Die Stadt ehrt ihre „größten Schätze“

Während der Sportlerehrung gab es auch Auszeichnungen für ehrenamtlich stark engagierte Neustädter

Die Stadt Neustadt ehrte erfolgreiche Sportler und verdiente Bürger – von Joachim Lötz, der mit sei­nen Schlittenhunden bei einer Weltmeisterschaft an den Start ging, bis zu den Mitarbeiterinnen des Treffpunktes A und B.

von Alfons Wieber

Neustadt. Die Stadt Neustadt ist eine der wenigen Kommunen im Landkreis, in denen die Eh­rung von verdienten Sportlern sowie Frauen und Männern im Ehrenamt immer noch zur gu­ten Tradition gehört. Diese Tra­dition lassen sich die Verant­wortlichen auch im Zeichen an­gespannter Kassen nicht neh­men. Am Freitagabend ehrte Bürgermeister Thomas Groll zu­sammen mit Ludwig Nothvogel, Vorsitzender des Vereinsrings, Sportler sowie Ehrenamtler, die „das Gesicht und den guten Ruf der Junker-Hansen-Stadt“ auch im vergangenen Jahr wieder nach außen getragen hatten.

„Wir wollen den hervorragen­den Botschaftern unserer Stadt Danke sagen. Sie alle sind Vor­bild und Ansporn für unsere Bürger“, betonte Groll. Im Hin­blick auf die im Ehrenamt täti­gen Bürger erklärte er, dass viele Aufgaben und auch die Beibe­haltung liebgewonnener Tradi­tionen ohne die Mitwirkung der Ehrenamtlichen nicht zu finan­zieren seien. „Sie sind der größ­te Schatz unserer Stadt“, fasst er zusammen.

Jürgen Hertlein, Vorsitzen­de der inzwischen fusionier­ten Sportkreise Marburg und Biedenkopf, lobte die Stadt für die Bereitschaft, eine Sport­lerehrung zu veranstalten und stellte die Bedeu­tung des Ehren­amtes für die rund 380 Sport­vereine des Sportkrei­ses heraus: „Sportliche Leistungen im Breitensport lassen sich in der Regel nur dann vollbrin­gen, wenn die Sportlerinnen und Sportler in ehrenamtlich ge­führten Vereinen tätig sein können.“

In diesem Zusammenhang bedauerte, Hertlein allerdings auch die stetig abnehmende Be­reitschaft jüngerer Vereinsmit­glieder Verantwortung im Eh­renamt zu übernehmen: „Mittlerweile liegt das Durchschnitts­alter der Vereinsvorsitzenden bei 56 Jahren.“

Das Rahmenprogramm ge­stalteten das Kirchhainer Kolping-Karnevals-Ballett und der Stadtallendorfer Zauberer Mi­chael Stern, der mit seinen „magischen Momenten“ bei den Zuschauern so manches Erstaunen und Kopfschütteln hervorrief.