Leipziger Straße gehört nun der Stadt

Neustädter „Stückerfeldchen“ wurde von der Wiese zum Neubaugebiet
Hoim: Risiko ist minimiert

Neustadt. Nach dem Endausbau der Leipziger Straße ging das neu bebaute Gebiet nun offiziell in den Besitz der Stadt Neustadt über.

von Simone Schwalm
Vor eineinhalb Jahren bestand das Gebiet, dessen Besitzer die Firma Will war und das den Kosenamen „das Stückerfeldchen“ trug, lediglich aus einer Wiese, berichtete Immobilienkaufmann Thorsten Knocks.
Die Stadt Neustadt hatte die Firma „Delta Planungs und Grundbesitz“, die mit sechs Baugebieten im Landkreis beauftragt ist, für die Erschließung und Vermarktung der Bauplätze engagiert. „Der Vorteil für die Gemeinden ist dabei, dass sie nicht in Vorleistung gehen müssen“, erklärte Knocks.
Diesen Vorteil hob auch Bürgermeister Manfred Hoim hervor: „Die Kosten von insgesamt rund 175 100 Euro finanzierte die Gesellschaft, unser Risiko als Stadt ist mit der Beauftragung der Firma natürlich herabgesetzt“, sagte er. Die Stadt wünsche sich mehrere solcher Verfahren und beauftragte die Firma beim ersten Engagement für die Königsberger Straße, ergänzte das Stadtoberhaupt. „Weitere Erschließungen sind in Planung“, verriet Thorsten Knocks.
Die fünf Bauplätze mit insgesamt 5500 Quadratmetern sind bereits verkauft. Darüber freute sich auch Bürgermeister.
Thomas Dickaut (von links), Bauamtsleiter der Stadt Neustadt, Immobilienkaufmann Thorsten Knocks und Bürgermeister Manfred Hoim trafen sich zum Ortstermin, nachdem die Leipziger Straße offiziell in den öffentlichen Besitz der Stadt übergegangen ist.
Hoim, der das Bauleitverfahren als „verhältnismäßig schnell“ bewertete: „Es hat insgesamt alles gut geklappt“, würdigte er die Arbeit.
So war auch das kurzzeitige Problem, dass die zunächst beauftragte Baufirma Insolvenz anmelden musste, schnell behoben, sagte Thomas Dickaut, Bauamtsleiter der Stadt. „Eine private Firma kann schnell eine neue Baufirma beauftragen“, erläuterte Knocks. „Dagegen müsste die Stadt unter anderem erst eine öffentliche Ausschreibung machen, was zu einer Verzögerung bis zu einem
Jahr führen kann.“ Auch Dickaut hob den schnellen Straßenendausbau innerhalb eines Jahres positiv hervor: „Die Straße muss nicht mehr aufgebrochen werden – alles ist so fertig“, sagte er.
Den Käufern der Grundstücke brachte das Verfahren ebenfalls Vorteile. „Sie haben zum Festpreis gekauft, keine weiteren Kosten kommen auf sie zu – alles wurde in einer Summe abgerechnet“, betonte Bürgermeister Hoim. Mit einem Preis von 74 Euro pro Quadratmeter wurden die Bauplätze komplett erschlossen.