Initiative für das Wir-Gefühl

Speckswinkel will bei „Unser Dorf hat Zukunft“ mitmachen

Die Fußstapfen, die Mengsberg beim Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hinterließ, sind riesig – entsprechend will sich Speckswinkel auch gar nicht an der Erfolgs­geschichte des Nachbar­orts orientieren.

von Florian Lerchbacher

Speckswinkel. „Mit Mengsberg können wir nicht konkurrieren – aber wir wollen die Chance nutzen, die Dorfgemeinschaft zu fördern“, sagt Karl Stehl nach dem einstimmigen Beschluss der Speckswinkler Ortsbeirats, im kommenden Jahr am Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zu­kunft“ teilzunehmen. „Wenn es uns gelingt, die Leute zu moti­vieren und das Wir-Gefühl wie­der zu stärken, dann ist das be­reits ein Erfolg“, ergänzt der Ortsvorsteher.

Ziel seines Heimatdorfes dür­fe nicht sein, einen Preis zu ge­winnen – auch wenn dies na­türlich ein gerngesehener Ne­beneffekt wäre. Nein, im Mittel­punkt müsse das Anliegen ste­hen, das Dorfleben zu fördern und „Schnittmengen“ zu ver­größern, betont Stehl. Altein­gesessene und die Bewohner der Neubaugebiete zusammen­zubringen und zum gemein­samen Agieren zu bringen, sol­le im Vordergrund der Wett­bewerbsvorbereitungen stehen.

Gemeinsam Projekte und Initia­tiven zu planen, Veranstaltun­gen zu organisieren und in der Gruppe anzupacken – all dies sei wichtig für das Leben in klei­nen Dörfern. „Und wenn wir es dann noch schaffen, in diesem Zusammenhang die ein oder andere Ecke unseres Dorfes zu verschönern, dann schaffen wir etwas, das unserem Dorf etwas für die Zukunft bringt“, fasst Stehl zusammen.

„Ich begrüße es, dass sich nach Mengsberg ein weiterer Stadt­teil für den Wettbewerb ange­meldet hat. Es ist gut, wenn sich ein Dorf mit der aktuellen Situa­tion und den Perspektiven für die Zukunft beschäftigt“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll auf Nachfrage dieser Zeitung.

Den Speckswinklern sagt er die gleiche Unterstützung zu, in deren Genuss auch die Mengsberger kamen. Für die Zeit der Teilnahme werde er die Mittel für Dorfverschönerungsprojek­te verdoppeln (in diesem Fall auf 2 000 Euro), zudem wer­de der Bauhof sich an Projek­ten beteiligen. Gleichzeitig sei es gut, wenn sich der Ort nicht mit Mengsberg vergleiche, son­dern seinen eigenen Weg gehe – es komme nicht auf eine gu­te Platzierung sondern auf die Teilnahme an, denn diese ste­he dafür, dass im Dorf etwas für das Dorf passiere.