Fleißige Momberger investieren 900 Stunden in neue Grillhütte

Brand erwies sich als Glücksfall Gefeiert wird auf Mengsberger Pflaster
Momberg. Zahlreiche Bürger feierten die Einweihung ihrer neuen Grillhütte auf „Mengsberger Boden“.
von Tobias Hirsch
Im April 1999 riss die Feuerwehrsirene die Momberger gegen drei Uhr aus dem Schlaf. Grund für den Einsatz war die 1982 errichtete Grillhütte, die in dieser Nacht bis auf das Fundament nieder brannte. Der Versicherungsschaden belief sich auf 13 500 Euro.
Jetzt stieg oberhalb des Schützenhauses erneut Rauch auf. Neben den Feuerwehrleuten waren bereits viele Momberger am Ort des Geschehens oder auf dem Weg dorthin. Diesmal war auch wieder ein Feuer der Grund. Allerdings ein um ein Vielfaches kleineres, welches nur dem Zweck diente, die Würstchen über dem neuen Grill zu braten.
Nach mehr als 1100 Arbeitsstunden, von denen 900 Stunden auf das Konto von 50 freiwilligen Helfern gehen, weihten die Momberger ihre neue Grillhütte ein. Das Programm wurde von der Blaskapelle der (Feuerwehr Momberg und dem Johanneschor gestaltet.
Es sei im Nachhinein als Glücksfall zu bezeichnen, dass die alte Grillhütte abgebrannt sei. „Egal wie viel wir auch umgebaut hätten. Wir hätten die Hütte nicht so hinbekommen, wie sie heute hier steht“, sagte Bürgermeister Manfred Hoim.
Die Baugenehmigung für die Grillhütte wurde in 2001 auf der Grundlage der von dem Momberger Ingenieur Dieter Sack erstellten Planung erteilt. Im Folgejahr wurden die Aufträge vergeben. Hoim hob hervor, dass sich vorwiegend Firmen aus der Region am Bau beteiligten.
Neben einer Grillhütte und einem Grill wurde auch ein separates Toilettenhäuschen nebst eigener Abwassergrube gebaut. Mit der Genehmigung der Grube habe es zunächst Probleme gegeben. „Aber wir sind hartnäckig geblieben“, sagte Ortsvorsteher Reinhold Lotter. Die Genehmigung für die Toilettenanlage wurde 2003 erteilt.
Die Gesamtkosten betragen inklusive der Eigenleistung der Momberger 66500 Euro. Davon fallen 23400 Euro auf die Grillhütte und 15500 Euro auf das Toilettenhäuschen mit Abwassergrube. Die Grillhütte mit der Toilettenanlage und dem Grillplatz konnten nur realisiert werden, weil ein erheblicher Teil der Arbeiten in Eigenleistung erbracht wurden. Auch Geld und Material wurden gespendet.
Die Pflasterung der Außenanlage erfolgte ebenfalls in Eigenleistung. Die Steine sind beim Kanalbau in der Mengsberger Hochlandstraße übrig geblieben. „Ich hoffe, die Momberger laufen gut auf Mengsberger Pflaster“, sagte Hoim.