CDU-Vorstand nominiert Groll für die Wahl

Neustädter hatten beim Jahresempfang Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann zu Gast
Einstimmig bestätigte der Vorstand, was eigentlich schon länger klar ist:
Der CDU-Stadtverband nominiert Amtsinhaber Thomas Groll für die Bürgermeisterwahl am 28. Oktober.
Neustadt. „Seit 2007 hat Thomas Groll unsere Kommune durch seine engagierte Arbeit vorangebracht. Er ist Motor, Moderator und Motivator in der örtlichen Kommunalpolitik und hat klare Vorstellungen für die Zukunft. Dies kommt beispielsweise in seinem Vorhaben „Neustadt 2025“ zum Ausdruck“, erklärt Vorsitzender Franz-W. Michels. Der Vorsitzende verwies zudem darauf, dass Groll bestens in Land und Kreis vernetzt sei und mit großem Geschick Fördermittel in die Kernstadt und die Stadtteile hole. Die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt und das Dorfentwicklungsprogramm seien hierbei die größten Verdienste von Thomas Groll. Alleine durch diese beiden Projekte flössen bis 2025 etwa 10 Millionen Euro in die Kommune.

Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Georgi unterstützen den Personalvorschlag ausdrücklich. Groll sei ein Kandidat für alle Bürger: Er habe zwar in der CDU seine politische Heimat, übe das Amt aber überparteilich aus und beziehe alle Fraktionen in die Entscheidungsfindung mit ein. Eine Aussage, die sich auch darin widerspiegelt, dass weder SPD noch EWG einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken wollen (die OP berichtete).
Unabhängig davon will Groll im September und Oktober aktiv Wahlkampf betreiben: „Kurz werde ich auf das in der Vergangenheit Geleistete schauen und ausführlich meine Positionen für die Zukunft heraussteilen. Wir haben durch das gute Miteinander in den städtischen Gremien schon viel erreicht, aber es gibt auch noch genügend zu tun.“ Ende April kommen die Mitglieder des CDU- Stadtverbandes zusammen, um die Kandidatur des Amtsinhabers offiziell zu beschließen.
Bei seinem Jahresempfang hatte der CDU-Stadtverband Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann zu Gast. Ihr sei ein regelmäßiger Austausch „mit der Basis“ wichtig, betonte sie: „Wir erfahren, wo vor Ort der Schuh drückt und haben zugleich die Möglichkeit, über aktuelle Geschehnisse zu berichten.“ Allerdings müsse das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 ein Weckruf sein: „Wir müssen uns fragen, ob wir tatsächlich immer das Ohr am Volk haben und ob es uns gelingt, unsere politische Arbeit so transparent wie nötig darzustellen.
Die Justizministerin warnte davor, einfach nur Parolen zu folgen. Kritisieren sei leicht, egal in welchem Bereich. „Wer davon redet, alles ganz schnell besser machen zu können, der streut der Bevölkerung Sand in die Augen und sollte an seiner tatsächlichen Arbeit gemessen »werden“, stellte sie heraus.