Gelöbnis wird „würdiger Höhepunkt“

Neustadt feiert im Jahr 2010 „50 Jahre Bundeswehrstandort“ Erster parlamentarischer Abend fand statt
Im Anschluss an den ersten parlamentarischen Abend sprach Bürgermeister Thomas Groll mit Vertretern der Bundeswehr über die Feierlichkeiten „50 Jahre Bundeswehrstandort Neustadt“, von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Das feierliche Gelöbnis mit dem Heeresmusikkorps vor der historischen Kulisse unserer Altstadt wird der würdige Höhepunkt des Jubiläums ,50 Jahre Bundeswehr-Standort‘ im kommenden Jahr“, freut sich Thomas Groll.
Im Anschluss an den ersten parlamentarischen Abend, zu dem die 6. Kompanie eingeladen hatte, sprach Neustadts Bürgermeister mit Kompaniechef Hauptmann Martin Schloßmacher und Major Peter Schieder, dem stellvertretenden Bataillonskommandeur des Luftlandefernmeldebataillons, über die geplanten Feierlichkeiten.
Voraussichtlich findet ein erster Teil am 21. Juli statt – um an den Tag vor 50 Jahren zu erinnern, an dem die ersten Soldaten in die Neustädter Kaserne kamen. Teil zwei folgt am 26. August. Wahrscheinlich bieten Stadt, Kompanie und Kulturhistorischer Verein an diesem Tag eine Ausstellung, zudem ist ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Aktion für Behinderte in Oberhessen vorgesehen. Sicher ist, dass an diesem Termin das feierliche Gelöbnis mit 600 Rekruten aus dem Gelöbnisverbund Stadtallendorf-Fritzlar-Schwarzenborn im Bürgerpark stattfindet.
Die genauen Einzelheiten sollen zu Beginn des Jahres 2010 festgelegt werden. „Ziel ist es, auch die Ehemaligen – die Kameradschaft Panzerbrigade 14 »Hessischer Löwe‘ und die Kameradschaft ehemaliger Soldaten des Panzergrenadierbataillons 142 – sowie örtliche Vereine mit einzubeziehen“, betont Groll.
In diesem Jahr hatten bereits die Stadtallendorfer „50 Jahre Garnisonsstadt“ gefeiert. Einen „großen Zapfenstreich“ wie er in der Nachbarstadt stattfand, habe er für Neustadt aber nicht erwartet, kommentiert der Bürgermeister: „Wir können uns sehr gut einordnen. Neustadt ist eben nicht ein Bundeswehrstandort wie Stadtallendorf, der sich im Aufbau befindet. Daher sind wir mit dem geplanten Gelöbnis sehr zufrieden. Außerdem ist es uns sehr wichtig, dass im öffentlichen Rahmen gefeiert wird.“
Der parlamentarische Abend war bereits die dritte Veranstaltung, die als Teil der noch jungen Patenschaft zwischen Stadt und 6. Kompanie stattfand. Die Soldaten hatten bisher am Volkswandertag und am Fest 525 Jahre Junker-Hansen-Turm teilgenommen. Schlossmacher stellte den Gästen im Soldatenheim die „Einsatz- und Unterstützungskompanie“ vor, die in zwei Ausbildungszügen die allgemeine Grundausbildung für das Bataillon übernimmt. Sie zählt rund 100 „Stammsoldaten“ sowie die gleiche Zahl an Rekruten. Im Sommer wurde die Kompanie von Neustadt nach Stadtallendorf verlegt.
Major Schieder freute sich über den regen Austausch zwischen Kompanie und Kommune. Es sei begrüßenswert, wenn die Bundeswehr in der Region fest verwurzelt ist, sagte er.
Als nächsten Teil der Patenschaft veranstaltet die Stadt am 18. November ein „Martinsessen“ im Zollhof in Speckswinkel ein. Daraus soll eine traditionelle Veranstaltung im Jahreskalender der Patenschaft werden. Zudem nehmen am 15. November Soldaten der Kompanie an den Gedenkveranstaltungen anlässlich des Volkstrauertages teil. Neben Groll will auch Hauptmann Schloßmacher eine Ansprache am Ehrenmal in Neustadt halten.