Ein Stück Orient kommt nach Neustadt

Die Moskitos bereiten ihren Wagen für den Festumzug der morgen beginnenden Trinitatis-Kirmes vor

Mehr als 50 Gruppen be­teiligen sich am Sonntag am Festzug der Neustädter Trinitatis-Kirmes. Das ist die größte Zahl an Teilneh­mern seit dem 500. Kirch­weih-Fest im Jahr 2004.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Sieben Kapellen, drei Trachtengruppen, drei Bür­gerwehren und mehr als 30 Bei­träge aus Neustadt wollen am Sonntag ab 14 Uhr für ein bun­tes Bild auf den Straßen der In­nenstadt und viel Unterhaltung sorgen. Vielerorts in der Stadt sind Bürger derzeit damit be­schäftigt, ihre Festzugswagen zu gestalten. Dies gilt auch für die Moskitos, die sich dem Thema „Wüstenbesucher“ widmen.

Genau wissen die sieben Frau­en der ehemaligen Faschings­gruppe noch nicht, wie ihr Wa­gen am Ende aussieht. Sicher ist aber schon einmal, dass „ihre Jungs“ – also die Söhne – auf ge­mütlichen Kissen Platz nehmen und typisch orientalisch Was­serpfeife rauchen dürfen. Aus­nahme ist Marco Nees, der den Schlepper fahren muss.

„Uns haben die orientalischen Kostüme gefallen“, sagt Martina Meischke zum Vorgehen bei der Themenwahl. Als sie nach einer Verkleidung für Karneval such­ten, seien sie auf die Gewänder gestoßen und sofort überzeugt gewesen, erklären die Frauen, die seit Jahren zu den regelmäßi­gen Teilnehmern des Festzuges gehören. Diesmal sind ihre Kin­der mit dabei – die sich schlicht durch die Aussage überzeugen ließen, dass es spaßig sei, beim Umzug mitzuwirken.

Gute Laune spielt eben ei­ne große Rolle im Kreis der sie­ben Frauen. Zwar gestalten sie keine Nummern für den Kar­neval mehr, der Zusammenhalt ist jedoch geblieben und sie un­ternehmen gemeinsam Fahr­ten zu Weihnachtsmärkten oder Weinproben. Fahren kommt am Sonntag allerdings nicht in Fra­ge: Während die Söhne es sich auf dem Wagen gemütlich ma­chen, müssen die Frauen laufen. Wie gut sie bei den zehn Bür­gern abschneiden, die als Jury eine Festzugshitparade erstellen und die drei schönsten Gruppen küren, wird sich dann zeigen.