren Alltag. Die Teilnehmer lernen Handgriffe zur Ersten Hilfe und besprechen rechtliche und finanzielle Fragen.
Zudem wird die Rolle von Ernährung und Berührung bei alten, kranken und sterbenden Menschen erläutert. „Es ist wichtig, dass solche Schulungen angeboten werden, denn ohne diese Unterstützung wird vieles in Zukunft nicht mehr möglich sein“, findet Teilnehmerin Patricia Kliem. „„Helfen war einfach genial““ weiterlesen

Sonne, Neubürger und ein Junker Hans

Die Symbol-Figuren sind da, die 515. Neustädter Trinitatiskirmes kann kommen
Die Sonne lachte gestern am Vorabend der 515. Neustädter Trinitatis-Kirmes mit den rund 400 Besuchern um die Wette. Ein freundliches Zeichen des Himmels, für das beim ökumenischen Gottesdienst der eine oder andere Helfer gebetet haben mag.
von Matthias Mayer
Neustadt. Umzüge hatte es zuletzt für das große Volksfest genug gegeben; und so waren alle heilfroh, dass der Kirmesauftakt nach dem Dauerregen vom Mittwoch vom Bürgerpark an seinen ursprünglichen Ort am historischen Rathaus zurückkehrte.
Dort gab es ein strammes Programm. Bürgermeister Thomas Groll hieß unter anderem Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg willkommen, einen Nachkommen des Junker Hans, der Symbolfigur von Neustadt. Der in Bad Hersfeld lebende Freiherr war mit seinem Sohn, seiner Schwiegertochter und seiner Enkelin gekommen. Er meisterte seine erste Aufgabe souverän: den Fassanstich mit nur zwei Schlägen. „Sonne, Neubürger und ein Junker Hans“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Ein Bauernhof im Kindergarten „Sonnenschein“, mit Tombola zu Gunsten der deutschen Krebshilfe

Am Samstag, dem 18.5.2019 war es wieder soweit, bei strahlendem Sonnenschein fand unser Kindergartenfest statt. Dieses Jahr stand es unter dem Motto „Bauernhof“. Die Kinder und Erzieherinnen hatten sich schon länger mit diesem Thema beschäftigt und Einiges für dieses Fest vorbereitet. Es wurde gebastelt, der Flur und die Gruppenräume dekoriert, Geschichten gelesen, Bücher angeschaut und für die Aufführung beim Fest geprobt.
Nach einer kurzen Ansprache und willkommen heißen der Gäste, konnten die Kinder auch schon zeigen was sie eingeübt hatten. Es wurde getanzt, gesungen und ein kleines Theaterstück aufgeführt, hierbei waren die Kinder entsprechend als Bauernhoftiere verkleidet. Zum Abschluss tanzten alle gemeinsam den Ententanz. Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, es gab gegrillte Würstchen, selbst gebackene Kuchen und Waffeln, leckeres Eis, Kaffee und gekühlte Getränke.
Zur Kurzweil fanden Spiele statt, bei denen die Kinder ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten. Da wurden Kühe gemolken und mit einem Ring eingefangen, Eier im Heu gesucht und über einen Parcours getragen, sowie ein Pferderennen veranstaltet. Für jede gelöste Aufgabe gab es einen Stempel und als Preis ein kleines Buch mit Bauernhofgeschichten. Außerdem hatten einige Papas und Opas ihre Schlepper auf dem Kindergartenspielplatz zur Anschauung bereitgestellt, hieran hatten die Kinder große Freude, konnten sie doch nun so ein Gefährt mal aus der Nähe betrachten und probesitzen.
In der Turnhalle war eine große Tombola aufgebaut, jedes Los war ein Gewinn und die gesamten Einnahmen aus dieser Verlosung werden zu Gunsten der deutschen Krebshilfe gespendet.
Wir hatten alle sehr viel Spaß, bei diesem gelungenen Fest. Vielen Dank an alle Helfer, ob im Verborgenen oder im Vordergrund, ohne die es nicht möglich ist, solch ein Event vorzubereiten und auszurichten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Ein Haus voller neuer Möglichkeiten

Ehemaliger Kindergarten Momberg soll „multifunktionales Gebäude“ mit fünf „tragenden Säulen“ werden
„Endlich ist es so weit, wir gehen über von der trockenen Theorie in die Umsetzungsphase“, freute sich Ortsvorsteher Jörg Grasse während der Dorfversammlung zum Thema „multifunktionales Haus“.
von Karin Waldhüter
Momberg. Vom Kindergarten beziehungsweise Leerstand zum multifunktionalen Haus: Dazu gaben Landkreis, Kommune, Ortsbeirat und Bürger während der Dorfversammlung den Startschuss. „Es ist ein wunderbarer Abend für einen wunderbaren und mutigen Prozess, weil mit diesem Prozess neue Wege gegangen werden“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Der Anspruch sei, jetzt in die Umsetzung zu gehen und diesen Prozess mit Leben zu füllen. Neustadt habe einen ausgesprochen aktiven Bürgermeister, der nichts auslasse, um Fördergelder für die Stadt zu akquirieren, lobte Fründt. Deswegen freue es sie, nicht nur das Projekt zu begleiten, sondern auch einen Förderbescheid in Höhe von 30 273 Euro zur Umsetzung des hessischen Dorfentwicklungsprogramms – hier in Form einer städtebaulichen Beratung – zu überreichen. „Ein Haus voller neuer Möglichkeiten“ weiterlesen

Neues Konzept bringt mehr Besucher

Sport- und Spielefest findet nicht mehr in der Erstaufnahmeeinrichtung, sondern im Waldstadion statt
Rund 500 Gäste – alteingesessene Neustädter wie auch Flüchtlinge – nahmen an dem Sport- und Spielefest teil, das Stadt und Gemeinwesenarbeit im Waldstadion organisiert hatten.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einst war es ein Fest in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, an dem auch Neustädter teilnehmen sollten. Dieses Jahr hatten erstmals die Stadt und die Gemeinwesenarbeit die Federführung inne. Sie verlegten die Veranstaltung ins Waldstadion, um mehr Einheimische dafür zu begeistern – und hatten mit diesem Ansatz Erfolg, wie sich Matthias Bunzel von dem für die Gemeinwesenarbeit zuständigen Verein bsj Marburg freut: „Es wurde gut angenommen.“ Sowohl Geflüchtete aus der EAE, dem Flüchtlingshaus, und jene, die in Neustadt leben, als auch Alteingesessene hätten teilgenommen und das Fest genossen. „Neues Konzept bringt mehr Besucher“ weiterlesen

Für Festzug fehlen noch zwei Nummern

Am Donnerstag beginnt die 515. Auflage der Trinitatis-Kirmes • Stadt sucht einen St. Martin und eine Kapelle
Nach mehreren Jahren, in denen die Stadt Programmpunkte hin und her schob und Versuchsballons startete, gibt es inzwischen ein funktionierendes Konzept für die Trinitatis-Kirmes.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wir haben einen festen Rhythmus gefunden“, betonte Bürgermeister Thomas Groll, während er mit seinem Mitarbeiter Repe Spatzier das Programm für die 515. Trinitatis-Kirmes vorstellte. „Heute wird Kirmes anders gefeiert, als früher“, lautet seine Analyse. Noch vor 15 Jahren habe es alle drei Stunden einen Programmpunkt gegeben: „Aber das wollen die Menschen heute so nicht mehr. Die Leute wollen auf den Festplatz gehen, sich treffen, beisammensein und vielleicht auch tanzen – aber sie brauchen keine Bühnenauftritte mehr, bei denen sie sitzen und zuhören müssen.“ Einzig zum Auftakt am kommenden Donnerstag setzen
die Organisatoren auf ein eher klassisches Konzept: „Dieser Tag hat seine feste Fangemeinde. Wenn das Wetter passt, erwarte I ich 200 bis 250 Zuschauer“, sagt Groll. „Für Festzug fehlen noch zwei Nummern“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Jahreshauptversammlung des Vereins „Region Marburger Land“ e.V.

Bürgermeister Thomas Groll zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt
Der Verein „Region Marburger Land e.V.“ (www.marburger-land.de) initiiert und unterstützt eine integrierte Entwicklung in der Region Marburger Land. Er versteht sich als lokale Aktionsgruppe im Sinne des LEADER-Konzeptes im Rahmen der ELER-Verordnung. Der Verein sorgt für einen transparenten, offenen und diskriminierungs- freien regionalen Entwicklungsprozess. Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere:
1. Die Identität der Region Marburger Land herauszustellen und das vielfältige wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Potential zu bewahren und weiterzuentwickeln.
2. Die regionalen Ressourcen zum Erhalt und zur Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten zu nutzen und auszubauen.
3. Die Motivation, Eigeninitiative und Selbstverantwortung der Bürgerschaft durch aktive Mitwirkungsmöglichkeiten in der Entwicklung ihres Lebensraumes auszubilden und zu stärken.
4. Eine ökologisch vielfältige und leistungsfähige Natur- und Kulturlandschaft auch in ihrer land- und forstwirtschaftlichen Ausprägung zu erhalten und zu entwickeln.
5. Projekte zur Bewältigung regionaler Probleme und neuer Wertschöpfung in der Region zu konzipieren und dafür Handlungsträger zu finden. Derzeit hat der Verein ca. 120 Mitglieder. Neben den beteiligen Städten und Gemeinden Marburg, Stadtallendorf, Neustadt, Amöneburg, Weimar, Ebsdorfergrund und Lohra gehören Privatpersonen, Verbände, Vereine, Initiativen und Unternehmen zu den aktiven Unterstützern der Region. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Land stellt Neustadt einen Bürgerbus zur Verfügung

Projekt soll im September starten • Rund 20 Fahrer stehen bereit
Seit November 2018 beschäftigen sich die Neustädter mit dem Thema Bürgerbus. Inzwischen steht das Konzept – eine Grundvoraussetzung, um in den Genuss der Unterstützung des Landes Hessen zu kommen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Neustädter Sind bereit, sich selbst zu helfen und das soziale Projekt eines Bürgerbusses umzusetzen – eine Initiative, die das Land Hessen mit einem Fahrzeug unterstützt. Am Dienstag, 11. Juni, will Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir auf dem Hessentag in Bad Hersfeld einen Opel Vivaro Kombi an einige Neustädter überreichen – genauer gesagt an Dieter Trümpert, den Vorsitzenden des Bürgervereins „Wir für uns“, der das Projekt umsetzen wird, an Bürgermeister Thomas Groll sowie an Gerd Leißner, Reinhold Mann und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, die für die Erstellung des Konzeptes und die Organisation zuständig sind. „Land stellt Neustadt einen Bürgerbus zur Verfügung“ weiterlesen

Wünsche werden vorgestellt

Dorfversammlung zum multifunktionalen Haus in Momberg
Seit Herbst 2015 steht das ehemalige Kindergartengebäude in Momberg leer. Das soll sich ändern. Bei einer Dorfversammlung gibt es am Mittwoch weitere Informationen.
Momberg. Ortsbeirat, Kommune und interessierte Bürgerinnen und Bürger machen sich bereits seit Längerem Gedanken darüber, wie der frühere Kindergarten eine neue und vor allem nachhaltige Nutzung bekommen könnte. Dabei werden sie vom Fachdienst Kreisentwicklung des Landkreises unterstützt.
Der Landkreis möchte dazu beitragen, dass sich in Momberg ähnlich wie in Betziesdorf ein „multifunktionales Haus“ etablieren kann. Hierzu gab es in Momberg eine Befragung. Ziel war es zu erfahren, welche Angebote die Momberger von ei
nem „multifunktionalen Haus“ erwarten.
Da sich Momberg mit Mengsberg und Speckswinkel aktuell im Dorfentwicklungsprogramm des Landes befindet, wurden auch dort Fragebogen verteilt. Ist es doch Ziel der Dorfentwicklung, über den Tellerrand des eigenen Ortes zu schauen und Angebote zu entwickeln, die über die Grenze des eigenen Dorfes hinaus auf Interesse stoßen.
„Phlink“, ein gemeinnütziger Verein, dem fünfzig Studierende der Philipps-Universität angehören, erarbeitete in Zusammenarbeit mit den Akteuren den Fragebogen und wertete die Rückläufer anschließend aus. „Wünsche werden vorgestellt“ weiterlesen