Die Liste der Autobahn-Befürworter ist lang

1600 Neustädter nahmen an einer Unterschriften-Aktion für den Weiterbau der A 49 teil

Die Landesregierung in Wiesbaden bekommt Post aus Neustadt. Darin enthalten sind Listen, auf denen mehr als 1 600 Bürger unterschrieben und sich für den Weiterbau der Autobahn 49 ausgesprochen haben.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Stolz übergaben die Mitglieder der drei in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels einen Ordner an Thomas Groll, damit der Bürgermeister diesen nach Wiesbaden schicken und zeigen kann, dass nicht nur die Kommunalpolitiker sich mit dem Thema „Autobahn 49“ intensiv auseinandersetzen. Mehr als 1600 Neustädter hatten auf der von Ortsbeiräten, Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern initiierten Unterschriftensammlung unterzeichnet und sich für den Weiterbau der Autobahn ausgesprochen.
„Wir stehen voll dahinter. Der Bau muss weitergehen“, sagte Michels, woraufhin Groll entgegnete: „Das ist mal wieder Beleg dafür, dass wir Neustädter bei wichtigen Themen nicht nur an einem Seil, sondern gleichzeitig auch in dieselbe Richtung ziehen.“ Die Autobahn habe nicht nur eine hohe Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Ostkreis, sondern auch als
Umgehungsstraße für Neustadt und die Stadtteile.
Dennoch sei es unumgänglich, dass sowohl die Kernstadt als auch die Ortsteile während des eigentlichen Autobahnbaus von Umleitungs- und vor allem dem einhergehenden Schwerverkehr so weit wie möglich verschont bleiben. „Natürlich wird der Schwerverkehr insbesondere in den Stadtteilen ansteigen – da müssen wir uns nichts vormachen“, meinte Groll, ergänzte aber: „Unsere Forderung muss aber sein, dass sich das Land etwas einfallen lässt, damit der Verkehr nicht über Gebühr ansteigt und die Menschen nicht mehr als unbedingt notwendig belastet werden.“ Nicht minder wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass die Verkehrseinheit 30 (VKE 30) zwischen Schwalmstadt und Stadtallendorf so schnell wie möglich umgesetzt wird, wenn die Strecke Neuental-Schwalmstadt fertiggestellt wird. „Ein zweites Bischhausen dürfen wir nicht werden“, sagte Groll. Seit dem Jahr 1994 endet die Autobahn dort, was zu erheblichen Belastungen für die Bürger durch den daraus resultierenden Verkehr führte.