Einige Exponate erinnern an die Panzerbrigade 14

Ausstellung „Bundeswehr im Einsatz“ im historischen Rathaus
Während der Ausstellungseröffnung „Bundeswehr im Einsatz“ referierte Brigadegeneral Volker Beseht über seine Division und die Auslandseinsätze, wobei er deutliche Worte fand.
von Klaus Böttcher
Neustadt. 70 geladene Gäste kamen zur Eröffnung der Ausstellung ins historische Rathaus. Der 15. Jahrestag der ersten Parlamentsmandatierung für einen Auslandseinsatz war der Anlass für die Erstellung der Ausstellung. Gemäß des Titels „Bundeswehr im Einsatz“ befasst sie sich mit den Auslandseinsätzen, beleuchtet aber auch den Weg dahin. Sie versteht sich als Rückblick und Standortbestimmung der Bundeswehr und ihres Wandels zu einer Armee im Einsatz.
Die Ausstellung stelle den Abschluss der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Bundeswehrstandorts Neustadt dar, erklärte Bürgermeister Thomas Groll. Der Kulturhistorische Verein hat die Betreuung übernommen, Bert Dubois ergänzte sie durch einige Exponate, die an die Panzerbrigade 14 erinnern.
Der stellvertretende Kommandeur der Division spezielle Operationen (DSO), Brigadegeneral Volker Beseht, referierte nicht nur über die Gliederung und den Auftrag der DSO, sondern beleuchtete zu Beginn die Entwicklung der Bundeswehr. Dabei verdeutlichte er die Entwicklung von der Zeit der Abschreckung während des kalten Krieges, als man von der Verteidigung im eigenen Land ausging, bis zu den heutigen Auslandseinsätzen. Früher sei der vermeintliche Gegner bekannt gewesen und man habe ihn und sein Handeln einschätzen können, heute sei das anders, denn Selbstmordattentäter seien nicht bekannt und nicht einschätzbar.
Die DSO, die mit ihren Truppenteilen in ganz Deutschland stationiert ist, gehörte vor fast zehn Jahren zu den ersten in Afghanistan. Aufgrund der speziellen Aufgaben sei die DSO leider auch Spitzenreiter bei den Gefallenen. „Wir haben auch Kriegsversehrte in unseren Reihen“, sagte Berscht und betonte an die Adresse der Abgeordneten des Bundestages gerichtet: „Man kann verlangen, dass die Parlamentarier einem den Rücken stärken.“ In einem Gespräch mit einem seiner Führer in Afghanistan habe dieser ihm gesagt, man könne den Eindruck gewinnen, dass es die Leute eher störe, wenn die Bundeswehr einen Menschen töte, als wenn einer der Soldaten getötet werde. „Die Soldaten müssen spüren, dass die Bürger in der Heimat hinter ihnen stehen“, kommentierte Groll.
Beseht bezog auch Stellung zu den geplanten Änderungen in der Bundeswehr und beantwortete die meist gestellte Frage in diesem Zusammenhang: „Was passiert mit unserem Standort?“ Die beste Investition dazu sei es gewesen, die DSO in die Region zu holen, denn die DSO habe die besten Überlebenschancen.