Ein Stück weit Rad-Fahrvergnügen

Für Verbindung zwischen Mengsberg und Momberg ist Besserung in Sicht
Momberg. Es holpert doch arg auf dem Radweg zwischen Mengsberg und Momberg – eine Verbindung, die auch Teil des Wiera-Wohra-Radweges ist. Doch Besserung steht bevor, allerdings zunächst nur auf einem rund 400 Meter langen Stück, das von der Hardtmühle zwischen den beiden Dörfern nach Momberg führt. Der Rest werde dann voraussichtlich im kommenden Jahr angegangen, erklärte Thomas Meyer, der Radverkehrsplaner des Kreises, als er gemeinsam mit Landrätin Kirsten Fründt einen Förderbescheid des Landes für den ersten Abschnitt überbrachte. Dieser beläuft sich auf 105 000 Euro. Insgesamt kostet die Aufbesserung des Teilstücks rund 150 000 Euro.

Es sei eben sehr sinnvoll, an einem Strang zu ziehen und die Radverkehrsentwicklung „gemeinsam zu denken“, so Fründt, die sich über die „unglaubliche Förderkulisse“ des Landes in Sachen Radwege freute – und in Richtung von Neustadts Rathauschef Thomas Groll, Träger des inoffiziellen Titels „Fördertopfkönig“, mit einem Schmunzeln sagte: „Nicht nur der Bürgermeister kann Fördergelder einwerben.“

Als „anspruchsvollen Weg durch die hessische Hügellandschaft“, der gleichzeitig landschaftlich sehr schön sei, bezeichnete sie die Verbindung zwischen Mengsberg und Momberg, während Meyer berichtete, dass es wahrscheinlich ab April an die Umsetzung des Projektes gehe – allerdings müsse zunächst noch Baurecht geschaffen werden. Geplant ist schließlich, die Strecke zu verbreitern und mit einer neuen Deckschicht zu versehen. Daneben soll noch ein Graben kommen, um die Entwässerung zu sichern.

Bürgermeister will Radwegekonzept

„Wenn Kommunen und Kreis zusammen auftreten, bringen wir den Radverkehr nach vorne“, sagte Fründt. Eine Theorie, von der auch Meyer ausgeht. Gespräche mit Bürgern hätten beispielsweise gezeigt, dass viele gerne mehr auf das Fahrrad setzen würden – aber für den Weg ins Nachbardorf nicht parallel zu Autos, Lastwagen und Bussen die schmale Kreisstraße 17 nutzen möchten. Er ist sich sicher: Gibt es eine vernünftige Strecke, dann werden die Menschen öfters mit dem Rad fahren.

Bürgermeister Thomas Groll sprach dem Landkreis und insbesondere Meyer großes Lob aus. Wann immer die Stadt Neustadt ein Anliegen habe, werde sofort eine Lösung gefunden: „Es gibt Menschen, die immer wieder sagen, es würde mit dem Radverkehr nicht laufen – das kann ich nicht nachvollziehen.“ Er strebe an, dass für Neustadt ein Radwegekonzept erstellt wird. Außerdem verriet er, dass er für den Bahnhof einen Fahrradabstellplatz plane. Die Infrastruktur sei ebenfalls sehr wichtig, warf Fründt ein: Insbesondere in Zeiten teurer E-Bikes seien gute und sichere Stellplätze für die wertvollen Drahtesel essenziell.