Hitzige Debatte um die Höhe der Treppenstufen

Frisch restaurierter Schulhof polarisiert die Momberger
Momberg. Der alte Schulhof unterhalb der Kirche in Momberg ist ein Schmuckstück geworden – bis auf die Treppe, die sich nach Ansicht einiger Anwohner schlecht begehen lässt.
von Tobias Hirsch
Der restaurierte alte Schulhof unterhalb der Kirche wurde schon während seiner Planungsphase diskutiert. Alles sollte perfekt sein, damit der Platz etwas zum Vorzeigen ist. Mittlerweile sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Asphaltdecke wurde beseitigt, der Platz gepflastert, und sieben Linden säumen den Rand des mit Sandsteinen eingefassten Areals.
Die während der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises für Dorferneuerung anwesenden Momberger waren sich einig, dass aus dem alten Schulhof ein schmucker Dorfplatz geworden ist. In einem anderen Punkt waren sie sich allerdings auch einig: Die Treppe, die zum Platz führt, ist „ein Schandfleck für das Dorf“ und „eine Gefahr für ältere Menschen“.
Hitzig diskutierten zehn Anwohner mit Artur Groß, dem Vorsitzenden des Arbeitskreises für Dorferneuerung, Architektin Sybille Schenk und Bürgermeister Manfred Hoim im Dorfgemeinschaftshaus. „Die Treppe ist historisch nachgestellt“, sagte Schenk. „Das war eine denkmalschutzrechtliche Vorgabe.“ Dass die Stufenhöhe von 19 Zentimetern beibehalten wurde, wollten die Anwohner im Dorfgemeinschaftshaus nicht glauben: Die Treppe lasse sich schlechter begehen als die schiefe Vorgängerin. Fachkompetenzen wurden in Frage gestellt und Vorwürfe erhoben. „Die Treppe wird nicht wieder abgerissen“, sagte Bürgermeister Hoim abschließend.